Wow! Ich konnte noch nie in meinem Leben Kraulschwimmen. Brustschwimmen habe ich als kleines Kind mal gelernt, ohne den Einsatz meiner Beine nochmal neu gelernt nach meinem Unfall, doch wenn man unter
die Triathleten rollen möchte, kommt man damit nicht weit. Ein wenig vorwärts kraulen (natürlich auch ohne Beinschlag) konnte ich seit unserem Trainingslager.
Das Rückenschwimmen ist sonst eher eine Entspannungsübung als ein Stil zum schnellen Fortbewegen. Die Trainerin fragte mich zu Beginn des Trainings: „Willst du Kraulschwimmen lernen?“ Na klar, mal eben so nebenbei… „Warum nicht?“
Und dann, als hätte man irgendetwas in ihr gezündet, lief sie zur Hochform auf. Rein ins Wasser, vormachen, raus aus dem Wasser, nochmal vormachen, wieder rein ins Wasser, mich festhalten, wieder raus aus dem Wasser, wieder etwas vormachen, mich aus dem Wasser ziehen und auf den Beckenrand setzen, sich daneben setzen und vormachen, wieder rein ins Wasser, „schau mal von vorne“ … Nach 90 Minuten hatte ich es drauf. Vermutlich hätten alle anderen das genauso schnell gelernt, nur Anna musste mich den anderen als „kleines Wunder“ vorstellen. Und alle anderen saßen am Beckenrand und sahen zu. Und applaudierten.
Sicher muss ich noch daran arbeiten und das alles noch verfeinern und
üben. Aber ich bin stolz wie Oskar, nun auch in Rückenlage Kraulschwimmen zu können. Und ja, es geht wesentlich schneller und ist wesentlich entspannter als die herkömmlichen Schwimmstile.