Heute ist der Tag, an dem mein Strafprozess zu Ende geht. Nach drei Verhandlungstagen vor dem Landgericht soll heute das Urteil gegen die Rentnerin gesprochen werden, die mich vor fast einem Jahr mit ihrem Auto plattgefahren und in den Rollstuhl gebracht hat. Ich bin immernoch im Krankenhaus und die Dame glaubt immernoch an ihre Unschuld.
Ich bin in den letzten Monaten oft gefragt worden, was ich als gerechte Strafe empfinden würde. Ich weiß es nicht. Ich möchte nicht in der Haut des Richters stecken, der zu urteilen hat. Das einzige, was ich möchte, ist, dass diese Frau einsieht, dass sie einen Fehler begangen hat, der mein Leben für immer verändert.
Ich muss los.