Ich bin inzwischen wieder fit. Ich bin heute (gestern) mit Marie und ihren Eltern an die Ostsee gefahren und wir hatten einen total schönen und entspannten Tag, hatten jede Menge Spaß mit einer großen Luftmatratze, bekamen von zwei völlig fremden Kindern Steine und Muscheln „verkauft“, haben Wikinger-Schach gespielt und waren insgesamt bestimmt drei Stunden im Wasser – bei mal wieder relativ hohen Wellen, allerdings ohne jedes Badeverbot (weder gelbe noch rote Fahne).
Etwas genervt haben die Kite-Surfer, die eigentlich extra ausgewiesene Bereiche haben, die aber teilweise direkt durch den Badebereich und am liebsten noch zwischen den Schwimmern hindurch preschen mussten. Und die Stand-Up-Paddler, die sich auch nicht an die Regeln halten konnten und von denen einer sein Brett direkt in den Rücken von Maries Papa gelenkt hat. Zum Glück ist derjenige in letzter Sekunde brüllend abgesprungen, so dass die Kollision glimpflich verlief,
aber Maries Papa war mehr als sauer.
Gegen Mittag setzte sich eine Gruppe neben uns, zu der drei erwachsene Leute mit Down-Syndrom gehörten. Während alle anderen in Badesachen rumliefen, trugen die drei ein Oberhemd, eine Short, Kniestrümpfe und Sandalen, dazu jeweils eine Schirmmüze. Eine Betreuerin
(die wiederum nur einen Bikini trug), versuchte, mit den dreien Fußball
zu spielen, dabei flog der Ball rund zwanzig mal auf die Handtücher anderer Badegäste. So ganz begriffen habe ich nicht, was da vor sich ging, aber ich muss auch mal etwas nicht verstehen können.
Auf der Rückfahrt haben uns Maries Eltern noch in ein amerikanisches Restaurant eingeladen, in dem es leckere, selbstgemachte und qualitativ ansprechende Burger gab (unter anderem), abends haben wir zu viert noch kurz den Christopher-Street-Day in Hamburg besucht. Beziehungsweise das dazugehörige Straßenfest, der Umzug war zu dieser Zeit natürlich bereits
vorbei. Im Bereich des Jungfernstiegs haben einige Bands gespielt, jede
Menge schrille Vögel flanierten auch zu später Stunde durch die Gegend und genossen bei lauwarmer Lufttemperatur den einen oder anderen Drink.
Nun bin ich völlig müde. Sobald Marie aus der Dusche kommt, werde ich
mir den Seesand aus den Haaren spülen und dann endlich schlafen. Und dann noch ein wenig mein 777. Posting feiern. Mit meinen Leserinnen und Lesern. Still und leise. Prost! Pst!