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Schlechter Mensch

Ich weiß nicht, warum ich zu Fuß unterwegs bin. Mir fällt auch erst an der Ampel ein, dass ich gar keinen Rollstuhl dabei habe. Ich stehe an einer Fußgängerampel am Schulterblatt (so heißt eine Straße im Bezirk Sternschanze), will auf die andere Seite, zur Sparkasse. Weit und breit ist kein Auto, aber die Stinkesocke

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Arsch für alles

Die obszöne Wortwahl der Überschrift wäre nicht meine, fühlte ich nicht zum Ausdruck bringen zu müssen, wie mich eine aktuelle Sache so derbst ankotzt, dass jede sittliche Formulierung unangepasst wäre. Es geht um den Chef der Sportabteilung eines Vereins, der sich seit Jahren sprichwörtlich den Allerwertesten aufreißt, um Hamburgs

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Eine Woche Innere

Meinen letzten Monat Praktikum mache ich auf der Inneren. Gastroenterologie, um genau zu sein. Ich muss dafür zwar ganz an den Hamburger Stadtrand fahren und bin für eine Strecke mit dem Auto 45 Minuten unterwegs, dafür bin ich in der Klinik jenes Profs gelandet, der mir bereits die Empfehlung und damit den Zugang für

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Falsche Freunde

Echte Freunde von falschen Freunden zu unterscheiden, sollte eigentlich nicht schwer fallen. Ein ganz wichtiger Anhaltspunkt sind mit Sicherheit die Intensität und die Tiefe der freundschaftlichen Beziehung. Mit Intensität meine ich dabei nicht, wie oft man miteinander kommuniziert, sondern eben wie intensiv. Und was ich mit Tiefe meine, ist

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Unterhosen und Feuer

Ob ich künftig damit rechnen muss, dass mir ein Mitbewohner die Unterwäsche aus der Waschmaschine klaut, um sich darin oder damit zu befriedigen, konnte mir seit meinem Eintrag „Nicht kopfgesteuert“ niemand so richtig sagen. Auf jeden Fall sieht ein entspanntes Zusammenleben anders aus: Bei jedem verlegten Kleidungsstück wird künftig

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Hättest du doch bloß

Ist schon doof. Ich weiß. Ich möchte öfter schreiben, aber ich bin im Moment so eingespannt – Wahnsinn. Das wird auch noch mindestens einen Monat so weitergehen. Ich bin noch immer mit meinem Pflicht-Pflege-Praktikum beschäftigt. Inzwischen habe ich einen weiteren Monat rum und darf noch ein weiteres Mal wechseln. Offiziell, weil ich gerne

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Nicht kopfgesteuert

Inzwischen haben wir alle uns in unserem neuen Zuhause recht gut eingelebt, die Aufzüge funktionieren nun zuverlässig, gemeinsames Essen, Fernsehen läuft problemlos, Rücksichtnahme bei der Benutzung der Waschmaschine, beim Musikhören etc. ist auch okay – insgesamt stellt sich ein gewisser Alltagstrott ein. Ein Mitbewohner ist mit 15 von zu

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Was für ein Arbeitsklima

Wer bloggt, hat zu viel Zeit. Wer wenig Zeit hat, bloggt nicht seltener. Jule hat im Moment sehr wenig Zeit. Beziehungsweise … die Zeit ist dieselbe wie früher, aber gerade kümmere ich mich darum, möglichst schnell meine Pflegepraktika, die ich für mein Studium benötige, fertig zu bekommen. In einem großen Klinikkonzern, bei dem ich

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Krauel, Krauel

Ich hatte vermutet, dass ich meinen Partner mehr vermissen würde. Die ersten paar Tage waren schon hart, weil mich einzelne Dinge und Gedanken immer wieder schmerzhaft an ihn erinnerten, an seine schönen und freundlichen Seiten, aber inzwischen ist es gut auszuhalten. Allerdings wundert es mich, wie sehr der Körper vermissen kann: Früher habe

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Behinderte Schweine

Es ist noch nicht lange her, als ich einen Grundriss von unserer neuen Wohnung / unserem neuen Wohnprojekt ins Netz stellte und mit Blick auf die ständig ausfallenden Aufzüge angemerkt wurde, es sei leichtfertig, Menschen mit Behinderung in einem Haus wohnen zu lassen, aus dem sie sich bei Feuer nicht aus eigenem Antrieb retten

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