Blog, Vogel und Mammut

Doch, doch, keine Angst, ich blogge noch. Aber nicht mehr täglich. Auch nicht monatlich. Ich komme kaum noch dazu. Aber aufgegeben habe ich noch nicht.

Das Bloggen habe ich noch nicht aufgegeben. In den fast 14 Jahren wurde meine Seite inzwischen über 12 Millionen Mal angeklickt. Und auch das Twittern habe ich noch nicht aufgegeben. Mit über 67.000 Followern ist es kein ganz kleiner Account. Trotzdem: Beides geht mir in den letzten Monaten zunehmend auf den Keks. Hier habe ich gerade fast 500 Kommentare gelöscht, die entweder sexuelle oder hässliche Inhalte hatten. Bei Twitter blocke ich täglich durchschnittlich 25 bis 30 Personen, die gegen Randgruppen hetzen. Nein, es geht nicht um Meinungen, die durch Meinungsfreiheit gedeckt sind. Sondern um Hetze. Es hat in den letzten Monaten ganz schlimme Formen angenommen. Beängstigende Formen. Ich habe inzwischen auch noch bei Mastodon einen Einstieg versucht. Innerhalb von 24 Stunden folgten mir auch dort gleich mal eben 800 Leute. Bisher gibt es dort eine Diskussionskultur, die sich positiv abhebt. Ich fürchte nur (und ich hoffe, dass meine Befürchtungen nicht wahr werden), dass das alles nur eine Frage der Zeit ist, bis es auch dort eskaliert.

Mir geht es gut. Ich bin inzwischen im letzten Weiterbildungsjahr. Dass die Medizin brennt, ist kein Geheimnis, auch die Pädiatrie ist davon betroffen, ich versuche, das letzte Dreivierteljahr noch ohne Burnout und ohne Corona zu überstehen, dann bin ich aus dem klinischen Alltag weg. Ich hoffe, in einer Praxis eine Anstellung zu finden und im Moment stehen die Chancen wohl ganz gut. Abwarten ist angesagt.

Marie geht es gut. Sie wird 2024 mit ihrer Weiterbildung fertig sein.
Wir wohnen noch immer zusammen, es besteht noch immer guter Kontakt zu ihren Eltern. Und wir kümmern uns weiterhin gemeinsam um Helena, die in diesem Monat ihre praktische Fahrprüfung macht. Um dann mit 17 begleitet (außerhalb der Schule) und unbegleitet (zur Schule) fahren zu dürfen – wie ich damals auch. Sie geht inzwischen in die gymnasiale Oberstufe in einer großen Schule in der nächsten größeren Stadt und hat dort ein Sportprofil gewählt. Es ist das erste Mal, dass die Schule das mit einer Schülerin mit Behinderung versucht. Wir dürfen gespannt sein und Daumen drücken.


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