Endlich Semesterferien

Endlich sind Semesterferien. Ich habe trotz des gerade genossenen Urlaubs nach den letzten Unitagen eine ganze Woche gebraucht, um mich mal wieder richtig auszuschlafen, vernünftig einzukaufen, mein Zimmer aufzuräumen, den letzten Krempel von der Reise in den Schrank zu packen …

Im Moment hoffe ich einfach darauf, dass die Belastung durch das Studium sich in spätestens einem Jahr erheblich verringert. Ein Jahr lang kann ich das vielleicht noch so durchziehen, aber insgesamt überlastet mich das. Ich komme kaum noch zum Sport, kaum noch zu irgendwelchen Freizeitaktivitäten, wenn ich mich mal mit Freunden getroffen habe, dann, bis auf wenige Ausnahmen, vielleicht mal an einen Tag am Wochenende, ich komme kaum noch dazu, auf Mails zu antworten, meinen Blog zu schreiben – das geht so nicht weiter. Sogar Physiotherapie musste ich mehrmals ausfallen lassen.

Und das geht auch nur, weil ich keinerlei gesundheitliche Probleme hatte im letzten Jahr. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich vielleicht drei Tage krank im Bett mit irgendeiner Erkältung. Keinen Harnwegsinfekt, keine Hautprobleme, nix.

Nun werden einige sagen: So ist das, wenn man arbeitet oder studiert Mag sein. Mag auch richtig sein. Nur es überlastet mich. Ich bin durchschnittlich vier Tage in der Woche bis 22 oder 23 Uhr mit irgendwelchem Uni-Kram beschäftigt, falle dann ins Bett und stehe um 6 wieder auf, weil die nächste Vorlesung um 8 beginnt. Ich habe das auch bereits mehrmals thematisiert, aber die einzige Antwort, die ich überal bekomme: „Es ist halt ein großes Pensum. Wenn Sie das nicht in vier Semestern packen, machen Sie es halt in sechs oder acht.“

Tolle Idee. Bei einer Regelstudienzeit von 13 Semestern wäre ich ohnehin nicht vor 2019 fertig. Ich weiß, dass am Anfang der zeit- und arbeitsintensivste Teil des Studiums ist, trotzdem empfinde ich es als einen ziemlich belastenden Gedanken, jetzt schon bis 2021 zu verlängern ohne überhaupt an irgendeiner Zwischenstation angekommen zu sein.

Klar, im letzten Semester habe ich durch die außerplanmäßige Urlaubswoche noch zusätzlichen Stress gehabt, weil ich Abgabetermine vorziehen musste und mir in der letzten Semesterwoche noch den verpassten Stoff nacharbeiten musste. Aber das war geplant, das war besprochen, das war überschaubar und damit okay. Aber wie sehr ich insgesamt unter Strom stehe, merke ich erst durch die eine Urlaubswoche und jetzt die erste Ferienwoche.

Vielleicht ist es tatsächlich so, dass ich mich durch die schwierigsten ersten vier Semester durchbeißen muss und dann glücklich bin, das geschafft zu haben und den Rest mit weniger Belastung hinbekomme. Vielleicht ist es aber auch so, dass ich erkennen muss, das dieses Studium nicht das richtige für mich ist. Ich weiß es nach wie vor nicht.

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