Behinderung

Liliputaner Action

Irgendjemand aus dem Raum Freiburg hat seine ganze Clique motiviert, mir Mails zu schreiben. Zumindest steht dort einer der Server, über den mir Mails gesendet werden. Aus Hannover kam ein zweite Schwung. Der Inhalt: Man sage „Spasti“ nicht. Rund 30 Mal dieselbe Grütze. Böse Stinkesocke! Naja, grundsätzlich fährt man mit dem Verbot, laut „Spasti“ zu sagen auch ganz gut. Und alle, die nicht begreifen, warum man das nicht sagt auch und schon gar nicht als Schimpfwort, sollten sich wohl auch einfach an dieses Verbot halten. So bestehen gute Chancen, dass deine Mudda dir nicht den Lutscher wegnimmt. Meinen Lieblingsspasti rede… Weiterlesen »Liliputaner Action

Zurück In Den Kindergarten

Ich habe es versprochen: Ich schreibe über meine Zeit in der Klinik. Also. Als ich kackend im Bett lag, … Achso. Niveau? Sorry. Ist verbrannt. Lag bei mir sowieso immer nur knapp unter der Haut. Appetit? Wird ohnehin zu hoch bewertet, verursach nur Gefäßkrankheiten. Und Alterszucker. Ich habe drei Kilo abgenommen. In zwei Wochen. Wehe dem, der mir dazu gratuliert. Aber ich habe mir vorhin mit Marie eine Tafel Schoki gerecht geteilt. Sie zwei Stücke, ic den Rest. Ich schweife vom Thema ab. Wir waren beim Kacken. Ja, ich kann es mi nicht verkneifen, denn dann könnte ich das mit… Weiterlesen »Zurück In Den Kindergarten

Malediven

Am liebsten würde ich darüber schreiben, dass ich einen tollen Man kennengelernt habe, mit dem ich mich drei Wochen lang vergnügt habe. Wir sind spontan zusammen verreist, er hat mich zu einem Tauchurlaub au die Malediven mitgenommen, er ist ein total knackiger Typ, intelligent witzig, charmant, gut aussehend, athletisch … und er trägt die kleine Stinkesocke auf Händen. Zumindest dort, wo sie nicht hinrollen kann. Wi haben von morgens bis abends Spaß und nachts erst recht. Er ist gut im Bett, experimentierfreudig, ungehemmt. Er freut sich, wenn andere Menschen erfolgreich sind und ist selbst erfolgreich in einem gemeinnützigen Job. Er… Weiterlesen »Malediven

Zu Einfach

Ich fahre ja nach wie vor gerne und oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Weil es einfach schneller geht und für mich billiger ist. Aber manchmal kann einem auch die Lust daran vergehen. Nach jahrelangem Umbau hängt seit wenigen Monaten wenigstens schon mal die Uhr an einem zentralen Bahnhof, über den ich regelmäßig fahre, wenn ich zur ambulanten Therapie ins Krankenhaus, einschließlich meiner Psychologin, muss. Die Deckenleuchten sind noch nicht alle montiert, di Aufzüge haben inzwischen aber schon alle ihre Kinderkrankheiten gehabt Der eine stand nach einem mehrmonatigen Umbau mehrere Monate wegen eines defekten Bauteils still, der andere war auch in meinem… Weiterlesen »Zu Einfach

Trainingscamp In Niedersachsen

Am letzten Wochenende war ich endlich mal wieder auf einem Trainings-Camp. Nachdem die letzten beiden Termine gecancelt worden waren, weil mal wieder kurzfristig alle möglichen Leute wieder abgesagt haben, fand dieser Termin nun tatsächlich mal statt. Veranstalter war ein befreundeter Verein aus Niedersachsen, das Angebot richtete sich nicht nur an Triathleten, sondern ausdrücklich auch an Paratriathleten. Der Schwerpunkt war auf das Schwimmen gesetzt. Am Freitag war die Anreise, nach Möglichkeit sollten wir um 11 Uhr auf der Matte stehen. Berufstätige durften auch später anreisen. So standen Marie und ich kurz vor 11 Uhr nach knapp dreistündiger Autofahr in einem Büro… Weiterlesen »Trainingscamp In Niedersachsen

Ein Hartes Stück Brot

Heute bekam Maria (nein, nicht die ermordete aus dem Kriminalfilm, sondern die echte) Besuch von einer Freundin, die sie über das Internet kennengelernt hatte. Und zwar in einer Gruppe bei Fratzenbuch, der sich einige Leute mit ihrer Erkrankung zum Erfahrungsaustausch angeschlossen haben. Maria bat mich, sie zu diesem Treffen zu begleiten, da sie sich nicht sicher war, ob die Person wirklich diejenige ist, für die sie sic ausgab. Man muss ja immer vorsichtig sein, und lieber zu vorsichtig al sich plötzlich mit bösen Überraschungen konfrontiert sehen. Aber alleine die Tatsache, dass diese Frau Maria zu sich in die Hotellobby „bestellt“,… Weiterlesen »Ein Hartes Stück Brot

Mordfall Maria

Maria ist jung, hübsch, keck, modern, selbstbestimmt, temperamentvoll und kämpferisch. Sie wohnt in einer WG und führt trotz ihrer Behinderung ein aktives und erfülltes Leben. Sie spielt Rollstuhlbasketball und studiert Medizin. Sie ist bei ihren Freundinnen und Freunden beliebt, wohnt in Hamburg und wird plötzlich ermordet. Warum und von wem, das wissen bisher nur ganz wenige, und die, die es wissen, werden das natürlich vor Januar 2014 nicht verraten. Denn im Januar 2014 ermittelt Kriminalhauptkommissar Wilfried Stubbe mitten unter uns Rollstuhlfahrern und damit in einem ihm bisher unbekannten Milieu. Es wird Stubbes letzter Fall (Arbeitstitel: „Mordfall Maria“). Für Maria, die… Weiterlesen »Mordfall Maria

Zwei Mal Justitia

Ziemlich genau vor einem Jahr verunglückte nahe unserer Trainingsstrecke ein Rennradfahrer bei seine Straßentraining tödlich, als er mit einem entgegen kommenden Lkw kollidierte. Drei weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Lkw-Fahrer war in eine Kolonne aus 30 Rennradfahrern gecrasht. Uns erreichte diese Nachricht damals im Trainingslager. Den getöteten Radfahrer haben wir nicht gekannt, die Strecke nutzen wir nicht, unsere (während unseres nächtlichen Trainings für den Autoverkehr gesperrte) Handbike-Trainingsstrecke ist aber nicht weit von dem Unfallort entfernt. Gestern nun wurde in dem Prozess das Urteil gesprochen. Der Lkw-Fahrer hätte nach Überzeugung des Gerichts an dieser Stelle, an der die… Weiterlesen »Zwei Mal Justitia

Zwei Tage Ostsee

Nach einem sonnigen, fast schon tropischen Wochenende komme ich braun gebrannt vom Strand zurück. Als ich gestern abend in meinem Bett lag, spürte ich noch immer die Wellenbewegungen des Meeres in mir … es war absolut fantastisch. Nachdem ja eigentlich eine Freizeit geplant war und nachdem ja eigentlich fast zwei Dutzend Leute zu diesem alternativen Wochenende mitfahren wollten, war es am Ende mit Maries Eltern wie immer sehr entspannt. Wir hatten zwei große Luftmatratzen für das Wasser dabei und bei schräg auflandigem Wind und Wellen, die auch fünfzig Meter vor dem Strand bereits teilweise Schaumkronen trugen, klopfte mein Meerjungfrauenherz natürlich… Weiterlesen »Zwei Tage Ostsee

Allerhöchste Zeit

Es gab ein Fahrzeug, das eignete sich nur sehr schlecht für Menschen mit Behinderungen. Nicht aus technischen Gründen, im Gegenteil Platz und Funktionalität gab es genug, so dass das Auto eigentlich optimal war, insbesondere für Menschen, die im Elektrorollstuhl fahren. Nein, das Problem war die Namensgebung und die damit verbundene schwierige Vermarktung an eben diese Zielgruppe. Die Rede ist von dem T4, wer nicht weiß, was das ist, möge bitte eine entsprechende Bildersuche bemühen. Nebenbei bemerkt: Inzwischen gibt es den T6. Aber zurück zum T4: Die Abkürzung „T4“ steht in erster Linie für die Tiergartenstraße 4 in Berlin. Dort befand… Weiterlesen »Allerhöchste Zeit