Cathleen

Cathleen zieht bei uns ein

Die Zitterpartie ist beendet. Hauptsächlich lag die Verzögerung an der Mutter, die sich mit der Sache einfach nicht beschäftigen wollte. Sie war überzeugt, dass es ihrer Tochter in dem Internat gut gehen würde. Dass sie anfangs mal gesagt hat, dass sie auch einer WG-Lösung zustimmt, wenn sicher ist, dass es ihr in der WG gut geht und sie die Schule vernünftig weitermacht, davon wollte sie am Ende nichts mehr wissen. Sogar das Jugendamt und das Sozialamt hatten zugestimmt, nur dann wollte die Mutter plötzlich nichts mehr dazu sagen und den Antrag gar nicht erst mehr unterschreiben. Hätte sie wenigstens Argumente… Weiterlesen »Cathleen zieht bei uns ein

Bloß keine Ungeduld

Seit Montag warten wir alle stündlich auf eine Entscheidung, ob Cathleen bei uns einziehen darf. Cathleen selbst dreht völlig am Rad, ist erstmal wieder in ihrem Internat, da sie keine Schule versäumen soll. Sie sagt, ihr ist nur noch übel und sie schläft kaum noch, hat keinen Appetit, kann sich nicht konzentrieren. Sie möchte, dass es endlich weitergeht. Heute hat Sofie bei dem Sozialarbeiter angerufen, der letzte Woche das Gespräch mit allen geführt hat, um zu fragen, ob es was neues gibt. Cathleen selbst traut sich nicht, dort anzurufen und beim Sozialamt selbst werden wir wohl kaum eine Auskunft bekommen.… Weiterlesen »Bloß keine Ungeduld

Asbest und blinde Mädchen

Zur Zeit kann leider kein Straßentraining stattfinden. Nicht etwa, weil in Hamburg schon Schnee liegt, sondern weil in Hamburg zur Zeit 124 Sporthallen gesperrt sind, da der Verdacht besteht, dass die Heizungsanlagen asbesthaltigen Staub in die Hallen blasen. Normalerweise endet unser Training immer an einer von wenigen (ich glaube es sind sechs) bestimmten Sporthallen, um dort duschen und die Rennrollstühle kurzzeitig zwischenlagern zu können. Ausgerechnet diese Hallen sind alle von den Sperrungen betroffen (bei über 50% aller Hamburger Hallen ist das jedoch keine Kunst), Alternativen gibt es nicht. Solange überprüft wird, ob sich der Verdacht bestätigt, bleiben die Hallen zu… Weiterlesen »Asbest und blinde Mädchen

Lieber nicht zu früh freuen

Cathleen hatte gestern zusammen mit Sofie, ihrer Sozialarbeiterin und ihrer Mutter einen Termin beim Sozialdienst des Bezirksamts. Cathleen war am Wochenende bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, tauchte bei dem Termin am Montag allerdings ohne ihre Mutter auf. Sie hätte endlos auf sie eingeredet, aber die Mutter würde lieber einkaufen. Wie bitte?! Als das Bezirksamt die Mutter auf dem Handy erwischt hat, sagte die, dass ihr nicht klar war, dass es wirklich auf ihre Mitwirkung ankommt. Ich sage dazu mal nichts. Da sie darüber hinaus Essen vorbereiten müsste, könnte sie auch nicht mehr kurzfristig nachkommen. Deshalb hat man als neuen… Weiterlesen »Lieber nicht zu früh freuen

Cathleen möchte bleiben

Nach einer Woche Probewohnen steht für Cathleen die Entscheidung fest. Bei uns ist es 1.000 Mal besser als in ihrem Internat. Sie möchte bei uns bleiben und hofft nun, als 15jährige bei uns einziehen zu dürfen. Sie würde dann hier wohnen, von einem ambulanten Sozialdienst einmal täglich für eine halbe Stunde betreut werden, würde auf eine Gesamtschule gehen (die sie in dieser einen Woche auch toll fand) und ihr Leben alleine oder mit unserer Hilfe managen. Am Montag findet ein weiterer Termin mit dem Sozialarbeiter statt, diesmal ist auch die Mutter dabei. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht. Auch… Weiterlesen »Cathleen möchte bleiben

Nochmal Hannover

Zurück aus Hannover: Der zweite Teil des Trainings-Camps ist geschafft. Wieder ging es am Samstagmorgen mit dem ICE in Höchstgeschwindigkeit nach Niedersachsen, wieder haben wir unsere Zimmer bezogen, wieder in der gleichen Aufteilung, wieder sollten wir draußen schwimmen … WHAT?! Der Himmel war bewölkt, draußen waren 16 Grad, es regnete immer mal wieder und der Wind war eher kalt, so dass ich mir schon einen Fleece-Pullover über mein T-Shirt gezogen hatte. Wer war denn auf diese Idee gekommen? Ich wollte bei der Besprechung in der Sporthalle nicht als einzige großen Alarm machen und wunderte mich, warum Cathleen oder Simone nicht… Weiterlesen »Nochmal Hannover

Probewohnen für Cathleen

Cathleen war gestern mit Sofie bei einem Sozialarbeiter vom Jugendamt, um mit ihm zu besprechen, ob es eine Alternative wäre, wenn sie wieder in Hamburg zur Schule geht, also einen Neuanfang startet auf einer Gesamtschule (statt noch ein Jahr auf ein Sonderschul-Internat zu gehen), dabei in unserer WG wohnt und von einem ambulanten sozialtherapeutischen Dienst drei- bis fünfmal pro Woche betreut wird. Ich war nicht dabei, ich bekam die Story aber von Sofie und später auch nochmal von Cathleen erzählt. Zuerst hatte der Sozialarbeiter wohl den Termin verschwitzt, den er so kurzfristig erst noch zugesagt hatte, dann war er wohl… Weiterlesen »Probewohnen für Cathleen

Cathleen möchte zu uns

Dass Luisa zum 1. September wieder auszieht, hat sich spätestens seit meinem Post vom 11.08.09 auch außerhalb unserer WG herumgesprochen. Die sehr bedauerlichen und für mich auch eher inakzeptablen Gründe dazu auch. An wen wir das frei werdende Zimmer vergeben wollen, also auf welchen neuen Mitbewohner oder auf welche neue Mitbewohnerin wir uns einigen, eher nicht. Wir wissen es schließlich selbst noch nicht. Der Vermieter möchte natürlich keine Leerstände, deshalb waren bereits vier Leute hier und haben sich das Zimmer angesehen. Zwei Leuten war es zu klein, ein Rollstuhlfahrer Anfang 20 wirkte nicht etwa wegen des Vollbartes sehr ungepflegt (sondern… Weiterlesen »Cathleen möchte zu uns

Keine süße Sechzehn mehr

Dass Sofie relativ geschickt Gespräche und Unterhaltungen führen kann, ist nichts neues. Als Diplom-Psychologin sollte man das auch können. Dass selbst ich nicht mehr vor ihr sicher bin, durfte ich in den letzten beiden Tagen liebevoll erfahren. Zu Beginn der Woche hatte sie mich eher beiläufig gefragt, was ich an meinem Geburtstag plane. Falls hier mehrere Leute zu Besuch kämen und auch noch hier schlafen würden, möchte sie das rechtzeitig wissen. Ich antwortete ihr, dass es schon sein könnte, dass ein paar Leute vorbei kämen, dass sich das aber relativ spontan entscheidet. Umso mehr wunderte ich mich, als Simone und… Weiterlesen »Keine süße Sechzehn mehr

Trainings-Camp in Hannover

Aufstehen um 5 Uhr, um ein Wochenende lang Sport zu treiben? Wer fit sein will, muss auch leiden. Um 7.01 Uhr fuhr unser Zug nach Hannover, wo wir uns mit mehreren Leuten aus ganz Deutschland zu einem Trainings-Camp treffen wollten. Ich belegte mir vor der Abfahrt noch schnell zwei Brötchen für unterwegs. Das hatte den Vorteil, dass mir kein Frühstück schwer im Magen lag, was es um diese Zeit sonst sicherlich getan hätte, aber den Nachteil, dass ich eine Diskussion mit einem Bahn-Mitarbeiter auf nüchternem Magen führen musste, was ich so gar nicht leiden kann. Erst meinte er, dass wir… Weiterlesen »Trainings-Camp in Hannover