Hollywood ruft

„Hollywood ruft!“, erzählte mir mein Anwalt, der mich vor wenigen Wochen vertreten hat, um von einigen Dauernervensägen eine Unterlassungserklärung zu bekommen. Es geht um die Fetischisten-Szene, die sich in meinen Blog verirrt und mich regelmäßig über die Kommentarfunktion und per Mail mit Schweinkram versorgt hatte. Inzwischen über Jahre und täglich, zum Teil mehrmals täglich. Seit der Aktion ist schlagartig Ruhe.

Ich habe jede Menge Mails zu dem Thema bekommen, unter anderem waren auch einige dazwischen, die meinten, es wäre besser gewesen, einfach die Kommentare vorab zu moderieren (wie ja jetzt auch eingestellt) und die Mailadresse im Profil zu deaktivieren. Ich nehme das zur Kenntnis, aber ich bin dennoch der Ansicht, dass jeder Mensch den täglichen Versuchungen und einem gewissen Appetit widerstehen können muss. Nur weil sich vor dem Kaufhaus ein Kleiderständer dreht und ich schneller bin als der Ladendetektiv, darf ich doch trotzdem keinen Diebstahl begehen.

Ich will das aber nicht erneut endlos ausschmücken, ich freue mich, dass es endlich ruhig ist in dieser Hinsicht und ich hätte von diesem Thema gar nicht mehr angefangen, gäbe es nicht dieses „unwiderstehliche“
Angebot, das mein Anwalt Mitte letzter Woche von dem letzten, der noch seine Unterlassungserklärung abzugeben hatte, bekommen hat. Wir haben uns köstlich amüsiert.

Bevor mein Leben nicht in Hollywood verfilmt wurde, drehe ich aber keine Pornos. Schließlich könnte das meiner Hollywood-Karriere ja mal im Wege stehen. Die richtigen Stars sagen dann meistens: „Ich war jung und brauchte das Geld.“ – Ich brauche das Geld aber nicht. Also lautet die Antwort: Nein.

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