Keine verbundenen Blogger

Bisher habe ich immer gedacht: Der versteht sein Handwerk. Die Rede ist von Frank, ein Jurist, der mit uns in unserer WG wohnt. Der unser Wohnprojekt mit gegründet hat, der Maria aus ihrem Heim geboxt hat, der den rechtlichen und organisatorischen Rahmen für Ronjas Arbeit in unserem Haus geschaffen hat, der meinen Führerschein vor einer zu gierigen Behörde gerettet hat … die Aufzählung der Dinge, die er anfasst und zu einem guten Ergebnis bringt, ist lang.

Inzwischen bin ich überzeugt, dass er nicht nur sein Handwerk versteht, sondern darüber hinaus noch mindestens ein goldenes Händchen hat. Falls ich es nicht sowieso schon wusste, komme ich zu diesem Schluss spätestens nach einem ziemlich ernüchternden heutigen Nachmittag. Ich hatte mich im Mai, nicht auf meine Initiative, aber am Ende dennoch überzeugt, mit einigen wenigen Hamburger Bloggerinnen und Bloggern getroffen. Sechs waren es insgesamt, darunter unter anderem ein Schausteller, der über sein Leben auf Volksfesten gebloggt hat, eine Ärztin aus der Notaufnahme eines Kinderkrankenhauses, eine Frau mit einer chronischen Erkrankung und ein Autofreak.

Damals haben wir beschlossen, uns zu vernetzen und gemeinsam unsere Interessen zu vertreten. Nicht ausschließlich (im Sinne eines Managements), sondern ergänzend, insbesondere was politische und rechtliche Fragen angeht; auch ein regelmäßiger Austausch, gegenseitige Unterstützung oder nur schlichte Meinungsbildung waren angedacht. Im Sinne einer Nachwuchsarbeit hätten wir uns Workshops gewünscht; nicht jeder kann sofort bloggen, vielleicht aber umso besser nach einigen einführenden Tipps.

Nach langem Hin und Her haben wir heute beschlossen, das alles wieder aufzugeben. Zu komplex und zu wenig flexibel die Organisation, zu schwierig die Aufgabe. Vorerst. Aber vielleicht bestimmt ergibt sich da in Zukunft noch eine andere Möglichkeit. Eigentlich muss es doch möglich sein.

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