Es ist ein Ende in Sicht

Endlich, nach (dann) über 10 Monaten stationärer Behandlung, werde ich voraussichtlich am 26.06.09 entlassen. Meine Eltern haben heute der WG zugestimmt. Sie haben einmal gefragt, ob ich mir das gut überlegt habe, dann sagten sie: „Es ist zwar nicht das, was wir uns mal gewünscht haben, aber zu Hause kannst du nicht wohnen, und bevor wir dir etwas anderes suchen, halten wir das für eine geeignete Möglichkeit.“

Sie können froh sein, dass sich meine Laune zur Zeit einigermaßen stabilisiert hat. Denn wenn man sich die Äußerung mal so überlegt, heißt das im Klartext, dass mich meine Eltern wegen meiner Behinderung von zu
Hause rauswerfen. Sie hätten mir sonst etwas anderes suchen müssen, haben sie gesagt. Egal. Ich möchte diese WG und ich bin die letzte, auf deren Zustimmung die anderen noch warten. Damit gründen wir am 01.06.09 unsere WG und ich habe rund 3 Wochen Zeit, dort einzuziehen, wenn es beim Entlassungstag bleibt.

Mit Blick auf die lange Behandlungszeit freue ich mich riesig auf die „Freiheit“. Auf die WG, die ich favorisiert habe, auf die Leute, die ich nett finde und mit denen ich zusammen sein möchte. Auf der anderen Seite habe ich sehr viel Angst, ob ich das alles schaffen werde. Es wird sehr schwer, diesen geregelten und extrem behüteten Alltag in der Klinik zu verlassen. Allerdings bin ich auch draußen nicht alleine. Und das ist für mich die Hauptsache.

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