Tatjana

Ran an Jan!

Es macht ihm Spaß, mich zu necken. Seit Wochen schon. Er ist Single und eher schüchtern und still. Aber er hat es faustdick hinter den Ohren. Und er hat es eindeutig auf mich abgesehen, das fällt auch schon den anderen auf. Und das finde ich schön. Nicht so sehr, dass es den anderen auffällt, sondern dass er es auf mich abgesehen hat! Wenn er da ist, habe ich eine ganze Horde wilder Schmetterlinge in meinem Bauch. Ein aufregendes und schönes Gefühl, von dem ich oft nur gelesen habe und es mir nicht vorstellen konnte. Jetzt darf ich es mal so… Weiterlesen »Ran an Jan!

Völlig abgesoffen

Solange kein Schnee liegt, kann man mit einem Rollstuhl prima draußen fahren. Wegen geringen Temperaturen oder ein bißchen Regen von oben den Sport in die Halle und dort womöglich auch noch auf die Rolle (Ergometer) zu verlegen, ist reine Bequemlichkeit. Vor allem, wenn man sich bewegt, sich gut aufwärmt und die richtigen Klamotten anzieht, spricht nichts gegen Training an der frischen Luft. Fast nichts. Als wir am Samstag mit Simone, Yvonne, Cathleen, Nadine, Kristina, Merle und Tatjana zum Straßentraining aufbrachen, kam im Radio eine Unwetterwarnung. Gewarnt wurde vor einer Sturmflut. Naja, in der Elbe baden wollten wir nicht und stürmisches… Weiterlesen »Völlig abgesoffen

Mainhatten und Graffiti

Zurück von einem Trainingswochenende in Frankfurt am Main sehe ich mit etwas gemischten Gefühlen der neuen Schulwoche entgegen. Am Mittwoch schreibe ich meine erste Klausur und das ausgerechnet in Mathematik und bei jenem Lehrer, der am liebsten dumme Sprüche austeilt. Noch eine kurze Kostprobe? Er sagt zu einer Mitschülerin, die besonders heftig Akne im Gesicht hat: „Seit ich Sie kenne, weiß ich, dass sich Hirn in Eiter verwandeln kann.“ Großartig. Vielleicht reifen meine Mitschülerinnen und Mitschüler ja irgendwann mal so weit, dass sie geschlossen rausgehen und nicht über diesen beleidigenden Mist noch lachen. Ich würde es mir wünschen. Dafür war… Weiterlesen »Mainhatten und Graffiti

Asbest und blinde Mädchen

Zur Zeit kann leider kein Straßentraining stattfinden. Nicht etwa, weil in Hamburg schon Schnee liegt, sondern weil in Hamburg zur Zeit 124 Sporthallen gesperrt sind, da der Verdacht besteht, dass die Heizungsanlagen asbesthaltigen Staub in die Hallen blasen. Normalerweise endet unser Training immer an einer von wenigen (ich glaube es sind sechs) bestimmten Sporthallen, um dort duschen und die Rennrollstühle kurzzeitig zwischenlagern zu können. Ausgerechnet diese Hallen sind alle von den Sperrungen betroffen (bei über 50% aller Hamburger Hallen ist das jedoch keine Kunst), Alternativen gibt es nicht. Solange überprüft wird, ob sich der Verdacht bestätigt, bleiben die Hallen zu… Weiterlesen »Asbest und blinde Mädchen

Nochmal Hannover

Zurück aus Hannover: Der zweite Teil des Trainings-Camps ist geschafft. Wieder ging es am Samstagmorgen mit dem ICE in Höchstgeschwindigkeit nach Niedersachsen, wieder haben wir unsere Zimmer bezogen, wieder in der gleichen Aufteilung, wieder sollten wir draußen schwimmen … WHAT?! Der Himmel war bewölkt, draußen waren 16 Grad, es regnete immer mal wieder und der Wind war eher kalt, so dass ich mir schon einen Fleece-Pullover über mein T-Shirt gezogen hatte. Wer war denn auf diese Idee gekommen? Ich wollte bei der Besprechung in der Sporthalle nicht als einzige großen Alarm machen und wunderte mich, warum Cathleen oder Simone nicht… Weiterlesen »Nochmal Hannover

Chaos in der Nacht

  Es ist gleich 15.00 Uhr und so langsam habe ich ausgeschlafen. War das eine Nacht! Eine weitere Nacht auf Hamburgs Straßen. Straßentraining im Rennrollstuhl. Selbstverständlich auf einer anderen Route, die ich allerdings nicht schön fand, da man zu sehr abgelenkt wurde. Die Elbchaussee, die wir beim letzten Mal entlang gefahren sind, war da schon entspannter. Es begann auf einem Schulgelände in der Nähe des Tarzan-Musical-Theaters, ging dann über die Max-Brauer-Allee durch die völlig verwinkelten Straßen der Altonaer Altstadt, dann über die Schnackenburgallee, Elbgaustraße und Julius-Vosseler-Straße zum Hamburg Airport, einmal um den Stadtpark, durch die Ölcity zu einer Schule nach… Weiterlesen »Chaos in der Nacht

Hamburg bei Nacht

Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich mal zur Nachtzeit trainieren würde. Man hört und liest ja immer mal wieder, dass einzelne Sportlerinnen und Sportler in den frühen Morgenstunden joggen gehen, aber organisiertes Training zur Nachtzeit? Während andere Leute schlafen oder in Partystimmung sind? Schon um kurz nach halb Zwei wurde ich mit einem Kleinbus abgeholt. Am Steuer saß Tatjana, die ich schon vom Trainingslager kannte. Im Auto traf ich Yvonne. Die Bänke waren ausgebaut, dort waren vier Rennrollstühle und der Alltagsrolli von Yvonne eingequetscht. Mein Alltagsrolli kam noch hinzu. Ich kuschelte mich neben Yvonne auf die Beifahrer-Sitzbank. Schon… Weiterlesen »Hamburg bei Nacht

Mein erstes Trainingslager

Am Freitagmittag ging es los. Eigentlich war ich ziemlich entspannt. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde, umso mehr wollte ich das alles einfach auf mich zukommen lassen. Trotzdem hatte ich die ganze Nacht nicht geschlafen. Wir wollten uns im Hamburger Hauptbahnhof treffen, hatten für die ganze Gruppe im ICE reserviert. Ich fuhr so rechtzeitig los, dass ich viel zu früh da war. Aber nach und nach trafen die anderen 7 Leute ein, dabei Simone und Cathleen, die ich ja schon vom Training kannte. Wir hatten drei Abteile reserviert, auf zwei verteilten sich die Leute, im dritten stapelten Tatjana… Weiterlesen »Mein erstes Trainingslager