So ein sexueller Fetisch ist ja eine komplizierte Sache. Vor allem, wenn ich glaube, dass mein Fetisch nur deswegen ein Fetisch ist, weil meine Umwelt für meine Normalität zu verkrampft ist. Oder so ähnlich.
Ich bin keine Fetischistin. Ich gehöre zu den Verkrampften. Zu denen, die zwar sexuelle Vorlieben anderer akzeptieren können und teilweise auch interessant finden, auch keine Probleme haben, darüber zu reden, die jedoch Fetischisten nicht mögen. Fetischisten, die ihre sexuellen Präferenzen nicht unter Kontrolle haben. Hätten sie sie unter Kontrolle, wäre es ja kein Fetisch. Und die dann diesen Fetisch auch noch verleugnen. Schließlich ist man damit ja nicht normal. Oder wird man erst zum nicht normalen Menschen gemacht und hat ihn deswegen, den Fetisch? Es ist vielleicht kein Teufelskreis, aber allemal eine schwierige Frage.
Schon seit sehr langer Zeit kenne ich jemanden, der in der Jungs-Gruppe Triathlontraining macht. Er ist schon wesentlich länger dabei als ich, allerdings ist er mir anfangs nicht aufgefallen. Da hatte ich auch genug mit mir selbst und meinem eigenen Training zu tun, als dass ich mich für die Jungs-Gruppe begeistern konnte. Doch inzwischen hat sich natürlich die eine oder andere Gelegenheit geboten, mal einen Blick dorthin zu werfen. Da ist schon der eine oder andere fesche Typ dazwischen, der mich nicht so ganz kalt lässt.
Aber das will ich gar nicht erzählen. Es gibt dort einen Typen, der ist bereits fast 30, für mich also viel zu alt, wie ich finde. Der interessiert sich für mich. Oder besser: Für meinen Po. Und zwar dann, wenn er in einem knack-engen Neo eingepackt ist. Er schaut immer dorthin, sobald er die Chance bekommt und macht hin und wieder auch entsprechende Bemerkungen. Nicht übertrieben. Und respektvoll. Schmeichelhaft. Und selbstverständlich beschränkt sich unsere Kommunikation nicht nur darauf. Sondern er interessiert sich auch für mich, für meine Schule, für einfach alles. Er hört zu, er ist witzig, ich mag ihn. Und er mag mich. Und meinen Po.
Er sagt es auch ganz offen, dass er Frauen, die gerade einen Neo tragen, sexy findet. Er meint, darin kämen alle Kurven besonders gut zur Geltung. Er ist einfach ehrlich damit. Das mag ich, damit kann ich umgehen. Auch wenn man gewiss darüber streiten kann, ob ich in dem Ding sexy aussehe.
Dass ich mich extra für ihn und extra unauffällig in den Sand gelegt habe, mit nassem Neo, Po nach oben, um ihm den Kopf zu verdrehen, ist doch klar. Dass ich den extra lange anbehalten habe, nur für ihn, ist doch auch klar. Dass ich ihn gefragt habe, ob wir noch eine Abschlussrunde zusammen schwimmen wollen, nach dem gemeinsamen Neo-Training im See, fand er auch gut. Und ich fand es auch schmeichelhaft. Ich habe auch nichts dagegen, dass er meinen Hintern bestaunt. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er ihn anfassen würde. Nicht angrabschen, sondern anfassen. Fühlen, ob sich das mit seinen Händen genauso gut anfühlt wie es in seinen Augen aussieht. Warum nicht?! Ich will nichts von dem Typen, aber ich finde ihn sympathisch und mir gefällt einfach seine Aufmerksamkeit. Und sein offener Umgang mit seiner Vorliebe. Vermutlich ist es dewegen eben kein Fetisch, denn er eckt damit nicht an.
Wäre es jetzt so, dass derselbe Typ keinen Popo-Fetisch, sondern einen Pipi-Fetisch hätte, wäre das auch okay für mich. Ich fände den Gedanken daran zwar etwas befremdlich, denn Pipi ist in meinen Augen ein Abbauprodukt und kein Spielzeug, aber es wäre okay. Wenn es dieselbe Distanz gäbe wie bei den Schwärmereien über meinen Po in Kautschukhülle, hätte ich auch kein Problem damit, ihm mit irgendwelchen Pipi-Geschichten den Kopf zu verdrehen. Aber ich würde erwarten, dass er meine Grenzen respektiert. Was der Popo-Typ macht. Und Carsten leider nicht.
Bei meinem Blog handelt es sich um eine Art Tagebuch, das ich in erster Linie für mich selbst schreibe. Ich freue mich, wenn es anderen gefällt. Aber ich schreibe es nicht, damit es anderen gefällt. Ich werde
also weiter schreiben. Und auch über Pipi, wenn mir gerade danach ist – oder gerade nicht danach war. Das einzige, was sich ändern wird, wenn sich hier nicht bald etwas ändert: Ich werde einstellen, dass ich Kommentare einzeln freischalten muss. Was ich sehr schade fände. Weil ich Kommentare liebe. Fast alle.