Noch ein Lichtblick

Endlich, Maria bekommt endlich ihren elektrischen Rollstuhl. Nachdem sich ihre Hausärztin kürzlich ausführlich dazu geäußert hat, ob der E-Rolli denn vielleicht Krankengymnastik ersetzen könnte, bekam Maria gestern einen Brief von ihrer Krankenkasse:

Sehr geehrte Frau …, an der Versorgung beteiligt sich Ihre … gerne. Entsprechend des Kostenvoranschlages entstehen aufgrund der Verordnung vom 05.01.12 Kosten in Höhe von € 7.110,84. Die Aufwendungen werden in voller Höhe übernommen. Das überlassene Hilfsmittel ist Eigentum der … Bitte informieren Sie uns, sofern das Hilfsmittel von Ihnen nicht mehr benötigt wird. Alle angegebenen Beträge enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer. Der Leistungserbringer … wurde gleichzeitig informiert. Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an – wir beraten Sie gerne.

Mit dem Preis ist der Rollstuhl für eine relativ einfache Versorgung relativ teuer, wobei es durchaus auch E-Rollis gibt, die 30.000 € kosten. Der verhältnismäßig hohe Preis liegt daran, dass die Industrie keine elektrischen Rollstühle in Marias Maßen an der Stange hat, also eine Einzelanpassung vornehmen muss. Und dafür ist er dann wiederum vergleichsweise günstig. Er wurde vom Sanitätshaus, jenes, was auch so kurzfristig ihr Bett leihweise zur Verfügung gestellt hat, als sie bei uns einzog, bereits bestellt – Liefertermin: 26. Kalenderwoche 2012. Also Auslieferung an Maria dann Anfang Juli. Dann hat es nach der Verordnung so ziemlich genau ein halbes Jahr gedauert.

Immerhin darf sie ihren bisherigen Rolli, mit dem sie sich in ihrem Zimmer und innerhalb des Hauses fortbewegt, behalten. Inzwischen hat die
Krankenkasse eingesehen, dass sie mit dem Gerät keinen Gewinn mehr machen, sondern ihn nur noch entsorgen könnte. Für Maria bedeutet das hingegen, dass sie sich selbständig noch drinnen fortbewegen kann, dadurch in Bewegung bleibt, und gleichzeitig der elektrische Rollstuhl so gewählt werden kann, dass er für draußen optimiert, also robuster ist.

Marias erster Satz, als sie das las: „Wow. Ich hab schon nicht mehr dran geglaubt.“

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