Allgemein

Helena

Ich kann nicht die Welt retten. Das weiß ich. Aber vielleicht kann ich sie ein wenig besser machen? Das weiß ich nicht. Ich weiß derzeit wirklich nicht, ob ich Helena einen Gefallen tue, oder ihr einen Bärendienst erweise, wenn ich mich um sie ein wenig kümmere. Helena ist, alten Prinzipien folgend, nicht ihr richtiger Name, und ich habe bisher auch noch nicht über sie geschrieben. Marie und ich haben Helena im Sommer 2017 an einem Badesee getroffen. Sie war mit ihren beiden Geschwistern und ihren Eltern dort, um die wenige Sonne zu genießen und im seinerzeit eher kalten Wasser ein… Weiterlesen »Helena

Nein.

Nein. No. Nothing. Na. Nada. Nao. Ne. Nee. Nei. Nema. Net. Nic. Niente. Niets. Nihil. Nincs. Non. Nu. Ei. Hayir. Ingen, ingenting, intet. Kee. Rien ne va plus. Verarschen kann ich mich alleine. Es hätte mir gleich komisch vorkommen müssen, wenn eine Klinik mich so umwirbt. Im Aufhebungsvertrag, den mein Anwalt mit meinem ersten und inzwischen ehemaligen Arbeitgeber ausgehandelt hat, legt die Klinik sehr viel Wert darauf, dass über die Gründe Stillschweigen bewahrt wird. Daher hat er mir empfohlen, nicht öffentlich zu schreiben, was genau mich bewegt hat, dort sofort alles hinzuschmeißen und mir einen neuen Job zu suchen. Soviel… Weiterlesen »Nein.

Liebend getan

Vielleicht hat der Eine oder die Andere gedacht, dass ich heute ein Gyrosbaguette essen würde. Und lag damit richtig. Allerdings nicht dort, wo sich die Crew, die mich vor zehn Jahren von der Straße gekratzt hat, am Tag meines Unfalls ihr Gyrosbaguette geholt hat. Denn den griechischen Imbiss gibt es nicht mehr. Und auch „meine“ Notärztin, die mich vor zehn Jahren im Heli begleitete und vermutet hatte, dass ich meine Verletzungen nicht überleben werde, gibt es leider nicht mehr. Sie ist, wie ich gestern erfuhr, im September letzten Jahres verstorben. Warum, wieso, weshalb, weiß ich nicht. So alt, dass man… Weiterlesen »Liebend getan

Super klasse

Es war mal wieder so ein Erlebnis, das nur einer Stinkesocke passieren kann. Es ist inzwischen schon so, dass meine Leute mich regelmäßig fragen: „Wieso passieren dir ständig Dinge, die anderen Menschen einmal im Leben passieren?“ – Ich weiß, ein Faktor ist mein beim Unfall erworbener Idiotenmagnet. Aber da muss mindestens noch ein zweiter Faktor sein. Ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen. Zu meinem Job gehören auch Nachtdienste. Im Studium konnte ich mich einigermaßen davor drücken, das ist nun vorbei. Nun ist es zum Glück so, dass nachts nur ein einziger Bereitschafts-Arzt für die Klinik vorgesehen ist. Das heißt:… Weiterlesen »Super klasse

Neugierige Katze

Ich habe ja immer mal individuelle Fragen beantwortet, meistens bei Fragerunden. Manchmal auch in Fragespielen mit anderen Bloggern. Damit niemand mehr darauf warten muss und auch niemand mehr seine individuellen Fragen unter den letzten Post als Kommentar schreiben muss (das passt nämlich meistens nicht zum Post), findet man mich jetzt auch bei der neugierigen Katze. Allerdings möchte ich gleich erwähnen, dass ich Fragen, die ich nicht beantworten möchte, auch konsequent aussortieren werde. Öffentliche Fragen nach meiner Adresse, meinem Arbeitsplatz oder meiner Handynummer gehören beispielsweise dazu. Medizinische Fachberatung gibt es auch nicht. Aus Gründen. Noch Fragen? Dann los: Neugierige Katze.

Buttermilch und Zigarette

Ich weiß inzwischen, was ich nicht machen darf: Nichtsahnend in den Tag hinein rollen. Nein, nichtsahnend ist nie gut. Ich muss immer auf der Hut sein, immer vorbereitet sein. Das weiß ich inzwischen. „Willst du dich besaufen?“, fragt mich der Mensch, der hinter mir an der Supermarktkasse wartet und die drei Flaschen Mineralwasser kommentieren möchte, die ich auf das Laufband gelegt hab. Ohne mich umzudrehen, antworte ich: „Es wird ein Exzess.“ Der Mensch vor mir, der sich umgedreht hat, schmunzelt und dreht sich wieder zurück. Der Mensch hinter mir hat einen Becher Buttermilch auf das Laufband gestellt und trippelt mit… Weiterlesen »Buttermilch und Zigarette

Sieben Jahre

Fast sieben Jahre ist es her, als ich das Foto aufgenommen habe, das im Hintergrund meines Blogs zu sehen ist. Es ist spontan entstanden bei einer Fahrt mit dem Handbike an der Elbe in Hamburg, fast am östlichsten Zipfel der Stadt. Damals fand ich es einfach nur schön. Am letzten Wochenende bin ich zusammen mit Marie wieder zu dieser Stelle gefahren. Der kleine Anbau, an dem vor sieben Jahren noch eine Lampe hing, ist inzwischen verputzt und weiß gestrichen. Die Bäume sind etwas größer geworden, ansonsten ist wohl alles beim Alten. Bevor sich da nun eine Pilgerstätte entwickelt, sei noch… Weiterlesen »Sieben Jahre

Erster Job

Ich erwähnte ja bereits, dass sich gerade in den letzten Wochen vieles verändert hat. Studium ist fertig, gleichwohl habe ich noch keine Lern-Unterlagen verbrannt. Gerade habe ich auch nicht die Absicht, das zu tun. Obwohl ich mal aufräumen und zumindest überflüssigen Mist aussortieren müsste. Dinge, die man sich nicht mehr anschaut. Kritzeleien. Aber vielleicht sind die in ein paar Jahren doch nochmal interessant. Ich entwickle mich gerade ein wenig in Richtung Messie. Aber richtigen Müll sammle ich noch nicht. Zumindest nicht mehr, als in meine Mülleimer passt. Mülleimer habe ich inzwischen zwei. Einen zu Hause, unweit der Ostseeküste, wo, seit… Weiterlesen »Erster Job

Stex 3

Es ist ein Update fällig. Ich weiß. Wenn ich denn mal Zeit hätte. Ich würde so gerne schreiben. Ich hätte so viel, worüber ich schreiben könnte. Es hat sich so viel verändert in den letzten Wochen und es ist so viel geschehen, dass ich eigentlich täglich bloggen könnte. Wie gesagt, wenn ich mehr Zeit hätte. Zuerst wäre da mein drittes Stex. Stex, nicht Sex, du Ferkel. Also Staatsexamen, Prüfung. Die ganze Aufregung, die ich befürchtet hatte, blieb aus. Ich habe in der Nacht davor geschlafen wie ein Baby, habe mir am Abend davor nichts mehr angeguckt, nichts mehr nachgeblättert, bin… Weiterlesen »Stex 3

Ich heirate eine Cousine

Vorurteile zur Entstehung einer körperlichen Beeinträchtigung gibt es viele. Auch viele hartnäckige. So werde ich regelmäßig gefragt, ob ich kurz nach Erwerb des Führerscheins einen Motorradunfall (oder ersatzweise einen selbst verschuldeten Autounfall) hatte. Teilweise getragen von Mitleid, teilweise aber auch von der Befürchtung, was diese junge Frau den Staat – und damit jeden einzelnen Steuerzahler – wohl alles kosten könnte. Dass diese Art von Fragen oftmals Menschen stellen, die sich abseits der Umsatzsteuer eher wenig an der Finanzierung des Allgemeinwohls beteiligen, ist natürlich auch ein Vorurteil. Wer in Bio aufgepasst hat, weiß, dass es nicht der Storch ist, der die… Weiterlesen »Ich heirate eine Cousine