Inkontinenz

Einmal Triathlon bitte

Zurück von einem total verregneten Wochenende. Es war, von den üblichen Widrigkeiten, von denen man sich nicht ärgern lassen darf, abgesehen, absolut geil. Cathleen und Simone haben kurzfristig ihr Hotelzimmer gecancelt, um mit mir im Auto schlafen zu können. Das hätte ich mir ja nicht träumen lassen. Aber so eine Dreier-Schlafparty im Auto ist doch sehr reizvoll. Wir wollten auf jeden Fall früh losfahren, um uns vor Ort noch das Gelände anschauen zu können. Tatjana fuhr als Trainerin mit dem Fahrzeug vom Verein, so dass die ganzen Bikes und Rennstühle dort mitkamen. Da das Equipment noch in der Sporthalle stand,… Weiterlesen »Einmal Triathlon bitte

Der Knackpo und die Grenze

So ein sexueller Fetisch ist ja eine komplizierte Sache. Vor allem, wenn ich glaube, dass mein Fetisch nur deswegen ein Fetisch ist, weil meine Umwelt für meine Normalität zu verkrampft ist. Oder so ähnlich. Ich bin keine Fetischistin. Ich gehöre zu den Verkrampften. Zu denen, die zwar sexuelle Vorlieben anderer akzeptieren können und teilweise auch interessant finden, auch keine Probleme haben, darüber zu reden, die jedoch Fetischisten nicht mögen. Fetischisten, die ihre sexuellen Präferenzen nicht unter Kontrolle haben. Hätten sie sie unter Kontrolle, wäre es ja kein Fetisch. Und die dann diesen Fetisch auch noch verleugnen. Schließlich ist man damit… Weiterlesen »Der Knackpo und die Grenze

Kein Ende in Sicht

Noch immer ist kein Ende in Sicht. Ncoh immer darf ich nicht nach Hause, sondern muss weiter auf einem Luftkissenbett liegen und werde auch weiterhin noch intensiv überwacht. Warum, weiß ich nicht, vermutlich gibt es für das Gerät gerade keine andere Verwendung. Allerdings werde ich inzwischen nicht mehr isoliert, sondern habe eine Mitpatientin in meinem Zimmer liegen. Sie kommt hier aus der Gegend. Dass der sächsische Dialekt gerade Hamburgern, die ja auch einen oft als platt und primitiv empfundenen Dialekt sprechen, gerne im Ohr weh tut, ist eine Sache. Dass die Frau aber so strunzdumm ist, dass ich sie am… Weiterlesen »Kein Ende in Sicht

Peinlichkeiten – Heimlichkeiten

Nun ist sie wieder weg. Es war ein aufregendes Osterwochenende. Und der Höhepunkt war unser Straßentraining in der Nacht auf Ostermontag. Wir alle hatten eine viel zu lange Winterpause, aber für Lisa war es das allererste Mal. Bisher hatte sie nur auf dem Sportplatz, in der Sport- und in der Schwimmhalle trainiert. Ich erinnere mich noch sehr gut an mein erstes Straßentraining, an dem ich teilgenommen habe, bevor ich mir so recht überlegen konnte, ob ich das überhaupt wollte. Dass das nachts stattfindet, hat lediglich den Grund, dass nachts kaum Verkehr auf den Straßen ist. Auch wenn man mit Rennrollstühlen… Weiterlesen »Peinlichkeiten – Heimlichkeiten

Wie eine Mutter

Eine Erfahrung, die ich aus dem Leben vor meinem Unfall auch nicht kannte, mache ich seit einiger Zeit. Vor meinem Unfall habe ich ein wenig Reitsport gemacht, wie viele Mädchen. Davor habe ich mich beim Kinderturnen und bei Leichtathletik nicht wirklich wohl gefühlt, beim Schwimmen konnte ich nie einen Blumentopf gewinnen. In allen vier Sportarten gab es nicht nur einen ungeheuren Konkurrenzdruck, sondern kaum richtiges Miteinander. Man kam zum Sport, hatte dort seinen Trainingstermin, anschließend fuhr man wieder nach Hause. Die Leute aus den anderen Gruppen kannte man nicht, höchstens vom Namen – oder von irgendwelchen Bestenlisten her. Beim Reiten… Weiterlesen »Wie eine Mutter

Nichts zu sparen

Treue Leser erinnern sich dunkel: Cathleen hat ihre Kasse verklagt, ihr mehr als drei Pampers pro Tag zur Verfügung zu stellen. Siehe auch hier und hier. Sie hat zwar in einer vorläufigen Entscheidung Recht bekommen, dass ihr die Kasse mehr als drei Pampers pro Tag zahlen muss, aber das Problem liege nach Auffassung des Gerichtes darin, dass das Unternehmen, das mit der Kasse einen Liefervertrag hat, die Anzahl beschränke, obwohl die Kasse eindeutig einen Vertrag geschlossen hat, der keine Beschränkung der Anzahl zulässt. Der Lieferant muss also eigentlich soviel liefern wie benötigt wird. Er bekommt dafür 33 Euro pauschal pro… Weiterlesen »Nichts zu sparen

Leggings und Schokokuchen

Als ich von der Schule nach Hause kam, hatte ich schon wieder die Nachricht auf dem AB, dass heute das Schwimmtraining erneut ausfällt. Okay, lässt sich nicht ändern, hoffentlich ist der Winter bald vorbei, damit wir wieder draußen trainieren können. Das Tauwetter hat nur kurz angedauert, heute schneite es schon wieder. Da sie auch einen Temperatursturz sowie Schneeregen mit Straßenglätte angesagt hatten, beschloss ich, zur Physio mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Schwimmen fiel aus, Bewegungsbad war nur für letztes Mal abgesprochen, also ließ ich meine Badesachen zu Hause, packte aber meine nicht gestohlene und frisch gewaschene und damit nicht mehr… Weiterlesen »Leggings und Schokokuchen

Die erste Nacht mit Jan

Gestern war das letzte Schwimmtraining vor den Weihnachtstagen. Das ist auch kein großes Kunststück, wenn der 23.12. auf einen Mittwoch fällt. Ein Kunststück war hingegen, eine geeignete Schwimmhalle zu finden, da etliche Hamburger Bäder am Tag vor Heilig Abend bereits vorzeitig schlossen oder den üblichen Vereinsbetrieb außerhalb der regulären Öffnungszeiten bereits eingestellt hatten. Die einzige Möglichkeit bot das Festland in der Holstenstraße, was aber unser Verein wegen der teuren Eintrittspreise nicht so gerne sieht. Hier kostet das Schwimmtraining pro Person 2,46 Euro nur für Eintritt. In unseren „üblichen“ Trainingsbädern zahlen wir 1,48 Euro für jeden. Bei zehn Leuten sind das… Weiterlesen »Die erste Nacht mit Jan

Überforderte Schisssocke

Kaum beginnt der beknackte Schnee draußen zu tauen, bin ich auf dem besten Weg zu neuem Glatteis. Seit gut drei Wochen bin ich inzwischen mit Jan zusammen, er kann gut küssen, er fasst sich gut an, wenn wir im Whirlpool eng aneinander ein paar Zärtlichkeiten austauschen, er schmeckt lecker, er riecht gut … ich will mehr! Doch ich verzweifel im Moment an einer sehr schwierigen Entscheidung: Soll ich mit ihm vorher darüber sprechen, dass und warum ich außerhalb meiner vier Wände Pampers trage – oder findet er das am besten selbst raus? Dass einige Rollstuhlfahrer und vor allem Rollstuhlfahrerinnen so… Weiterlesen »Überforderte Schisssocke

Kein vorläufiger Rechtsschutz

Mal wieder ein völliger Reinfall vor Gericht: Mit der Hilfe eines Rechtsanwalts, der sich auf Sozialrecht spezialisiert hat und auch bei mehreren Selbsthilfeverbänden als Verbandsjurist tätig ist, hat Cathleen ihre Krankenkasse verklagt (siehe auch hier), sie mit ausreichend Verbrauchshilfsmitteln zu versorgen. Es wurde eine einstweilige Verfügung beantragt, dass sie ab sofort wieder so viele Pampers bekommt wie sie auch benötigt. Ergebnis: Die Richterin sagte, dass sie die Situation von Cathleen „unerträglich und indiskutabel“ findet. Das Problem liege aber nicht bei der Krankenkasse, sondern beim Lieferanten. Die Krankenkasse hat mit einem Lieferanten einen Vertrag geschlossen, dass er alle bei dieser Kasse… Weiterlesen »Kein vorläufiger Rechtsschutz