Pampers

5 Minuten statt 100 Jahre

Im Moment gehe ich noch davon aus, ĂĽbermorgen nach Hamburg zurĂĽck zu kommen. Ab 12 Uhr soll der Krankentransport kommen, um 16 Uhr soll ich in Hamburg sein. Wie sie das schaffen wollen, ist mir zwar ein Rätsel, aber ich muss ja nicht fahren. AuĂźerdem ist es so, dass der Chefarzt wohl offiziell doch noch nicht zugestimmt hat (erst hieĂź es, er habe zugestimmt und auch schon unterschrieben, nun heiĂźt es wieder, er habe noch nicht zugestimmt), laut Oberarzt sei das aber nur eine Formsache. Was freu ich mich, wenn ich endlich hier raus bin! Der heutige Tag war wieder… Weiterlesen »5 Minuten statt 100 Jahre

Startrek fĂĽr die Wissenschaft

Inzwischen ist es amtlich: Ich werde nächste Woche nach Hamburg verlegt! Vermutlich am Mittwoch. Dann soll ich noch 14 Tage stationär in einer Anschlussbehandlung bleiben und wieder fit werden und dann darf ich endlich wieder nach Hause. Nach ĂĽber zwei Monaten! Bin ich froh! Als sich abzeichnete, dass ich wieder aufstehen soll und wieder in ein normales Bett mit normaler Antidekubitusmatratze (also keine HĂĽpfburg und keine Wechseldruckmatratze mehr, sondern Schaumstoff) darf, kamen zwei Mädels an mein Bett, die eine Doktorarbeit schreiben und im Rahmen dieser erforschen, wie sich Scherkräfte auf die lange geschonte und daher nun besonders empfindliche Haut auswirken… Weiterlesen »Startrek fĂĽr die Wissenschaft

Peinlichkeiten – Heimlichkeiten

Nun ist sie wieder weg. Es war ein aufregendes Osterwochenende. Und der Höhepunkt war unser StraĂźentraining in der Nacht auf Ostermontag. Wir alle hatten eine viel zu lange Winterpause, aber fĂĽr Lisa war es das allererste Mal. Bisher hatte sie nur auf dem Sportplatz, in der Sport- und in der Schwimmhalle trainiert. Ich erinnere mich noch sehr gut an mein erstes StraĂźentraining, an dem ich teilgenommen habe, bevor ich mir so recht ĂĽberlegen konnte, ob ich das ĂĽberhaupt wollte. Dass das nachts stattfindet, hat lediglich den Grund, dass nachts kaum Verkehr auf den StraĂźen ist. Auch wenn man mit RennrollstĂĽhlen… Weiterlesen »Peinlichkeiten – Heimlichkeiten

Wie eine Mutter

Eine Erfahrung, die ich aus dem Leben vor meinem Unfall auch nicht kannte, mache ich seit einiger Zeit. Vor meinem Unfall habe ich ein wenig Reitsport gemacht, wie viele Mädchen. Davor habe ich mich beim Kinderturnen und bei Leichtathletik nicht wirklich wohl gefĂĽhlt, beim Schwimmen konnte ich nie einen Blumentopf gewinnen. In allen vier Sportarten gab es nicht nur einen ungeheuren Konkurrenzdruck, sondern kaum richtiges Miteinander. Man kam zum Sport, hatte dort seinen Trainingstermin, anschlieĂźend fuhr man wieder nach Hause. Die Leute aus den anderen Gruppen kannte man nicht, höchstens vom Namen – oder von irgendwelchen Bestenlisten her. Beim Reiten… Weiterlesen »Wie eine Mutter

Frau Doktor Zicke

Spätestens seit diesem Tag weiĂź ich, dass ich einen neuen Rollstuhl brauche, da der alte (so alt ist er zwar noch nicht, aber eben auch nicht mehr nagelneu) diesen Winter leider nicht ĂĽberlebt hat. Allenfalls als „wirtschaftlicher Totalschaden“ durch Schnee, Salz, Split und scharfkantige Eisplatten auf den Gehwegen. Die Unfallkasse rief mich an und bat mich, mir von meinem Hausarzt einen neuen Rollstuhl verordnen zu lassen. Das war mir nicht ganz schlĂĽssig, denn immerhin hatte die Unfallkasse doch bereits ein Gutachten des von ihnen selbst beauftragten Sachverständigen, wonach eine Reparatur unwirtschaftlich sei. „Wir brauchen aber trotzdem eine neue Verordnung, sonst… Weiterlesen »Frau Doktor Zicke

Nichts zu sparen

Treue Leser erinnern sich dunkel: Cathleen hat ihre Kasse verklagt, ihr mehr als drei Pampers pro Tag zur VerfĂĽgung zu stellen. Siehe auch hier und hier. Sie hat zwar in einer vorläufigen Entscheidung Recht bekommen, dass ihr die Kasse mehr als drei Pampers pro Tag zahlen muss, aber das Problem liege nach Auffassung des Gerichtes darin, dass das Unternehmen, das mit der Kasse einen Liefervertrag hat, die Anzahl beschränke, obwohl die Kasse eindeutig einen Vertrag geschlossen hat, der keine Beschränkung der Anzahl zulässt. Der Lieferant muss also eigentlich soviel liefern wie benötigt wird. Er bekommt dafĂĽr 33 Euro pauschal pro… Weiterlesen »Nichts zu sparen

Leggings und Schokokuchen

Als ich von der Schule nach Hause kam, hatte ich schon wieder die Nachricht auf dem AB, dass heute das Schwimmtraining erneut ausfällt. Okay, lässt sich nicht ändern, hoffentlich ist der Winter bald vorbei, damit wir wieder drauĂźen trainieren können. Das Tauwetter hat nur kurz angedauert, heute schneite es schon wieder. Da sie auch einen Temperatursturz sowie Schneeregen mit StraĂźenglätte angesagt hatten, beschloss ich, zur Physio mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Schwimmen fiel aus, Bewegungsbad war nur fĂĽr letztes Mal abgesprochen, also lieĂź ich meine Badesachen zu Hause, packte aber meine nicht gestohlene und frisch gewaschene und damit nicht mehr… Weiterlesen »Leggings und Schokokuchen

Alles nicht geklaut

„Ich glaub, es geht schon wieder los! Das darf doch wohl nicht wahr sein…“ *sing* Sandra hat mich heute morgen als dumme Schlabberfotze bezeichnet. NatĂĽrlich so, dass es niemand mitbekommt. Ich habe nichts gemacht. Weder bewusst einen Anlass geliefert, noch darauf in irgendeiner Form reagiert. Mal sehen, wie das weiter geht. Sie kann es anscheinend nicht sein lassen und spielt definitiv mit ihrem Schulplatz. Es ist einfach nur erbärmlich. Da die letzte Doppelstunde ausfiel, konnte ich schon sehr frĂĽh wieder nach Hause. Mit 11 Punkten aus der Chemieklausur in der Tasche. Bin ich gut? Der frĂĽhe Schulschluss war aber ganz… Weiterlesen »Alles nicht geklaut

Viel Jan, viel Schnee

Schon seit einigen Wochen nervt mich ein unerträgliches Verhalten einiger Leute aus meiner Clique. Ich habe es bisher weder hier noch im persönlichen Kontakt thematisiert, da ich keinen Streit wollte. Ich war auch scheinbar die einzige, die das so richtig gestört hatte, zumindest hat niemand anderes aus meiner Clique etwas gesagt, und so hatte ich auch sehr groĂźe Angst, mit meiner Kritik zum AuĂźenseiter gestempelt zu werden, vor allem, weil es solche „Ausgrenzungs-Ansätze“ meiner „Freunde“ schon einmal gab, als ich es wagte, mich ĂĽber etwas zu beschweren ĂĽber etwas ein biĂźchen zu nörgeln. Dabei hatte das Wochenende so gut angefangen:… Weiterlesen »Viel Jan, viel Schnee

Viel Chemie und ein Kampfzwerg

Zum GlĂĽck ist es vorbei. Den ganzen Vormittag lang war mein Kopf voller Chemie. Kohlenwasserstoffe bis zum Umfallen. Als ich auf dem RĂĽckweg von der Schule mein Auto vollgetankt habe, glaubte ich, die ganzen Strukturformeln durch den Schlauch kriechen zu sehen. Während ich tankte, kam ein Mitarbeiter angesprungen und wollte mir helfen. Leider kommt er immer erst, wenn ich schon meinen Rollstuhl zusammengebaut habe, aus dem Auto ausgestiegen bin und die Zapfpistole bereits im EinfĂĽllstutzen steckt. Aber er durfte den Ă–lstand kontrollieren. Dieser Stab ist so angebracht, dass man in sitzender Position nicht sehen kann, wo man ihn wieder reinstecken… Weiterlesen »Viel Chemie und ein Kampfzwerg