Ganze 80 Fragen

Das wird wieder ein megalanger Text. Sogar mit Anhang. Warum? Weil meine Blogleser so viele Fragen gestellt haben. und natürlich auch Antworten bekommen sollen :)). Ich fange mal an…

1. Wie ist deine BH-Größe?

Ich versuche, in 75 C alles unterzubringen…

2. Wie ist der Weg für jemanden, der darauf angewiesen ist, an solche
Sachen wie Windeln, Katheter und anderes Zeugs zu kommen? Wie funktioniert das im organisierten Rahmen, und vor allem so, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt?

Derjenige geht zum Arzt, holt sich eine Verordnung, lässt sich die von der Krankenkasse genehmigen, bekommt von dort einen Lieferanten genannt und vereinbart mit dem, wie oft und was geliefert werden soll.

3. Ist es zutreffend, dass du, obwohl du inzwischen wohl schon die volle Million auf dem Konto haben dürftest, sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel nutzen darfst, ohne eine Fahrkarte lösen zu müssen?

Menschen, die auch innerhalb der Wohnung sich nur mit Rollstuhl fortbewegen können, erhalten die Erlaubnis dazu, unabhängig von ihrem Einkommen oder Vermögen. Einige andere (wenige) ähnlich eingeschränkte Menschen auch (z.B. Blinde). Das hat ausschließlich mit den Einschränkungen zu tun, nicht mit dem finanziellen Status.

4. Hast du eine Kreditkarte und wenn ja, welche und von welchem Anbieter?

Ich habe ein Kreditkartendoppel meiner Sparkasse (also Visa und Master).

5. Darfst Du eigentlich Thrombose-Strümpfe tragen? Von wegen Druckstellen und so…

Darf ich, die sind ja in der Regel so angefertigt, dass sie nicht an einer Stelle einschnüren, sondern großflächig zusammenpressen, das ist kein Problem. Nur sinkt die Thrombosegefahr irgendwann wieder, so dass ich im Alltag diese Dinger nicht brauche und im Krankenhaus die übliche Heparinspritze bekomme.

6. Ist deine Haarfarbe echt, gefärbt (von irgendwas auf blond) oder nachgeholfen (von einem blondähnlichen Ton auf dieses superblond)?

Ich habe sie früher immer mal aufhellen lassen, mache ich aber nicht mehr.

7. Glättest du deine Haare?

Nein, die sind recht pflegeleicht. Morgens stehen sie manchmal in alle Himmelsrichtungen ab, aber nach dem Duschen ist alles wieder an seinem Platz.

8. Wie schnell schwimmst du so ca.?

Ich schwimme auf der Kurzbahn die 50 Meter Freistil in 43,3 Sekunden.
Das ist meine schnellste Trainingszeit, die von der Trainerin gemessen wurde. Ich schwimme aber eher lange Strecken und auch nicht bei Schwimmwettkämpfen, sondern eher beim Triathlon. Wie schnell schwimmst du denn?

9. Inwieweit hat sich – im konkreten Fall jetzt bei Dir – der Körper nach dem Unfall verändert?

Ich habe bisher nicht das Pech, dass alles ansetzt, ich treibe aber auch viel Sport und bewege mich viel. Ich kenne genügend Leute, wo das anders ist. Die Beine sind recht dünn geworden (allerdings zum Glück auch nicht nur Haut und Knochen), die Arme kräftiger, aber alles in allem sieht das noch ästhetisch aus. Und ausgeleiert ist da in meinem Alter zum Glück auch noch nichts. *räusper*

10. Wie und wo kannst du so richtig die Welt vergessen? Beim Lesen, Sporteln, Baden..?

In der Badewanne auf jeden Fall, wenn ich im Bett liege, wenn ich am Strand liege, …

11. Hast du noch Kontakt zu Freunden aus der Zeit vor dem Unfall?

Nein. Ich habe zwar neulich mich mal durch ein paar Facebook-Profile geklickt, um mal zu erfahren, was der eine oder andere so macht oder wie sich das Aussehen verändert hat (sofern man das öffentlich sehen konnte), aber das war es auch. Die wenigen Kontakte, die ich nach dem Unfall mit meinen damaligen Freunden hatte, waren allesamt nervig. Auch in Zeiten, wo ich bereits gefestigt war und mit den weit aufgerissenen Augen umgehen konnte.

12. Was denkst du als Rollifahrerin, wenn ein ‚Fußgänger‘ aus einer Behindertentoilette kommt, hast du schon mal jemanden angesprochen oder gehst du dann einfach davon aus, dass diese Person auch berechtigt ist, die Toilette zu nutzen?

Ich bilde mir ein, das zu erkennen, ob das berechtigt ist oder nicht.
Mir ist durchaus bekannt, dass auch einige Läufer diesen Schlüssel bekommen – und auch zurecht bekommen, meiner Meinung nach. Aber selbst wenn ich glaube, dass das unberechtigt war, bin ich ja nicht die Instanz, die da zu richten hat oder Berechtigungen kontrolliert. Im Hamburger Hauptbahnhof gab es mal eine, die sich da regelmäßig ihren Schuss gesetzt hat, darauf habe ich die dort herumlaufende Polizei mal aufmerksam gemacht und ich vermute, die haben ihr den Schlüssel abgenommen. Klar muss die auch auf Klo, aber wenn sie da jedes Mal eine Stunde quer im Weg liegt und dort regelmäßig alles verdreckt oder da kokelt, … bei der Bahnhofsmission gegenüber ist auch eine öffentliche Toilette.

13. Was liest du gerne?

Ich komme nicht zum Lesen.

14. Welche musik hörst du gerne?

Ich höre meistens einen privaten Radiosender, der den üblichen Popmüll von heute, aber regelmäßig auch Dinge aus 1980-2010 spielt. Ich kann aber auch ganz gut in Ruhe sein. Im Moment läuft gerade Bow Down Mister von Boy George & Culture Club.

15. Was ist dein lieblingessen und was isst du gar nicht gern?

Alles nudelige finde ich lecker, gerne mag ich verschiedene Nudelsorten mit Käse überbacken und einer leckeren Soße, Nudelauflauf sozusagen, Gemüsepfannen, ansonsten Salat, aber für ein Schweineschnitzel oder eine Grillwurst kann ich mich auch begeistern. Als Kind habe ich Suppen gehasst, finde ich inzwischen aber auch lecker.
Rotkohl mag ich gerne. Absolut widerlich finde ich Labskaus und alles was glibbert.

16. Kannst du hamburger dialekt sprechen?

Jo!

17. Hast du dich durch deine behinderung verändert?

Ja. Meine Behinderung hat mich um etwa 180 Grad gedreht. Ich war früher nicht so offen, hatte andere Freunde, war schüchtern, hab mich nicht so für andere eingesetzt, habe nicht so viel Wert auf gute und tiefgründige Beziehungen zu anderen Menschen gelegt, hatte ein anderes Verhältnis zu meinem Körper und habe vieles einfach nie hinterfragt. Ich weiß aber nicht, ob ich der Behinderung etwas zuschreibe, was vielleicht (in abgeschwächter Form) auch aus irgendeinem anderen Anlass passiert wäre.

18. Möchtest du einmal Kinder bekommen?

Das weiß ich nicht. Im Moment nicht, vielleicht später mal.

19. Wieviel Alkohol trinkst du?

Fast gar keinen. Manchmal ein Bier oder ein Mischgetränk mit Bier, manchmal, wenn ich mit Freunden zusammensitze beim Grillen oder beim Baden am See oder auf einer Feier auch mal mehr als ein Bier, aber mehr als fünf Flaschen Biermischzeugs an einem Abend habe ich noch nie getrunken. Ich war auch noch nie so besoffen, dass ich Stuss gelabert oder gekotzt habe. Und wenn ich Auto fahren muss, trinke ich nicht einen
Tropfen. Mein Lappen ist mir heilig.

20. Hast du schonmal Gras geraucht?

Nein.

21. Welches Betriebssystem hast du auf deinem Rechner zu Hause installiert?

Das siebte gefensterte.

22. Weißt du, ob dieses Begleitfahrzeug eine Sondergenehmigung haben muss und weißt du, ob diese Straßensperren etwas kosten? Müsst ihr eine Erlaubnis haben, wenn ihr auf öffentlichen Straßen unterwegs seid bzw. in dem gesperrten Abschnitt? Regelt das alles der Verein oder müsst ihr euch selbst drum kümmern und was kostet sowas?

Das wird über den Verein geregelt und ich weiß nicht, was das kostet.
Wenn wir im öffentlichen Straßenverkehr trainieren, brauchen wir eine Ausnahmegenehmigung; wenn wir die Straße sperren, auch.

23. Hat sich seit deinem Unfall deine Einstellung zu Körperflüssigkeiten geändert?

Ja. Früher habe ich mich mehr vor allem möglichen geekelt.

24. Wie ist momentan das Verhältnis zu deinen Eltern? Gibt es überhaupt eins?

Zum Vater nicht, die Mutter versucht hin und wieder, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, schreibt Postkarten, dreht aber insgesamt am Rad. Ich antworte nicht.

25. Was ist aus der Sache mit der nicht weitergeleiteten Zahlung der Versicherung an deinen Vater geworden?

Die prüfen noch.

26. Ich lese, dass ihr Rollifahrer da Anscheinend ein ganz anderes Verhältnis zur Nacktheit habt. Wenn Du von deinen Kathertermäusen schriebst, die sich beim Training oder beim Rennen eben mal schnell in der Halb-Öffentlichkeit selbst kathetern, werd ich schon rot wenn ich das nur lese. Vorallem wenn ich bedenke, dass da ja auch andere Fußgänger sind und ihr ja auch nicht unbedingt eine reine Mädchengruppe seid, oder? Seht ihr Euch als Rollifahrer häufig untenrum nackt oder beobachtet Euch insgeheim, wenn mal wieder jemand kathetern muss, wenn Windeln an- oder ausgezogen werden, wenn man sich zum Schwimmen am Strand fertig macht?

In meiner Clique ist es so, in einigen anderen Sportgruppen, die ich bei Camps o.ä. kennen gelernt habe, ist es auch so, das muss aber nicht überall so sein. Ich denke, es kommen viele Faktoren zusammen. Als gesunder, nicht behinderter Fußgänger muss man sich ja eigentlich nirgendwo ausziehen. Wenn du aber als frischer Querschnitt ein paar Monate im Krankenhaus liegst und da gepflegt wirst oder wenn du von Geburt an eine Behinderung hast und Therapien bekommst, bekommst du ein anderes Verhältnis zu den Dingen. Und mit wem spricht man über irgendwelche Probleme? Doch mit Freundinnen, von denen man weiß, dass sie die gleiche Behinderung haben. Und es gibt auch wirklich nette Jungs, die auch sehr einfühlsam sein können und insgesamt ist die Szene sehr offen und direkt. Wir beobachten uns da nicht bewusst, aber wir verstecken uns auch nicht.

27. WARUM willst du eigentlich diese Fragen hören und beantworten? Hast du „Mitleid“ mit den Leuten? Hoffst du dadurch weniger solche Fragen in anderen Beiträgen zu erhalten? Willst du sehen, wer sich alles hier rumtreibt? Findest du die Fragen so lustig oder interessant? Macht es dir Spaß oder erregt es dich, hier über intime Themen zu schreiben?

Wie schon im Eingangsbeitrag gesagt, ich möchte insbesondere einzelne Kommentare einer bestimmten Geschmacksrichtung vermeiden, die sonst regelmäßig zusammenhangslos gepostet werden. So sind alle diese Fragen erstmal für das nächste halbe Jahr beantwortet, so dass auch nicht mehr nachgefragt werden muss. Hat ganz gut funktioniert, der Deal, beim letzten Mal. Und es ist eine gute Möglichkeit, zu erfahren, was meine Leser so interessiert – ich will ja auch die Gedanken meiner Leser kennen und wissen, auf was für Fragen oder Ideen jemand kommt, der meine Texte liest. Und was interessiert. Und was nicht. Und wer das hier aus welchem Grund liest. Erregen tut es mich jedoch nicht.

28. Was hast du alles in deiner Geldbörse (in diesem Moment, wo du die Frage beantwortest, und hey, nix vorher rauspacken!)???

Ein 20-Euro-Schein, eine Visa-, eine Master- und eine EC-Karte, ein Blutgruppenausweis, ein Mitgliedsausweis von meinem Sportverein, eine Guthabenkarte vom Schwimmbad, eine ADAC-Mitgliedskarte, eine Karte von meiner Autoversicherung, eine Bahncard 25, ein Perso, ein Führerschein, eine Zulassungsbescheinigung, ein Schwerbehindertenausweis und 7,83 Euro in Münzen.

29. Was für ein Verhältnis hast du zu deinen Beinen? Sind sie noch „Teil von dir“? Bist du freundlich zu ihnen oder sind die dir vollkommen egal?

Sie sind Teil von mir und ich behandle sie ganz normal.

30. Schreibst du außer dem Blog hier auch noch andere Sachen?

Nein.

31. Wenn ihr nachts traniert, wie schaffst du das?

Nur, wenn ich am Tag danach ausschlafen kann. Der müde Punkt ist bei mir meist so gegen 0.30 Uhr, ab 1.00 Uhr bin ich wieder fit.

32. Kannst du mir das vielleicht bissl erklären was hier zb. Th7 bedeutet?

Th7 ist der 7. Brustwirbel. Um zu verstehen, was bei einer Querschnittlähmung vor sich geht und inwieweit die Lähmungshöhe darauf Einfluss nimmt, muss man sich intensiv mit dem Thema befassen. Es gibt zum Beispiel bei Wikipedia einen guten Artikel.

33. Du hast mal davon geschrieben, deine Fotoausrüstung aufzustocken (DSLR) Schon eine Besorgt? Wenn ja: welche und wie bist Du zufrieden?

Ich habe mir inzwischen die 60D von Canon gekauft und bin bisher sehr zufrieden. Habe aber noch nicht viele Gelegenheiten gehabt, zu fotografieren und sie ist auch erst wenige Wochen alt.

34. Weiß Markus von deinem Blog und was hält er davon?

Er weiß davon, ich schreibe über ihn nur Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie schreiben darf; er selbst sagt immer, er könnte sich nicht vorstellen, andere, wildfremde Menschen an seinem Leben so intensiv teilhaben zu lassen, aber er respektiert es und redet mir nicht rein.

35. Schreibst du deine Beiträge um eure Treffen herum oder gibt es auch Tage, an denen er auf dem Sofa/Bett/am Küchentisch sitzt und du schreibst?

Wenn ich Zeit mit ihm verbringe, schreibe ich nichts. Sondern erst hinterher oder eben vorher. Es sei denn, er zieht sich zurück, weil er noch was am Laptop arbeiten muss o.ä.

36. Hast du schon jemanden über dein Blog näher kennen gelernt und dich sogar mit einer Person angefreundet?

Es gibt einige wenige intensive Internetkontakte, ich bekomme regelmäßig Mails von einzelnen mir bis dahin unbekannten Lesern und es gibt einige, die meinen Blog kennen bevor sie mir das erste Mal begegnen, wie zum Beispiel dieser Prof neulich. Aber dass mich jemand nur aufgrund meines Blogs persönlich kennenlernen wollte, hatte ich noch nicht und das möchte ich auch nicht.

37. Magst du Wollsocken?

Mögen nicht, ich finde sie im Winter recht nützlich. Ich brauche nur auch jemanden, der sie strickt, denn selbst stricken … dazu habe ich meistens keine Zeit.

38. Welche Zahnpasta benutzt du?

Aktuell blend-a-med classic.

39. Kannst du stricken?

Es kommt etwas dabei raus, aber es ist nicht mein Hobby und ich habe auch nicht die Zeit dafür.

40. Wie alt ist dein Handy?

Inzwischen knapp 2 Jahre. Und es funktioniert noch und es hat kein Internet. Wahnsinn.

41. Welche Musik magst du und warst du schon mal auf einem Konzert? Oder findest du das doof weil du zB nicht direkt vor der Bühne stehen kannst?

Ich habe sogar schon auf der Bühne gestanden, an der Seite hinter einer Wand und bekam ein persönliches Interview, ohne dass ich darum gebeten hatte. Die Sängerin sprach mich einfach an, während eine Vorband
spielte und fragte mich, wie es mir ginge und ob meine Freundin und ich den Sound hier ausreichend fänden oder ob wir Kopfhörer haben wollten. Dann wollte sie wissen, ob wir genauso aufgedreht seien wie sie. Sie würde jetzt am liebsten 20 Flicflacs machen, hätte aber Angst, das sie dabei ihre Verkabelung verliert. Das war total lustig. Und wir waren einmal bei einem (älteren) Komiker, der hat sich erstmal mit uns allen (wir waren 6 oder 7 Leute) in einem Nebenraum fotografieren lassen (oder wir mit ihm), das war auch total toll. Bei Open-Air-Konzerten gibt es meistens am Rand eine Extra-Tribüne für Rollifahrer, das finde ich meistens okay. Zuletzt war ich bei Lotto King Karl..

42. Wie findest du es, dass man in manchen Sportarten jahrelang trainiert um zu Paralympics zu fahren und in anderen fängt man den Sport erst 2 Jahre vorher an und es klappt trotzdem?

Das liegt in der Natur der Sache. Wenn man alleine beim Schwimmen 10 Behinderungsklassen und gefühlte 20 Altersklassen hat, fallen da natürlich mehr und schneller Medaillen ab als beim Rollibasketball. Ich finde das recht unglücklich gelöst, das wertet diese einzigartige Veranstaltung etwas ab. Aber ich weiß da auch keine bessere Lösung – ich hoffe, das relativiert sich selbst irgendwann dadurch, dass immer mehr Länder und Athleten an der Veranstaltung teilnehmen. Mit einer konkurrenzlos „erkämpften“ Medaille wagt sich aber innerhalb der Szene niemand ernsthaft zu schmücken.

43. Benutzt du hier im Blog die echten Namen, wenn du von Leuten erzählst, oder gibst du ihnen andere Namen?

Ich benutze, von meinem eigenen Namen abgesehen, niemals echte Namen.
Cathleen heißt zum Beispiel nicht Cathleen, sondern hat einen viel kürzeren Namen, sagte mir aber, dass sie Cathleen toll findet. Bei Mitschülern nenne ich entweder gar keine Namen oder verwende einen, der in irgendeiner Assoziation mit der Person steht – wie bei Zeitungsberichten. Es müsste also immer drunter stehen: Namen von der Redaktion geändert..

44. Mich würde interessieren, ob du dir keine Sorgen oder Gedanken machst, wenn du über Leute in deinem Blog schreibst. Manche Dinge sind ja doch recht persönlich, oftmals berichtest du ja auch von seltsamen Begebenheiten aus deinem Verein o.ä., und das sind ja nicht immer positive Dinge. Ich hätte da, ehrlich gesagt, irgendwie viel zu viel Angst, dass sich jemand da mal deswegen beschwert oder schlimmeres… Oder hast du das mit Frank abgesprochen?

Bei sensiblen Dingen lasse ich mindestens eine weitere Person drüberlesen, oft auch den oder die Betroffene und lasse mir die Erlaubnis geben, bei rechtlich brisanten Themen auch Frank – aber ansonsten schreibe ich das, was ich denke. Die meisten Dinge, die hier stehen, sind kein Geheimnis. Ich sage Leuten mitunter auch direkt, was ich von ihnen halte. Das lesen sie nicht erst in meinem Blog, sofern sie
ihn lesen. Und ansonsten hilft: Immer bei der Wahrheit bleiben, dann kann sich auch niemand beschweren. Ach, und: Auch andere Leute haben Sex oder masturbieren. Und machen trotzdem einen guten Job..

45. Wie denkst du über das Thema „Freunde“? Was würdest du selber über dich sagen – hast du viele Freunde, nur Bekannte, einige wenige, eine allerbeste Freundin der du alles erzählen kannst, etc…?

Freunde sind sehr wichtig. Hätte ich keine, wäre ich ein einsamer Mensch und vermutlich sehr unglücklich. Früher war ich eher eine Einzelgängerin, obwohl ich auch Freunde hatte. Ich habe heute einige sehr enge Freundinnen und Freunde, denen ich alles erzähle, aber auch viele lose Bekanntschaften, die ich hin und wieder mal treffe etc.

46. Auf welcher Ecke wohnst du?

Derzeit wohne ich im Nordwesten Hamburgs zwischen Volkspark und Niendorf, wenn das mit dem WG-Umzug alles klappt, werde ich bald östlich der Altstadt wohnen.

47. Wie findest du die Barrierefreiheit in HH?

Es bessert sich, gerade bei den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber es ist an vielen Ecken immernoch beschissen. Wenn man mit der S2 von Bergedorf nach Altona fährt, sind auf dieser Strecke 14 Stationen und davon gerade mal 4 barrierefrei. Fahre ich jedoch mit der S1 von Wedel nach Altona, sind da 10 Stationen und davon alle bis auf eine barrierefrei. Ich habe das Gefühl, gerade bei Neubauten sind die Verantwortlichen so langsam aufgewacht. Aber vieles, auch Neues, ist immer wieder atemberaubend chaotisch.

48. Kannst Du Dir vorstellen, den Blog irgendwann mal nicht mehr zu schreiben?

Im Moment möchte ich ihn weiterschreiben.

49. Was denkst Du über die Leute, die deinen Blog lesen?

Das kann ich so pauschal nicht beantworten weil es ja ganz verschiedene Leute sind, die das aus ganz unterschiedlichen Motivationen
lesen.

So. Zur 50. Frage ist es nicht mehr gekommen. Beziehungsweise: Die Fragen 50 bis 80 habe ich hier beantwortet, um allen, die leicht erröten, die Chance zu geben, nicht zu klicken. Wetten, es klicken doch alle?.


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