Parkplätze und kleine Brötchen

Richtig gut sieht es inzwischen aus auf dem Behindertenparkplatz vor der Schule. Es kann zwar im Moment keiner der drei Rollstuhlfahrer dort parken, weil dort Bauarbeiten stattfinden (irgendeiner scheint richtig viel Geld locker gemacht zu haben, denn die nehmen auch von den alten drei Parkplätzen gerade sämtliche Stein- und Rasenplatten hoch und
scheinen das alles komplett neu zu verlegen), aber das nimmt man doch gerne in Kauf, wenn man damit einer guten Lösung so viel näher kommt. Nein, der Typ vom Bauamt hat sich nicht aus der Affäre gezogen.

Inzwischen bin ich auch soweit beruhigt, dass ich dieses „Geschenk“ auch einfach annehmen kann. Anfangs hatte ich ein bißchen ein schlechtes
Gewissen, den Bogen überspannt zu haben. Aber ich habe mittlerweile von
so vielen Leuten (teilweise ungefragt, teilweise von Leuten, die ich gar nicht kenne) Zuspruch bekommen, dass es richtig war, dass mal einer den Mund aufgemacht hat, dass ich mich schon frage, warum das vor mir noch niemand getan hat, wenn das Problem schon so lange gegenwärtig war.

Der Lehrer mit dem roten Sportwagen, unser Mathelehrer, hat mich allerdings noch nicht angesprochen und auch noch keinen dummen Kommentar
gemacht. Er verhält sich mir gegenüber so neutral, dass es fast schon unheimlich ist. Entweder hat er keinen blassen Schimmer, was da gelaufen
ist, oder der Typ hat so gepflegt welche zwischen die Hörner bekommen, dass es im Moment nur noch für ganz kleine Brötchen reicht. Ich hoffe, es ist nicht die Ruhe vor dem Sturm.

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