Pipi

SĂĽĂź Und Bitter

Zwerge können ganz schön anstrengend sein. MĂĽssen sie aber nicht. Weil man das nie vorher weiĂź, ist jener bekanntlich gut beraten, der nicht ganz alleine mit einer Kindergruppe loszieht. In unserem Sportverein gibt es natĂĽrlich auch Nachwuchs, und damit sind nicht nur diejenigen gemeint, die frisch mit dem Auto vor einen Baum gefahren oder beim GerĂĽst aufbauen vom Dach gesegelt sind, sondern auch jene Kinder, die mit einer Behinderung auf die Welt kommen. Entwicklungsstörungen, wie beispielsweise bei der angeborenen Querschnittlähmung, kommen ebenso vor wie Geburtskomplikationen oder Infektionen, aus denen mitunter Hirnschädigungen resultieren. Einige Kinder und Jugendliche aus unserem „Nachwuchs“ brauchen… Weiterlesen »SĂĽĂź Und Bitter

Von einem Komma, dem Weltuntergang und Weihnachten

Es gibt mal wieder was lustiges: Als ich gestern mit der U-Bahn nach Hause fuhr, stand auf der elektronischen Zuganzeige am Bahnsteig der Hinweis: „Achtung! Letzter Zug vor dem Weltuntergang!“ – Leider war der Akku meines Handys schon so weit leer, dass ich kein Foto mehr machen konnte. Schade. Ein Typ regte sich auf, dass da ein Komma fehle… Gleiches (Akku-) Problem hatte ich auch kĂĽrzlich beim Schwimmtraining, allerdings hatte dort jemand ein Billighandy dabei, um dokumentieren zu können, was regelmäßig bestritten wird, wenn man sich bei den zuständigen Stellen beschwert. Das einzige barrierefreie WC im Schwimmbad ist seit Wochen… Weiterlesen »Von einem Komma, dem Weltuntergang und Weihnachten

Versuch macht kluch

Vor rund einem halben Jahr habe ich von Cathleen und ihrer Arie mit dem Unternehmen berichtet, das sie bis einschlieĂźlich April mit Pampers beliefert hat. Ihre Krankenkasse, bei der sie ĂĽber die Mutter familienversichert ist, stellt die Versorgung mit „saugenden Hilfsmitteln zur Kontinenzförderung“ im Raum Schleswig-Holstein und Hamburg ĂĽber ein Unternehmen sicher, das fĂĽr alle Mitglieder die Aufträge bekommt. Rechtmäßig ist das seit einiger Zeit: Die Krankenkasse darf bestimmte Leistungen aus WettbewerbsgrĂĽnden gezielt an ein Unternehmen delegieren. Bis April hat Cathleen ein vernĂĽnftiges Markenprodukt aus dem unteren Preissegment in ausreichender Menge ĂĽber dieses Unternehmen, das vorher schon Ausschreibungsgewinner bei der… Weiterlesen »Versuch macht kluch

Stiekum und nonchalant

Einen hab ich noch! Der letzte Paratriathlon fĂĽr mich in diesem Jahr. Wie immer: Bis kurz vorher war nicht klar, ob er wirklich stattfindet, und ob unsere Wettkampfklasse starten darf, und dann ging wieder alles ganz schnell. Weil es bis ins sĂĽdliche Niedersachsen nicht ganz so weit zu fahren ist wie die letzten Male, als wir nach Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz mussten, waren auch mehr Hamburgerinnen und Hamburger am Start als sonst. Die Hinfahrt mit dem Auto verlief komplikationslos, die Nacht in einem Vierbettzimmer einer jugendherbergsähnlichen Unterkunft auch, aber das FrĂĽhstĂĽck war grausam: Hart gekochte Eier an Karotten, zu trinken gab… Weiterlesen »Stiekum und nonchalant

Meine Viertelstunde

Ich hatte die Augen schon zu, träumte von stinkenden Stinkesocken knackigen Jungs mit knackigem Popo, als es plötzlich an meiner ZimmertĂĽr wummerte. Dem Geräuschpegel nach musste irgendjemand etwas hochgradig wichtiges mitzuteilen haben. Vielleicht lag eine Bombe in der WaschkĂĽche? Oder Elvis Presley hockte in unserem Gruppenraum und aĂź Popcorn? Als es ein zweites Mal aufgeregt klopfte, schälte ich mich aus dem Bett und rollte zur TĂĽr. Cathleen stand drauĂźen: „Dein Handy ist aus. Steh auf, zieh dich an, in einer Stunde ist Training angesetzt. Tatjana hat eine SMS geschickt und Marie ist auch schon ganz aufgeregt, weil sie dich nicht… Weiterlesen »Meine Viertelstunde

Lob und Kritik

Da bekomme ich doch tatsächlich Post von einer mitgliedsstarken, bundesweit operierenden und in Landesverbänden vernetzten Organisation, in der sich ganz viele behinderte Menschen zusammengeschlossen haben. Auf offiziellem Briefpapier und von offizieller Mailadresse. Man lobt meinen Blog, er trage (wenngleich ich sagen muss, das war niemals mein vorrangiges Ziel) in erheblichem MaĂźe zur Verständigung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung bei. In einem Punkt möchte man mich aber kritisieren und „freue sich“ ĂĽber eine öffentliche Klarstellung. Ich warne schonmal vor: Achtung, Pulleralarm! Durch meinen Blog wĂĽrde beim Leser der Eindruck, wenn nicht sogar das Vorurteil entstehen, viele Rollstuhlfahrer seien inkontinent und… Weiterlesen »Lob und Kritik

Wir gestehen

Wir, also der Pottspasti und ich, hatten ja am Dienstag unsere Leser gemeinsam dazu aufgerufen, uns mit Suchanfragen, unser Leben betreffend, zu bombadieren. Ungefähr 300 Anfragen kamen in den ersten 24 Stunden über die Kommentarfunktion rein. Mehr als genug, um die Aktion dann auch nach 24 Stunden zu beenden. Die Fragen haben wir beide allesamt beantwortet – unabhängig voneinander, versteht sich. Meine Antworten gibt es hier und die vom Pottspasti natürlich auf ihrer Seite. Viel Spaß beim Lesen!

Pottspasti und Stinkesocke

Es waren einmal ein Spasti und eine Socke, die lebten im selben Land: Der Spasti dort, wo die Ruhr sich durch den einst staubigen Kohlenpott schlängelt, die Socke da, wo einst die Fischkutter ĂĽber die Elbe in Richtung Nordsee aufbrachen. Pottspasti und Kuttersocke hatten etwas gemeinsam: Beide waren ziemlich behindert und konnten nicht so richtig laufen. Der Pottspasti torkelte eher wie ein besoffener Roboter durch die Gegend, die Kuttersocke konnte allenfalls robben. Eines Tages kreuzten sich ihre Wege im Internet. Sie tauschten viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede aus, stellten fest, dass sie beide bloggen und Rollstuhl fahren können und schrieben sich… Weiterlesen »Pottspasti und Stinkesocke

Komisch gesucht

Die dreiviertel Million habe ich verpasst, die Achthunderttausend auch. Und meinen zweihundersten Subscriber wollte ich eigentlich auch herzlich begrĂĽĂźen. Ich schaff mal wieder nix. Zu viel zu tun, zu wenig Zeit. Wenn der Zähler so schnell rast, sind viele Leute hierher gekommen. Gaaaaanz viele kamen ĂĽber eine Suchmaschine. Und ich weiĂź nicht warum, aber ich habe gerade in meiner Statistik geblättert und bin dabei ĂĽber die gesuchten Begriffe gestolpert, die jemand eingegeben hat, bevor er auf meiner Seite gelandet ist. Die Reihenfolge ist weder chronologisch noch nach Häufigkeit sortiert. Sondern zufällig. Alles verstehe ich zwar nicht, aber das muss ich… Weiterlesen »Komisch gesucht

Supporting Lisa

So schnell wollte ich eigentlich an keinem Wettkampf teilnehmen, denn meine Schleimbeutel-EntzĂĽndung ist erst relativ kurzzeitig wieder abgeheilt. Die Gefahr, dass sich das sofort wieder entzĂĽndet, bestĂĽnde laut meiner Hausärztin zwar eher nicht, aber meinen Trainingszustand wĂĽrde ich wegen der Zwangspause eher als suboptimal bezeichnen. Bei Tatjana weiĂź man nie so genau, was sie im Schilde fĂĽhrt, wenn sie einen in tolle Pläne einweiht. Sie versteht es, Leuten Honig um den Mund zu schmieren. Mitten in der Woche fragte sie Cathleen, Marie und mich, ob wir Lisa, Anja und ein weiteres junges Mädel aus Schleswig-Holstein am Wochenende bei einem Wettkampf… Weiterlesen »Supporting Lisa