Seit heute gibt es eine Neuigkeit, und zwar: Das neue Gutachten liegt vor beim Anwalt.
Hätte sie gebremst statt zu hupen, hätte sie mich gar nicht erwischt.
Hätte sie um mich herum gelenkt (die Spur daneben war frei!), hätte sie mich auch nicht erwischt.
Hätte sie gebremst, als sie gemerkt hat, dass ich nicht wegspringe, und dabei auf mich drauf gehalten, wäre die Aufprallgeschwindigkeit etwa
15 bis 18 km/h gewesen. Ich wäre bestimmt verletzt gewesen, aber bestimmt nicht so schwer.
Da sie aber nicht gebremst hat oder erst ganz knapp vor dem Knall, sagt der Gutachter, die Aufprallgeschwindigkeit lag zwischen 39 und 42 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit sind die Hälfte aller Fußgänger tot.
In dem Gutachten steht genau, wo sie war, als ich von der Mittelinsel
auf die Straße bin, und wo sie mich angefahren hat und und und. Und dass ich über 20 Meter weit vom Auto weg lag, als es am Ende stand.
Der Gutachter sagt auch, dass die Art der Verletzungen so aussehen, dass ich nicht damit gerechnet habe, dass mich gleich jemand anfährt. Man macht automatisch aus Reflex Abwehrbewegungen und versucht, sich abzufangen. Man schaut das Auto an usw., das ist bei mir alles nicht. Das heißt: Entweder, ich habe geträumt oder ich hab sie wirklich nicht gehört.
Mein Anwalt hat geschrieben, dass der Gutachter sehr fleißig war. Er findet es „brilliant“. Er schreibt, dass er „davon ausgeht, dass alsbald
terminiert wird“. Ich glaub, das heißt, es geht endlich bald los.
Übrigends: Die Trulla hat immer noch ihren Führerschein… Mein Anwalt hat da jetzt wohl mal nachgefragt, wer das verantwortet oder so…