Allgemein

Scheint echt zu sein

Nachdem ich jetzt ein wenig nachgedacht, gegrĂĽbelt, nachgedacht, gegrĂĽbelt und ĂĽberlegt habe, glaube ich zu wissen, dass ich meine beiden Geschwister auf jeden Fall kennen lernen möchte. Wann und wo, das steht noch nicht fest. Ich denke aber (oder ich tendiere dazu), mich mit denen zu treffen, wenn ich in den nächsten Wochen zu einem Trainingslager fahre und dann ohnehin in Bayern bin. Das hätte den Vorteil, dass ich selbst die Länge dieses Treffens bestimmen kann und sich nicht so eine Situation ergibt, in der sie von mir erwarten, dass ich mich um sie kĂĽmmere, während sie in Hamburg sind.… Weiterlesen »Scheint echt zu sein

Zwillinge in Bayern

Das Leben ist ja nie frei von Ăśberraschungen; sie nach Gesichtspunkten einordnen und bewerten zu können, entscheidet wohl darĂĽber, wie sehr jemand durch eine Ăśberraschung aus der Bahn geworfen wird. Eine Ăśberraschung hat mich gerade sehr aus der Bahn geworfen. Ich habe ĂĽber meinen Sportverein einen Brief bekommen, einen groĂźen Umschlag. Ich dachte fĂĽr einen Moment, es seien irgendwelche sportlichen Unterlagen, Testergebnisse, Urkunden, Abrechnungen, Formulare, Ausschreibungen, was auch immer. Dann schaute ich auf den Absender, eine bayerische Adresse und dachte: Cool, das sind die Unterlagen fĂĽr ein Trainingslager, fĂĽr das ich mich angemeldet habe. Da ich dringend auf den Termin… Weiterlesen »Zwillinge in Bayern

Kauf dich mal

… ne Tüte Deutsch. In zwei Sätze drei Fehler einzubauen, das ist schon eine Kunst. Naja, irgendwie scheint den Leuten ihre Rechtschreibschwäche bewusst gewesen zu sein, so dass sie sicherheitshalber nochmal drunter gemalt haben, welche Sprache es darstellen soll.

Die Nummer 26 war es

Endlich haben wir eine gefunden. Die Rede ist von einer (weiteren) Assistentin fĂĽr Maria, die wir seit Wochen suchten. Nach 25 Bewerbern und wochenlanger Suche ist sie seit Montag dabei und sie scheint ein absoluter GlĂĽcksgriff zu sein. Es geht nicht um Pflege, sondern um Assistenz, also nicht um Waschen, Nahrungsaufnahme, Klogang, ins Bett bringen, sondern um alles andere, was Menschen täglich machen, wobei Maria aber Hilfe braucht. Die Bewerberin, die bis zum 30.06. noch als Praktikantin da ist und ab 01.07. fest anfängt, kommt eigentlich aus der Pflege, ist also eine examinierte Kraft, ist aber mit gerade 24 Jahren… Weiterlesen »Die Nummer 26 war es

50 Sätze und andere Kuriositäten

Schon öfter, ich will nicht „regelmäßig“ sagen, habe ich ĂĽber kuriose Begegnungen im Alltag geschrieben. Inzwischen gibt es auch die „FĂĽnfzig Sätze, mit denen ich als Rollstuhlfahrerin in der Ă–ffentlichkeit von wildfremden Menschen mehr als einmal konfrontiert wurde„, auf die ich an dieser Stelle dezent hinweisen möchte. Zum Leben jeder Rollstuhlfahrerin gehört, regelmäßig mit solchen kuriosen Dingen konfrontiert zu werden. Das wird sich auch nicht ändern, solange es in den Köpfen der Menschen zu einem bestimmten Thema (hier: Behinderung) teilweise extremst verschieden aussieht. Letzte Woche: Marie und ich fahren mit unseren Handbikes (die Vorspannbikes fĂĽr den normalen Alltagsrolli) zur Uni.… Weiterlesen »50 Sätze und andere Kuriositäten

Noch einmal Neopopos

Weil mehrere Sportkolleginnen darauf bestanden haben, die Angelegenheit zu klären und nicht einfach so im Raum stehen zu lassen, fand gestern abend ein ausfĂĽhrliches Gespräch zum Thema „Neoprenpopos“ statt. Vor knapp zwei Wochen gab es groĂźes Theater beim Training, weil drei Leute aus meinem Sportverein extra vorbei gekommen waren, um einen Teilnehmer während unserer Trainingszeit an die Seite zu nehmen und ihm vorzuwerfen, fĂĽr ein sexualisiertes Klima im Verein zu sorgen. Die drei Unruhestifter glänzten durch Abwesenheit, ebenso derjenige, um den es ging, wobei der gleich gesagt hat, dass er nicht kommen werde. DafĂĽr war jedoch ein Vorstandsmitglied anwesend, ebenso… Weiterlesen »Noch einmal Neopopos

Bescheid fĂĽr Maria

Am 15.06.12 ist die vom Gericht gesetzte Frist, bis zu der das Sozialamt ĂĽber Marias Antrag auf ein selbstbestimmtes Leben mit Assistenz in einer eigenen Wohnung, genauer in einem Ein-Zimmer-Apartment mit Dusche, angeschlossen an ein (unser) Wohnprojekt, endgĂĽltig zu entscheiden hatte, abgelaufen. Ein am 14.06.12 geschriebener Bescheid erreichte Maria heute. Beantragt wurden 6.119,87 € pro Monat, davon 2.884 € als Grund- und Behandlungspflege (Pflege- und Krankenkasse), 2.631,87 € als Assistenz (Sozialamt, da mittellos) und 604 € fĂĽr Lebensunterhalt einschlieĂźlich Warmmiete (ebenfalls Sozialamt). Bewilligt wurden laut Bescheid die kompletten Assistenz- und Pflegeleistungen wie beantragt und durch Gutachten befĂĽrwortet, anerkannt wurden jedoch… Weiterlesen »Bescheid fĂĽr Maria

Wir gestehen

Wir, also der Pottspasti und ich, hatten ja am Dienstag unsere Leser gemeinsam dazu aufgerufen, uns mit Suchanfragen, unser Leben betreffend, zu bombadieren. Ungefähr 300 Anfragen kamen in den ersten 24 Stunden über die Kommentarfunktion rein. Mehr als genug, um die Aktion dann auch nach 24 Stunden zu beenden. Die Fragen haben wir beide allesamt beantwortet – unabhängig voneinander, versteht sich. Meine Antworten gibt es hier und die vom Pottspasti natürlich auf ihrer Seite. Viel Spaß beim Lesen!

Pottspasti und Stinkesocke

Es waren einmal ein Spasti und eine Socke, die lebten im selben Land: Der Spasti dort, wo die Ruhr sich durch den einst staubigen Kohlenpott schlängelt, die Socke da, wo einst die Fischkutter ĂĽber die Elbe in Richtung Nordsee aufbrachen. Pottspasti und Kuttersocke hatten etwas gemeinsam: Beide waren ziemlich behindert und konnten nicht so richtig laufen. Der Pottspasti torkelte eher wie ein besoffener Roboter durch die Gegend, die Kuttersocke konnte allenfalls robben. Eines Tages kreuzten sich ihre Wege im Internet. Sie tauschten viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus, stellten fest, dass sie beide bloggen und Rollstuhl fahren können und schrieben sich… Weiterlesen »Pottspasti und Stinkesocke

Aura und Spielverderber

Diese letzten 24 Stunden hätten gerne anders verlaufen dĂĽrfen. Was fĂĽr ein schräger, heftiger und vor allem unheimlicher Mist! Irgendwelche Typen, die ich nicht kenne und vermutlich noch nie in meinem Leben gesehen habe, warfen mir aus heiterem Himmel und ohne einen Zusammenhang auf dem Nachhauseweg vor, ich hätte an mindestens drei Tagen durch drei verschiedene Handlungen, die sie aber erstmal nicht näher benennen wollten, Cathleen sexuell belästigt. Ich dachte mir so: Das lässt sich ja ganz schnell klären, fragen wir doch Cathleen selbst, die rollt zehn Meter hinter mir. Cathleen sagt dazu gar nichts, auf einmal haben diese Leute… Weiterlesen »Aura und Spielverderber