Alle Abnahmen sind auf Anhieb über die Bühne gegangen. Gestern bekamen wir die letzten lang ersehnten Dokumente. Das Wohnhaus im Hamburger Landgebiet, in dem Marie und ich zum Februar eine Wohnung beziehen und ab Sommer dann hoffentlich auch dauerhaft wohnen werden, ist fertig. Damit konnten heute bereits die Schlüssel der fünf vermieteten Wohnungen übergeben werden. Das war ein tolles Erlebnis, diese strahlenden und glücklichen Menschen zu erleben. Offizieller Mietbeginn ist Sonntag in einer Woche, aber da das Haus abgenommen und damit bezugsfertig ist, gibt es keinen Grund, die Leute nun eine Woche lang auszusperren. So haben sie alle genügend Zeit für den Umzug.
In den letzten Wochen gab es noch ein paar nervige Momente, weil in den Bädern nicht nach Bauzeichnung sondern nach Fantasie gebaut wurde. Insbesondere fand man, dass die Wand, in der der Spülkasten der Toilette
versteckt ist, auch aus Rigips sein könne und nicht gemauert werden müsse. Es war aber eindeutig eine gemauerte Wand gezeichnet, um die ganzen Haltegriffe und Installationen, die möglicherweise im Zusammenhang mit Liftern etc. in Wänden und Decken verankert werden müssen, auch befestigen zu können. Es ist schlicht unbegreiflich, wie jemand ohne Rücksprache einfach von solchen Plänen abweicht. Aber egal, das Thema ist erledigt.
An der Heizanlage musste auch noch einmal nachgebessert werden, weil etwas mit dem Anschluss der Abgasanlage nicht stimmte. Aber auch das ist behoben. Der Schornsteinfeger fand alles gut. Und der Rest war Kleinkram. Mehrere Fliesen mussten noch korrigiert werden, ein Wasserhahn war nicht richtig angeschlossen, eine Wasseruhr wurde nicht abgenommen und musste ausgetauscht werden, eine Automatiktür öffnete sporadisch immer nur zur Hälfte und auf dem Dach guckte irgendeine Folie an einer Stelle raus, wo sie nicht rausgucken durfte. In einer Einbauküche fehlte noch eine Schranktür, eine Fensterscheibe ist zerkratzt und … ich glaube, das war es schon.
Marie und ich werden uns nun nach und nach unsere beiden Zimmer herrichten. Ich bin sehr froh, hier oben im Norden wieder ein eigenes Zimmer zu haben, wenngleich es mir an meinem Studienort im Süden momentan auch sehr gefällt. Aber ein Nordlicht ist und bleibt eben ein Nordlicht. Das sieht Marie zum Glück ganz genau so.