Micki Messer

Abgeordnete sind ja berechtigt, (schriftliche) Anfragen an die Landes- bzw. Bundesregierung zu stellen, die diese dann wahrheitsgemäß zu beantworten hat. Dieses Instrument der (meistens „kleinen“) Anfragen dient der parlamentarischen Kontrolle.

Was genau kontrolliert wurde, als der Landtag des Saarlandes von einem Abgeordneten einer Partei, die ich nicht wähle, gefragt wurde, welche Vornamen die deutschen Staatsbürger hatten, die in den letzten zweieinhalb Jahren unter dem Einsatz eines Messers eine Straftat im Saarland begangen haben, erschließt sich mir nicht. Ich bin aber auch keine Politikerin und verstehe davon nicht genug.

Jedenfalls hießen, der Antwort zufolge, 24 dieser Straftäter Michael. Daniel kam mit 22 Kandidaten auf Platz 2, Andreas mit 20 Stichen genäht auf Platz 3.

Das bedeutet also: Wenn du im Saarland wohnst und dein bester Freund Michael gerufen wird, ist das Risiko, dass er ein Messerstecher ist, größer, als wenn er Daniel heißt.

Die Aussage ist vor allem deshalb so aufschlussreich, weil nicht aufgeschlüsselt wurde, wieviele Michaels und Daniels es insgesamt im Saarland gibt. Eines geht aber vielleicht dennoch aus dem Zettel hervor:
Wenn du im Saarland wohnst und Rudi gerufen wirst, ist die Chance, dass
du gerne polarisierst, größer, als wenn deine Freunde dich Michael nennen, weil du ein Messer in der Tasche hast. Oder so ähnlich.

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