Frank

Selbstbestimmt leben

Cathleen und ich waren gestern unterwegs zu einem unangekĂŒndigten Spontanbesuch bei Maria. Normalerweise mache ich so etwas nie, ich melde mich immer an, bevor ich jemanden besuche, zumindest frage ich direkt vorher per SMS an, ob es okay wĂ€re. Ich hatte nach der Sache mit Marion ein sehr komisches GefĂŒhl und wollte einerseits meinen „Bauch“ beruhigen, der fĂŒr dieses komische GefĂŒhl verantwortlich war, andererseits wollten wir der Maria noch eine Kleinigkeit zum Jahrewechsel vorbei bringen. Es war etwa 17 Uhr, als wir an ihre ZimmertĂŒr klopften. Als kein „Herein“ zu hören war, klopften wir nochmal. Dann vernahmen wir ein eher… Weiterlesen »Selbstbestimmt leben

Noch eine Erziehungsmaßnahme

Ganz so extrem wie bei Marion aus Marias Einrichtung war es bei uns nicht. Dennoch hat Frank zwei Tage vor Weihnachten kurzen Prozess gemacht und eine Mitarbeiterin, die eine Etage tiefer insbesondere fĂŒr die Pflege der Zwillinge zustĂ€ndig ist, gefeuert, nachdem diese sich geweigert hatte, die beiden nach einer Weihnachtsfeier auszuziehen und ins Bett zu bringen. Sie seien fĂŒr spĂ€testens 22.00 Uhr fĂŒr einen telefonischen Abruf verabredet gewesen, letztlich hĂ€tten sie sie aber erst um 0.30 Uhr angerufen. Die Zwillinge haben um 20.30 Uhr per SMS gefragt, ob es auch okay wĂ€re, wenn sie erst nach Mitternacht kĂ€men. Eine Antwort… Weiterlesen »Noch eine Erziehungsmaßnahme

Und noch ein Verein

Als ich vor knapp drei Wochen darĂŒber schrieb, fĂŒr Ronja, meine Physiotherapeutin, eine Idee zu haben, habe ich nicht wirklich damit gerechnet, dass es mehr als nur eine Idee wird. Aber getreu dem Motto ‚Wer nicht wagt, der nicht gewinnt‘ habe ich vor drei Wochen Frank und Sofie davon erzĂ€hlt, dass Ronja ab 01.01.12 nur noch in der Handchirurgie eingesetzt werden soll, nicht mehr in dem Bereich, fĂŒr den sie sich eigentlich beworben hatte. Sie hat sich trotz ihrer Behinderung, mit UnterstĂŒtzung der Arbeitsagentur und in fast doppelt so langer Zeit wie ĂŒblich, durch die Physiotherapeutenausbildung durchgekĂ€mpft, war so ĂŒberglĂŒcklich,… Weiterlesen »Und noch ein Verein

Geklautes Smartphone

Manchmal wĂŒnsche ich mir ernsthaft mehr Konsequenz, mehr HĂ€rte und weniger Gelaber. Vor allem, wenn sich Leute schlechtes Benehmen herausnehmen, um anderen zu schaden. Und erst recht, wenn ich die GeschĂ€digte bin oder mich zumindest so fĂŒhle. Ich weiß, Eigennutz ist auch so etwas wie ein schlechtes Benehmen, aber wenn mir einer ans Bein pinkelt, möchte ich das zumindest nicht ungefragt ertragen mĂŒssen. Die Rede ist von Andreas, einem wesentlich Ă€lteren Typen, der als FußgĂ€nger in der parallel trainierenden Gruppe meines Triathlonvereins ist, also jene Leute, fĂŒr die an einigen Wochenenden auf dem Elbdeich ein paar Straßen gesperrt werden und… Weiterlesen »Geklautes Smartphone

Betreuung fĂŒr meine Mutter

Über Behördenpost freue ich mich doch immer wieder ganz besonders. Meistens verbergen sich in diesen BriefumschlĂ€gen nette Überraschungen. Entweder braucht man danach einen Anwalt, viel Geld oder viel Zeit. ZunĂ€chst hatte ich vermutet, dass es um die einstweilige VerfĂŒgung geht, die gegen meine Mutter erlassen worden ist. Als ich den Brief dann jedoch las, stellte ich fest, dass es um etwas ganz anderes ging: Man wolle mich in einer Betreuungssache anhören und es werde ein Sitzungstermin anberaumt. Ich habe das gleich an Frank weitergereicht, der dann Licht ins Dunkel brachte. Das, was hier auch bereits einige Kommentatoren erwĂ€hnt hatten, hatte… Weiterlesen »Betreuung fĂŒr meine Mutter

Endlich Hilfe fĂŒr meine Mutter

Inzwischen hat sich ja beim Training herumgesprochen, dass die VerrĂŒckte zu mir gehört und es forderten bereits die ersten Eltern beim Verein, man möge mich vom Training fernhalten, damit die Mutter fernbleibt und nicht demnĂ€chst auch ihre Kinder gefĂ€hrdet. So weit ist es also schon. Vielen Dank fĂŒr das EinfĂŒhlungsvermögen. Bisher zielten die Aktionen (aus gutem Grund) nur in meine Richtung. Allerdings weiß man nie, was in so einem kranken Kopf vorgeht, daher kann ich es auch ein bißchen verstehen. KĂŒmmern musste ich mich außerdem um eine Anzeige wegen Verleumdung gegen Unbekannt, um StrafantrĂ€ge wegen den zwei VerstĂ¶ĂŸen gegen die… Weiterlesen »Endlich Hilfe fĂŒr meine Mutter

Hosengrabscherei

Seit einer Woche bin ich endlich fertig mit meinem dreimonatigen Pflegepraktikum, das ich fĂŒr mein Studium brauche. Der eine Monat in der Pflegeeinrichtung wird angerechnet, so dass ich nur zwei Monate im Krankenhaus arbeiten musste. Ich bin reif fĂŒr die Insel, aber ich habe es geschafft. Es war spannend, ich habe sehr viel dazugelernt, sehr viele Leute kennen gelernt und vor allem: Dinge erlebt, die ich niemals erleben wollte. Und von denen ich mich frage, ob sie mich auf meinem Lebensweg ein StĂŒck nach vorne gebracht oder lediglich nicht aus der Bahn geworfen haben. Seit einer Woche habe ich also… Weiterlesen »Hosengrabscherei

Bannmeile

„Der Antragsgegnerin wird untersagt, sich der Antragstellerin auf eine Entfernung von weniger als 50 Metern zu nĂ€hern, sie auf der Straße anzusprechen und ihr zu folgen, Zusammentreffen mit der Antragstellerin herbeizufĂŒhren, direkt Verbindung zur Antragstellerin, auch unter Verwendung von Fernkommunikationsmitteln, aufzunehmen. Der Antragsgegnerin wird fĂŒr jeden Fall der Zuwiderhandlung ein Ordnungsgeld von bis zu 3.000,00 € angedroht und ersatzweise fĂŒr den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, Ordnungshaft von bis zu einem Monat.“ Man sehe im Verhalten meiner Mutter inzwischen eine vorsĂ€tzliche widerrechtliche Verletzung meines Rechts auf Freiheit sowie eine unzumutbare BelĂ€stigung und halte die Anordnung fĂŒr erforderlich, um… Weiterlesen »Bannmeile

Außer Spesen nix gewesen

Doof ist, dass ich Frank in dieser Woche nicht erreichen kann, da er zu einer Fortbildung ist. Frank hĂ€tte Zuhause die Unterlagen vorbereitet und wĂ€re mit mir persönlich zum zustĂ€ndigen Gericht gefahren, um eine Einstweilige VerfĂŒgung gegen meine Mutter zu beantragen. Und dann wĂ€ren wir nicht wieder zu Hause gewesen, bevor wir nicht dieses Papier in der Tasche gehabt oder das Problem anders gelöst hĂ€tten. Ich weiß, nicht jeder Anwalt hĂ€tte diese Zeit und nicht jeder Anwalt könnte sich so intensiv kĂŒmmern. Ganz sicher hat es auch damit zu tun, dass ich ihn privat kenne und wir unter demselben Dach… Weiterlesen »Außer Spesen nix gewesen

Schlechter Mensch

Ich weiß nicht, warum ich zu Fuß unterwegs bin. Mir fĂ€llt auch erst an der Ampel ein, dass ich gar keinen Rollstuhl dabei habe. Ich stehe an einer FußgĂ€ngerampel am Schulterblatt (so heißt eine Straße im Bezirk Sternschanze), will auf die andere Seite, zur Sparkasse. Weit und breit ist kein Auto, aber die Stinkesocke ist ja brav und wartet auf grĂŒn. Auch wenn sie gerade von der Polizei verfolgt wird und die beiden Uniformierten immer dichter kommen. Ein seltsames Katz-und-Maus-Spiel. Dann endlich wird die Ampel grĂŒn. DrĂŒben, am Geldautomaten, klicken die Handschellen. Die Polizisten lassen den Beweis, dass ich gerade… Weiterlesen »Schlechter Mensch