Praktikum

Was fĂĽr ein Arbeitsklima

Wer bloggt, hat zu viel Zeit. Wer wenig Zeit hat, bloggt nicht seltener. Jule hat im Moment sehr wenig Zeit. Beziehungsweise … die Zeit ist dieselbe wie frĂĽher, aber gerade kĂĽmmere ich mich darum, möglichst schnell meine Pflegepraktika, die ich fĂĽr mein Studium benötige, fertig zu bekommen. In einem groĂźen Klinikkonzern, bei dem ich mich beworben hatte, bekam ich eine urologische Station in einem groĂźen Hamburger Krankenhaus zugewiesen – ich war gerade mal drei Stunden dort. Nicht, weil mir die Leute zu krank waren, weil ich mit meiner Arbeit ĂĽberfordert war oder weil mir meine Behinderung einen Strich durch die… Weiterlesen »Was fĂĽr ein Arbeitsklima

Nicht jeder Gast ist mein Freund

Eigentlich finde ich meinen jugendlichen Wahnsinn gar nicht so besonders. Was aber daran zu liegen scheint, dass ich von ihm umzingelt bin. Das finden zumindest meine Kolleginnen und Kollegen, als ich ihnen davon erzählt habe, dass ich mit Maria in einem öffentlichen Restaurant Essen gehen will. Zugegeben, ich habe mir Cathleen zur UnterstĂĽtzung geholt, denn Maria hat weder einen E-Rollstuhl noch kann sie alleine fahren. Innerhalb der Einrichtung, wo alles ebenerdig ist, klappt es mit durchschnittlich 0,3 km/h, auĂźerhalb der Einrichtung reicht fĂĽr sie eine nicht ganz korrekt verlegte Gehwegplatte, um hängen zu bleiben. Und ebenfalls zugegeben: Ich war gespannt… Weiterlesen »Nicht jeder Gast ist mein Freund

Maria aus Portugal

Ich mache zurzeit ein Pflegepraktikum in einer Pflegeeinrichtung fĂĽr behinderte Menschen. Es dauert einen Monat, ich bin beschäftigt und ganz vielleicht lässt sich das auch auf meine dreimonatige Pflichtzeit (Pflegetätigkeit), die ich fĂĽr mein Studium brauche, anrechnen (wird noch geklärt). Auf der Station, auf der ich zur Zeit arbeite, geht es vorrangig darum, Menschen, die auf das schwerste körperlich eingeschränkt sind, rund um die Uhr Pflege und medizinische Versorgung anzubieten, allerdings ohne dass ständig ein Arzt vor Ort ist. Es ist also so etwas wie ein Pflegeheim, allerdings nicht fĂĽr ältere Menschen – der älteste ist gerade 40 Jahre alt,… Weiterlesen »Maria aus Portugal

Erschrocken und entsetzt

Manchmal ist die Schulbehörde ja sehr schnell. Ich hatte bereits heute eine (erste) Antwort auf meinen Brief vom letzten Donnerstag. Ich möchte sie meinen Lesern nicht vorenthalten: „Sehr geehrte Frau …, vielen Dank fĂĽr Ihr Schreiben vom 01.04.10, gerichtet an die Senatorin Christa Goetsch. Frau Goetsch hat mich gebeten, Ihnen zu antworten. Bitte erlauben Sie mir zunächst, Ihnen mein MitgefĂĽhl fĂĽr Ihre Behinderung und meinen Respekt vor Ihrer Willensstärke auszudrĂĽcken. Selbstverständlich dĂĽrfen Sie davon ausgehen, gerade von staatlichen Stellen nicht wegen Ihrer Behinderung benachteiligt oder gar diskriminiert zu werden. Ăśber Ihre Schilderung bin ich gleichermaĂźen erschrocken und entsetzt. Ich habe… Weiterlesen »Erschrocken und entsetzt

Wer sucht, der findet

In den ersten beiden Wochen im Juni mĂĽssen wir von der Schule aus ein Praktikum machen. Also in zwei Monaten, allerhöchste Zeit, loszuziehen, nach möglichen Stellen zu fragen und sich zu bewerben. Es muss etwas aus dem Bereich Pädagogik / Psychologie sein. Als erstes habe ich mich in zwei Schulen fĂĽr Menschen mit Lernbehinderungen umgesehen. In der ersten Schule hieĂź es, dass man grundsätzlich keine SchĂĽlerpraktikanten nehme, in der zweiten ging man sogar noch einen Schritt weiter. Die Mitarbeiterin im Sekretariat erklärte: „Wir sind eine Schule fĂĽr Lernbehinderte, nicht fĂĽr Körperbehinderte.“ Ich fasste noch einmal nach: „Nein nein, mir geht… Weiterlesen »Wer sucht, der findet