Was die Wahl des richtigen Hausarztes so alles ausmachen kann… Heute hat Cathleens Krankenkasse, jene, die sich sonst bei jedem Kleinkram größtes Theater gemacht hat, telefonisch bei ihr gemeldet, um zu fragen, ob sie die für dieses Medikament nötige Einweisung schon bekommen habe. Sofie reichte den Hörer gleich an Frank durch, der gab aber Entwarnung. Die Sachbearbeiterin wolle das nur in der Akte vermerken, da die Kasse sonst in der Pflicht sei, Cathleen eine entsprechende Schulung zu bezahlen. Cathleen benötigt diese Schulung aber nicht mehr und lehnte dankend ab. Wie mit Frank abgesprochen, faxte
die Kasse etwa 30 Minuten später die Bewilligung für die Therapie mit flüssigem Oxybutynin – bis auf weiteres. Cathleen, die diese Verordnung mit Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung erst vor nicht mal zwei Tagen bekommen hatte, ist überglücklich.
Nun überlege ich, ob ich meine Hausärztin (dieselbe, die neuerdings auch Cathleen hat) auch noch einmal auf dieses Medikament ansprechen sollte. Bei mir ist es ja so, dass ich das Oxybutynin nur sehr niedrig dosiert bekomme, weil höhere Dosen bei mir ebenfalls unerwünschte Nebenwirkungen machen (permanenter Harndrang, Restharn, trockener Mund).
Bei einer Untersuchung im März 2009
hat man keine bessere Lösung gefunden, wenn es aber so wäre, dass ich, wenn ich Oxybutynin direkt in die Blase spritze, nicht mehr, noch weniger oder noch kontrollierter auslaufen würde und dabei keine Nebenwirkungen hätte, würde ich das natürlich vorziehen, gerade mit Blick auf möglichen Sex (irgendwann mal). Vielleicht ist es auch nur geeignet, um in bestimmten Situationen (Sex!) die Blase ruhig zu stellen
– damit wäre mir auch schon sehr geholfen. Ich werde mal fragen, ob ich
nicht einfach mal eine oder zwei von Cathleens Ampullen ausprobieren darf.
Ich muss zwar derzeit nicht kathetern, da meine Blase sich restharnfrei und ohne Druck entleert, dennoch hätte ich damit kein Problem, mir zum Entleeren der Blase einen Einmalkatheter durch die Harnröhre zu schieben. Hört sich ekliger und schmerzhafter an als es ist, die Dinger sind klein, glitschig, weich und biegsam, die merkt man nicht, ich merke sie wegen meines Querschnitts sowieso nicht. Ob ich dann, am Ende des Entleerungsvorganges, noch eine Ampulle auf das Ende das Katheters aufstecke und diese leer drücke – wenn ich damit den zu erwartenden Schweinkram beim Sex verhindern könnte, würde ich es glatt tun. Oder vielleicht weiß sie noch eine ganz andere Lösung? Nein, keine chirurgische, ich rede nur von Medikamenten.