Eltern

Der 60. Geburtstag meiner Mutter

Genau 10 Jahre ist es heute her, dass ich mit dem Bloggen begonnen habe. 10 Jahre! Eine lange Zeit. Damals war ich 16 Jahre alt, lag in einem Krankenhaus und war ziemlich übel zugerichtet. Ich wurde auf dem Schulweg von einem Auto geknutscht und bin geflogen. Zuerst über den Asphalt, dann mit einem Heli – und ein paar Wochen später zum ersten Mal aus dem Rollstuhl, weil sein Vorderrad sich im Schnee verhedderte. Damals hatte ich Stress mit meiner Muddi. Sie konnte nicht begreifen, dass ich nicht lange aus dem Krankenhaus durfte, auch nicht, wenn sie ihren 50. Geburtstag feiert… Weiterlesen »Der 60. Geburtstag meiner Mutter

Ableismus und Stigma

Dass ich seit vielen Jahren versuche, den Menschen um mich herum einen Spiegel vorzuhalten, wenn mich jemand anschaut und mal wieder nur einen Rollstuhl sieht, ist nicht neu und haben alle, die meinen Blog regelmäßig lesen, wohl schon mitbekommen. Was heute „Able-ismus“ genannt wird, also die Beurteilung meiner Persönlichkeit anhand meiner Fähigkeiten, zieht sich seit jeher durch meinen Blog. Leider scheint diese Seuche nicht auszurotten zu sein. Ich finde es ja charmant, beispielsweise besonders schlau, besonders schnell, besonders kräftig oder auch besonders hübsch zu sein. Ich unterhalte mich gerne mit schlauen Menschen, fiebere sehr gerne mit tollen Sportlerinnen, lasse mich… Weiterlesen »Ableismus und Stigma

Ganz viel Müll

Paula und ich sind am letzten Freitag rechtzeitig um 4.30 Uhr bei mir losgefahren, um Emma vom Bahnhof abzuholen. Sie hatte einen Nachtzug genommen und wir hatten vereinbart, uns um 7 Uhr morgens am bisherigen Wohnort unseres verstorbenen Vaters zu treffen. Weil noch kein Berufsverkehr war, hoffte ich, mit zweieinhalb Stunden für die rund 300 Kilometer auszukommen. Da es fast nur Autobahn war, müsste es funktionieren. Eine Baustelle kam nach der nächsten, kaum fuhren wir mal 120 km/h, wurden wir auch schon wieder auf Tempo 80 oder sogar nur 60 km/h ausgebremst. Schon für die ersten 100 Kilometer brauchten wir… Weiterlesen »Ganz viel Müll

Selbsternannter Alles

Da könnte man mal einen Tag ausschlafen. Einen Tag seit langer Zeit. Marie hat sich um Helena gekümmert, Helena war in der Schule und um halb neun bimmelte es an der Haustür. Einmal, zweimal, dreimal. Helena ist krank und sie hat ihren Haustürschlüssel vergessen? Nee, ein osteuropäischer Mensch stand vor der Tür und bat um Spenden. War angetrunken und erklärte: „Ich bin selbsternannter internationaler Menschenrechtler und selbsternannter Alles. Sie müssen mir Geld geben.“ Dann allerdings gerieten seine Gedanken aus der Spur: „Was hast du gemacht, sitzen im Rollstuhl. Unfall gehabt?“ – „Hören Sie, ich möchte nicht, dass Sie hier klingeln.… Weiterlesen »Selbsternannter Alles

Mal Wieder Ein Trainingslager

Das war mal wieder eine Woche… Eigentlich wollte ich seit Montag über unser Ostertrainingslager schreiben, aber die Uni hat mich wieder voll im Griff. Hinzu kommt die Zypernkrise, die mich ziemlich auf Trab gehalten hat. Da ich Schmerzensgeld & Co. natürlich nicht unter meiner Matratze aufbewahre, muss ich mich ja ständig darum kümmern, dass das Risiko, Geld zu verlieren, kalkulierbar bleibt. Bei der damaligen Anlage ist der Berater eindeutig noch von anderen politischen Voraussetzungen ausgegangen, insbesondere, was die Einlagensicherung bei Bankenpleiten angeht. Nun hatte ich zwar kein Geld in Zypern angelegt, aber dafür hat eine Bank, bei der ein Teil… Weiterlesen »Mal Wieder Ein Trainingslager

Meine Viertelstunde

Ich hatte die Augen schon zu, träumte von stinkenden Stinkesocken knackigen Jungs mit knackigem Popo, als es plötzlich an meiner Zimmertür wummerte. Dem Geräuschpegel nach musste irgendjemand etwas hochgradig wichtiges mitzuteilen haben. Vielleicht lag eine Bombe in der Waschküche? Oder Elvis Presley hockte in unserem Gruppenraum und aß Popcorn? Als es ein zweites Mal aufgeregt klopfte, schälte ich mich aus dem Bett und rollte zur Tür. Cathleen stand draußen: „Dein Handy ist aus. Steh auf, zieh dich an, in einer Stunde ist Training angesetzt. Tatjana hat eine SMS geschickt und Marie ist auch schon ganz aufgeregt, weil sie dich nicht… Weiterlesen »Meine Viertelstunde

Ich komme trotzdem

Seit über einem Jahr habe ich meine Eltern nicht gesehen. Meine Mutter war zuletzt in einem Krankenhaus, mein Vater ist aus Hamburg weggezogen. Ich weiß lediglich, dass sie sich getrennt haben. Zu meiner restlichen Familie habe ich auch keinen Kontakt mehr. Und es geht mir gut. Auch wenn es böse klingt: Ich vermisse sie nicht. Das, was ich zuletzt mit ihnen erlebt habe, war so schlimm, dass ich auf weitere Kontakte lieber verzichtet habe. Sie kennen auch meine neue Adresse und Telefonnummer nicht, lediglich die alte Handynummer ist ihnen noch bekannt. Hin und wieder, insgesamt so 5 bis 7 Mal,… Weiterlesen »Ich komme trotzdem

Noch eine Versicherung

Mein Vater hat für mich, als ich etwa 12 Jahre alt war und zu reiten anfing, eine private Unfallversicherung abgeschlossen. Als ich meinen Unfall auf dem Schulweg hatte, wurde die komplette Versicherungssumme bei Invalidität fällig. Die Versicherungssumme betrug 100 T€, allerdings mit 5-facher Progression, weil es meinem Vater damals darum ging, die wirklich „heftigen“ Dinge abzusichern und nicht die „kleineren“, und so hat jenes in Bayern vertretene große Unternehmen mir vor etlichen Monaten eine halbe Million Euro ausgezahlt, die zur Zeit über 5 Jahre festgelegt sind mit 100% Einlagensicherung, auf verschiedene Konten verteilt und mit jeweils 4,2% Zinsen. Ich weiß,… Weiterlesen »Noch eine Versicherung

Ein aufregender Tag

Huch? Hallo? Ich werde ja ganz rot vor Scham. 55 Glück wünschende Kommentare? Womit habe ich denn das verdient? Ich muss zugeben, im ersten Moment, als ich eben die Zahl „55“ sah, dachte ich, da hätte jemand rumgespammt. Aber nein! Ein Eintrag netter als der andere. Auf jeden Fall sage ich erstmal: Vielen, vielen Dank! Ich habe mich sehr gefreut. Dass hier inzwischen am Tag teilweise weit über 100 Besucher vorbei kommen, war mir bekannt, dass aber jeder zweite davon gratuliert, hat mich dann doch sehr überrascht. An meinem Geburtstag habe ich noch in der Nacht von den Leuten aus… Weiterlesen »Ein aufregender Tag

Endlich volljährig

Hallo liebe Leute von A bis Z, von 1 bis 100, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen … ich bin 18 – und das ist am besten!!! Nein, ich bin noch völlig nüchtern. Aber ich weiß gerade noch nicht so ganz, worüber ich mich am meisten freuen soll. Dass in meinem Briefkasten gestern schon jede Menge Post lag, auf der stand, dass sie erst morgen geöffnet werden soll? (Und das im Zeitalter von E-Mail, SMS & Co.!) Dass ich heute nachmittag ganz viele Freunde treffen werde? Dass ich endlich aus diesem Käfig der Minderjährigkeit freigelassen werde, der mich… Weiterlesen »Endlich volljährig