Allgemein

Gemeinsames Schwimmen

Im Bezug auf den Sport gibt es nicht viel Neues. Ich war paar Mal dort und alles war super, und letztes Mal haben sich ein paar Leute verabredet zum Schwimmen in dem neuen Schwimmbad in der Holstenstraße. Ich dachte so: „Bitte, bitte fragt mich, ob ich mit will!“ Die Schisssocke hat sich nämlich nicht getraut zu fragen. Ich dachte, vielleicht nerv ich die, weil ich eben noch nicht so fit bin und nicht alles sofort richtig hinkriege. Also zum Beispiel fahren die durch eine Tür, die so breit ist wie der Rollstuhl und unterhalten sich dabei. Wenn ich das in… Weiterlesen »Gemeinsames Schwimmen

Zurück zu den Eltern?

Das Problem mit meinem Vater ist gar nicht mal, dass er mir nicht zuhört. Wenn ich das will, hört er mir zu. Aber er will meine Behinderung nicht akzeptieren. Beispiel: Ich brauchte früher eine Zahnspange. Fast alle in der Schule brauchten die. Am Anfang fand ich die saucool. Ich war richtig stolz auf die Zahnspange. Ich wollte auch immer mal einen Gipsarm haben, als ich 10 oder 12 war. Aber immer, wenn das Gespräch in die Richtung ging (Zahnspange), kam von meinem Vater: Auf sowas ist man nicht stolz. Man soll froh sein, wenn man gesund ist. Das ist alles Teufelszeug.… Weiterlesen »Zurück zu den Eltern?

Die Erkenntnis nach 7 Monaten

Ich hatte heute ein sehr spannendes Gespräch mit meiner Psychologin. Ich hätte nie gedacht, dass Psychotherapie so spannend sein kann. Vielleicht habe ich aber auch nur etwas sehr wichtiges endlich verstanden. Da muss ich erst mal drüber nachdenken. Ich weiß es nicht. Sie hat gesagt: „Ganz viel Aufmerksamkeit bzw. oft auch Liebe und Anerkennung bekommt jeder Mensch schon als kleines Kind für Leistung und Fortschritt. Wenn sie das erste Mal „Mama“ sagen, freuen die Eltern sich ohne Ende. Dann Schleife binden, Bilder malen, sprechen, Fahrrad lernen, lesen, schreiben, singen. Meine Kleine lernt jetzt Englisch. Die Tochter hat eine Eins in… Weiterlesen »Die Erkenntnis nach 7 Monaten

Papa sagt: Ich geh daran kaputt

Ich muss noch mal jammern. Alles fing so positiv an. Die leute hier im Krankenhaus, vor allem meine Ärztin und meine Psychologin, haben gedrängt: „Such dir neue Kontakte außerhalb der Klinik.“ Die Psychologin hat mit einer Trainerin von einem Sportverein gesprochen und das klar gemacht, dass ich heute in einer Sportgruppe dabei sein und mal reinschnuppern konnte. Ich wollte eigentlich nur mal gucken, aber sie meinte gleich, ich soll Sportsachen mitnehmen und Duschzeug. Ok… Ich bin mit dem Taxi hingefahren worden, gut 15 Minuten. Und dann stand ich da und habe noch überlegt, ob ich nicht einfach wieder umdrehe, weil ich… Weiterlesen »Papa sagt: Ich geh daran kaputt

Von Models und von Currywürsten

Ich bin im Moment im Krankenhaus. Seit über 7 Monaten. Ich liege in einem Zweibettzimmer, aber das zweite Bett ist seit einigen Tagen leer. Also bin ich alleine. Auch mal schön. Ich habe eine Tante. Eigentlich ist sie nicht wirklich meine Tante. Sie ist die Schwester meiner Oma. Aber ich habe sie immer „Tante“ genannt. Sie ist 64 und Rentnerin. Sie macht den ganzen Tag nichts anderes als sich mit Freundinnen in einem Cafè zu treffen und Kuchen zu essen oder mit ihren ehemaligen Kolleginnen Karten zu spielen. Soll sie. Meinen Segen hat sie. Aber ihr ganzes Leben beschränkt sich… Weiterlesen »Von Models und von Currywürsten

Es bleibt mir unbegreiflich

Es gibt ja Leute, die anderen das gleiche wünschen, was ihnen widerfahren ist. Oder gar was schlimmeres. Das ist bei mir gar nicht so. Ich will, dass sie kapiert, dass sie im Unrecht ist und absolute Scheiße gebaut hat. Da sie das ja von alleine nicht merkt, muss ihr das mal einer sagen, und zwar so, dass sie das versteht und sich merkt. Was ich nicht checke … das will absolut nicht in meinen Kopf … Wie kann sich jemand so verrennen? Man kann mal einen Fehler machen, aber gibt es keinen, der ihr mal sagt: Mama / Oma /… Weiterlesen »Es bleibt mir unbegreiflich

Ein neues Gutachten

Seit heute gibt es eine Neuigkeit, und zwar: Das neue Gutachten liegt vor beim Anwalt. Hätte sie gebremst statt zu hupen, hätte sie mich gar nicht erwischt. Hätte sie um mich herum gelenkt (die Spur daneben war frei!), hätte sie mich auch nicht erwischt. Hätte sie gebremst, als sie gemerkt hat, dass ich nicht wegspringe, und dabei auf mich drauf gehalten, wäre die Aufprallgeschwindigkeit etwa 15 bis 18 km/h gewesen. Ich wäre bestimmt verletzt gewesen, aber bestimmt nicht so schwer. Da sie aber nicht gebremst hat oder erst ganz knapp vor dem Knall, sagt der Gutachter, die Aufprallgeschwindigkeit lag zwischen… Weiterlesen »Ein neues Gutachten

Schlamm-Catchen

Nach meiner Käck-Ättäck vom letzten Donnerstag habe ich auch noch mit meiner Psychologin gesprochen (übrigens auch eine Rollifahrerin), und die sagte, dass ich das irgendwann drauf hab, und wenn ich Bauchschmerzen krieg, sofort zum nächsten Klo fahr und dort halt ne halbe Stunde warte. Und immer was zum Wechseln und feuchtes Klopapier und Einmalhandschuhe im Rucksack hab. Und mit Magen-Darm-Grippe bleibt man gleich zu Hause und bestimmtes Essen lässt man gleich ganz weg, was dafür bekannt ist. Dann kriegt man das in den Griff. Sie sagt, sie findet nicht die Leute eklig, denen so was passiert, Hauptsache nur, sie gehen… Weiterlesen »Schlamm-Catchen

Der Tag vor Freitag, der 13.

Gestern war einer der schlimmsten Tage meines (neuen) Lebens. Ich glaube, mir ist noch nie etwas peinlicheres passiert. Alle Leute, die so was nicht vertragen können und denen leicht übel wird oder wenn du vielleicht gerade beim Essen bist, dann scroll lieber weiter. Ich musste gestern Abend beim Einschlafen immer wieder daran denken. Immer wieder tat es so richtig weh und ich hab das Gesicht verzogen und gedacht: Aaaaaaaarghhh, Autsch, ich würde am liebsten mich sofort in Luft auflösen. Ich hab das Gefühl, alle reden nur noch über mich und zeigen mit dem Finger auf mich und lästern über mich… Weiterlesen »Der Tag vor Freitag, der 13.

Bitte bleiben Sie doch nicht zu Hause

Da braucht es erst einem Posting in einem öffentlichen Board, um die Augen geöffnet zu bekommen. Wie man die Entscheidung der Behörde über meine Rente zu verstehen hat, wurde mir so erklärt: Erwerbsunfähig ist jemand, der wegen seiner Behinderung oder chronischen Krankheit auf Dauer nicht mehr als eine Drittel-Stelle schafft. Das sind offiziell bei einer Fünf-Tage-Woche weniger als 15 Stunden pro Woche. So, das heißt ganz klar: Lass Dir alle Zeit der Welt für Schule und Ausbildung. Lass es langsam angehen. Rede mit Deiner (zukünftigen) Schule. Mehr als 4 Unterrichtsstunden a 45 Minuten pro Tag sind nicht drin. Das ist… Weiterlesen »Bitte bleiben Sie doch nicht zu Hause