Allgemein

Schengen

Lange nichts Kurioses mehr passiert, das geht so nicht. Ich sitze in einem Schnellbus der Linie 31 stadteinwärts, als zwei Jugendliche, geschätzt 16 Jahre, auf mich zukommen. Vorher hatten sie mich schon mehrmals längere Zeit angeschaut, anfangs sogar einmal auf mich gezeigt und sich angeregt unterhalten. Einer der beiden baut sich vor mir auf und sagt mit verstellter, tiefer Stimme: „Hallo!“ Dabei gibt er sich, als wäre er geistig unterbelichtet. Der andere von den beiden legt sich eine Hand auf den Kopf und kratzt sich mit der anderen unterm Arm, macht dabei Uh-uh-uh-Geräusche wie ein Orang Utan mit HormonĂĽberschuss. Ich… Weiterlesen »Schengen

Zwei Mal Justitia

Ziemlich genau vor einem Jahr verunglĂĽckte nahe unserer Trainingsstrecke ein Rennradfahrer bei seinem StraĂźentraining tödlich, als er mit einem entgegen kommenden Lkw kollidierte. Drei weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Lkw-Fahrer war in eine Kolonne aus 30 Rennradfahrern gecrasht. Uns erreichte diese Nachricht damals im Trainingslager. Den getöteten Radfahrer haben wir nicht gekannt, die Strecke nutzen wir nicht, unsere (während unseres nächtlichen Trainings fĂĽr den Autoverkehr gesperrte) Handbike-Trainingsstrecke ist aber nicht weit von dem Unfallort entfernt. Gestern nun wurde in dem Prozess das Urteil gesprochen. Der Lkw-Fahrer hätte nach Ăśberzeugung des Gerichts an dieser Stelle, an der die… Weiterlesen »Zwei Mal Justitia

Ein Kleines M

Wenn ich fast fĂĽnf Jahre lang Tagebuch schreibe und das auch noch online, dann wird es in dieser weiten Welt Menschen geben, die mich besser kennen als ich. Sagte mir kĂĽrzlich ein Kumpel aus dem Sportverein. Ob er damit richtig liegt, weiĂź ich nicht. Was ich aber weiĂź, ist, dass ich in den fĂĽnf Jahren nach meinem Unfall ĂĽber vieles nachgedacht habe und auch viele Verhaltensweisen, Werte und Einstellungen ĂĽberdacht, zum Teil auch angepasst und verändert habe. Nicht, weil ich das dringende BedĂĽrfnis hatte, mal durchzulĂĽften. Auch nicht, weil ich, frei nach den „Ärzten“, eine AttitĂĽde in mir kochen sah,… Weiterlesen »Ein Kleines M

Spastische Attacke

Die eine oder andere Veränderung gibt es immer in unserem Wohnprojekt. Bei insgesamt 21 Personen, die sich ĂĽber drei Etagen verteilen, ist das aber auch kein Wunder. Zwei Zimmer wurden frei, nachdem die beiden Bewohnerinnen auĂźerhalb Hamburgs eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium beginnen und dadurch in ein Internat beziehungsweise in ein Studentenwohnheim ziehen. Zum 01.08. bekamen wir nach längerem Auswahlverfahren und Probewohnen einen neuen Bewohner und eine neue Bewohnerin dazu, er ist 23 und wegen einer vererbten Erkrankung ständig, also auch innerhalb der Wohnung, Rollstuhlfahrer, sie ist 16 und Spasti, fährt längere Strecken auĂźerhalb des Hauses im Rollstuhl. Die junge… Weiterlesen »Spastische Attacke

Zwei Tage Bayern

Ich bin wieder zurĂĽck in Hamburg von einem verlängerten Bayern-Wochenende. Und habe endlich, nach ĂĽber einem Vierteljahr, meine beiden Halbschwestern Emma und Paula wieder gesehen. Es gibt morgens einen ICE, mit dem ich ohne Umsteigen von Hamburg bis fast vor ihre HaustĂĽr fahren kann, und da Emma noch bis 14.00 Uhr arbeiten musste, hatte ich mich zunächst nur mit Paula verabredet. Gemeinsam wollten wir bei einem Eis auf Emma warten und dann zusammen zu einem Badesee fahren. Und wie es der Zufall so will, gab es bereits vorher eine eher drollig Begegnung. Während wir uns jeweils einen Pappbecher mit zwei… Weiterlesen »Zwei Tage Bayern

Zwei Tage Ostsee

Nach einem sonnigen, fast schon tropischen Wochenende komme ich braun gebrannt vom Strand zurĂĽck. Als ich gestern abend in meinem Bett lag, spĂĽrte ich noch immer die Wellenbewegungen des Meeres in mir … es war absolut fantastisch. Nachdem ja eigentlich eine Freizeit geplant war und nachdem ja eigentlich fast zwei Dutzend Leute zu diesem alternativen Wochenende mitfahren wollten, war es am Ende mit Maries Eltern wie immer sehr entspannt. Wir hatten zwei groĂźe Luftmatratzen fĂĽr das Wasser dabei und bei schräg auflandigem Wind und Wellen, die auch fĂĽnfzig Meter vor dem Strand bereits teilweise Schaumkronen trugen, klopfte mein Meerjungfrauenherz natĂĽrlich… Weiterlesen »Zwei Tage Ostsee

Snaptrash

Es wird immer schlimmer. Der Trend war schon lange zu erkennen, aber bisher sind wir davon einigermaĂźen verschont geblieben. In diesem Sommer ist die Seuche auch ĂĽber uns hereingebrochen und hat einen wahrscheinlich nicht mehr zu reparierenden Schaden angerichtet. Gemeint ist ein immer mehr dominierender Lifestyle, der sich aus cooler Unverbindlichkeit, umwerfender Unzuverlässigkeit, kopflos-giftigem Egoismus mit einer Spur Ăśberheblichkeit und einer Prise Kaltschnäuzigkeit definiert, sich mit einer scheinbar feuerfesten Immunität aus souverän gefĂĽhlsloser Logik verteidigt und notfalls auch keine Scheu hat, sich mit unfairer Unehrlichkeit und verleugneter Ignoranz zu verteidigen. Gemeint ist damit keineswegs, dass es Menschen gibt, die nicht… Weiterlesen »Snaptrash

Flotter Dreier

Mit genau 223 Suchbegriffen wurden wir seit der Eröffnung unseres diesjährigen Suchmaschinen-Spielchens konfrontiert. Und nicht nur ich, sondern wie versprochen auch Sally und wie nicht angekündigt auch Marie haben sich durchgeschlagen. Ich wünsche gute Unterhaltung… (um die Ergebnisse zu lesen, einfach auf die Links in den letzten beiden Sätzen klicken!)

Erdbeeren Und Gangsterblick

Unser Training wurde wegen der Affenhitze von den Abend- in die frĂĽhen Morgenstunden verlegt. Als ich Marie fragte, ob wir an dem frei gewordenen Abend mit dem Handbike zum Badesee fahren wollen, meinte sie: „Ich wĂĽrde gerne meine Omi mal wieder besuchen. Und am liebsten wĂĽrde ich dich mitnehmen. Ich habe ihr schon so viel von dir erzählt und sie hat mich so oft schon gefragt, ob ich dich nicht mal mitbringen möchte. Sie möchte dich so gerne mal kennenlernen.“ Kurz und knapp: Auf den 120 Kilometern zu war zum GlĂĽck trotz des Ferienreiseverkehrs und entsprechend gut gefĂĽllter Autobahnen kein… Weiterlesen »Erdbeeren Und Gangsterblick

Wer Suchet

Auf vielfachen Wunsch starten Sally und Jule auch in diesem Jahr noch einmal das Suchmaschinen-Spielchen. Und das geht so: Einfach auf einer der beiden Seiten einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen, und zwar in Form einer Suchanfrage, wie man sie auch in eine Suchmaschine eintippen wĂĽrde. Wir beide, also sowohl Sally als auch Jule, beantworten diese Frage. Machen also ein Brainstorming zu den von unseren Lesern hinterlassenen Stichworten. Alles klar? Auf gehts!