Marie

En Klacks För Son Hamborger Deern

Marie hatte eine Einladung zur Gartenparty einer Freundin, einer ehemaligen MitschĂŒlerin bekommen. Anlass waren die Geburtstage der Freundin und ihrem Verlobten, die in den letzten vier Wochen waren und nun gefeiert werden sollten. Eigentlich sollte Training stattfinden, da aber zu viele Leute krank sind, wurde das abgesagt. Marie fragte mich, ob ich spontan dorthin mitfahren möchte, dann wĂ€re sie nicht so alleine Sie kenne den Verlobten nicht und die Freundin hĂ€tte sie auch schon lĂ€nger nicht mehr gesehen, und sie habe mit Begleitung eingeladen. Ich sagte: „Dann frag aber lieber nochmal, ob es auch okay ist, wenn du ein Freundin… Weiterlesen »En Klacks För Son Hamborger Deern

Ein Hartes StĂŒck Brot

Heute bekam Maria (nein, nicht die ermordete aus dem Kriminalfilm, sondern die echte) Besuch von einer Freundin, die sie ĂŒber das Internet kennengelernt hatte. Und zwar in einer Gruppe bei Fratzenbuch, der sich einige Leute mit ihrer Erkrankung zum Erfahrungsaustausch angeschlossen haben. Maria bat mich, sie zu diesem Treffen zu begleiten, da sie sich nicht sicher war, ob die Person wirklich diejenige ist, fĂŒr die sie sic ausgab. Man muss ja immer vorsichtig sein, und lieber zu vorsichtig al sich plötzlich mit bösen Überraschungen konfrontiert sehen. Aber alleine die Tatsache, dass diese Frau Maria zu sich in die Hotellobby „bestellt“,… Weiterlesen »Ein Hartes StĂŒck Brot

Keine Affen Im Baum

Dieses Mal bin ich ohne Krankenhausaufenthalt und ohne grĂ¶ĂŸeres Theater durch einen Magen-Darm-Infekt gekommen. Man lernt ja dazu. Ich tippe auf eine Algenbelastung in einem Badesee, in dem Marie, Cathleen und ich am Montag schwimmen waren. In dem wir sonst nie schwimmen, der laut Hinweisschild aber zum Baden freigegeben war („WasserqualitĂ€t: Ausgezeichnet“), der mir aber im Nachhinein nicht geheuer war. Auf jede Fall lagen wir danach alle drei flach. Wer eklige Details nicht lesen möchte, beschrĂ€nkt sich nur noch auf diesen Satz: Mir geht es wieder gut! Ich war an dem Abend wieder zu Hause, hatte gerade etwas gegessen un… Weiterlesen »Keine Affen Im Baum

Zwei Tage Ostsee

Nach einem sonnigen, fast schon tropischen Wochenende komme ich braun gebrannt vom Strand zurĂŒck. Als ich gestern abend in meinem Bett lag, spĂŒrte ich noch immer die Wellenbewegungen des Meeres in mir 
 es war absolut fantastisch. Nachdem ja eigentlich eine Freizeit geplant war und nachdem ja eigentlich fast zwei Dutzend Leute zu diesem alternativen Wochenende mitfahren wollten, war es am Ende mit Maries Eltern wie immer sehr entspannt. Wir hatten zwei große Luftmatratzen fĂŒr das Wasser dabei und bei schrĂ€g auflandigem Wind und Wellen, die auch fĂŒnfzig Meter vor dem Strand bereits teilweise Schaumkronen trugen, klopfte mein Meerjungfrauenherz natĂŒrlich… Weiterlesen »Zwei Tage Ostsee

Snaptrash

Es wird immer schlimmer. Der Trend war schon lange zu erkennen, aber bisher sind wir davon einigermaßen verschont geblieben. In diesem Sommer ist die Seuche auch ĂŒber uns hereingebrochen und hat einen wahrscheinlich nicht mehr zu reparierenden Schaden angerichtet. Gemeint ist ein immer mehr dominierender Lifestyle, der sich aus cooler Unverbindlichkeit, umwerfender UnzuverlĂ€ssigkeit, kopflos-giftigem Egoismus mit einer Spur Überheblichkeit und einer Prise KaltschnĂ€uzigkeit definiert, sich mit einer scheinbar feuerfesten ImmunitĂ€t aus souverĂ€n gefĂŒhlsloser Logik verteidigt und notfalls auch keine Scheu hat, sich mit unfairer Unehrlichkeit und verleugneter Ignoranz zu verteidigen. Gemeint ist damit keineswegs, dass es Menschen gibt, die nicht… Weiterlesen »Snaptrash

Erdbeeren Und Gangsterblick

Unser Training wurde wegen der Affenhitze von den Abend- in die frĂŒhen Morgenstunden verlegt. Als ich Marie fragte, ob wir an dem frei gewordenen Abend mit dem Handbike zum Badesee fahren wollen, meinte sie: „Ich wĂŒrde gerne meine Omi mal wieder besuchen. Und am liebsten wĂŒrde ich dich mitnehmen. Ich habe ihr schon so viel von dir erzĂ€hlt und sie hat mich so oft schon gefragt, ob ich dich nicht mal mitbringen möchte. Sie möchte dich so gerne mal kennenlernen.“ Kurz und knapp: Auf den 120 Kilometern zu war zum GlĂŒck trotz des Ferienreiseverkehrs und entsprechend gut gefĂŒllter Autobahnen kein… Weiterlesen »Erdbeeren Und Gangsterblick

Wumms Im Bauch

Wenn ich als Rollstuhlfahrerin mit einem ICE fahren möchte, sollte ich das mindestens 48 Stunden vorher bei der MobilitĂ€tshotline der Bahn anmelden. Der ĂŒbliche Dialog zwischen der Dame auf der anderen Seite de Telefonleitung und mir: „
 habe ich soweit aufgenommen. Wann werden Si vor Ort sein?“ – „Ich schlage vor, ich stehe bei Ankunft des Zuges auf dem Bahnsteig auf Höhe der EingangstĂŒr zum Wagen 9.“ – „Oh nein, das is viel zu spĂ€t. Treffen ist mindestens 20 Minuten vorher und dann am besten am Service-Point in der Wandelhalle.“ – „Meinen Sie, ich finde alleine nicht das richtige Gleis?“… Weiterlesen »Wumms Im Bauch

Falsche Leute

Irgendwie lerne ich immer die falschen Leute kennen. Ich weiß nicht wieso, aber ich habe dabei kein glĂŒckliches HĂ€ndchen. Die Rede ist von jemandem, der wirklich und ernsthaft Interesse an einer Partnerschaft mit mir hat. Und mit dem ich mir gleichzeitig auch etwas vorstellen kann. Vielleicht sind meine AnsprĂŒche einfach unerfĂŒllbar. Ich weiß es nicht. Es hatte alles so toll angefangen. Ich hatte endlich mal wieder eine Verabredung mit einem knackigen Kerl, zwar sechs Jahre Ă€lter als ich, aber das muss ja nichts heißen. Ich kenne ihn aus der Uni, er studiert nicht Medizin. Er meinte, er wĂ€re ebenfalls Triathlet… Weiterlesen »Falsche Leute

Wildwasserbahn

Da schwimmt frau in einem der modernsten Planschbecken Hamburgs ihre 20 Bahnen zu je 25 Meter auf Zeit, als plötzlich ein Typ aus dem Jedermann-Trimm-Bereich unter der Leine in unsere Vereinsbahn getaucht kommt und ruft: „Hey, MĂ€dchen, warte mal!“ Ich lasse mich dadurch nicht beirren und drehe weiter meine Runden. Okay, ich gebe zu, einmal gecheckt zu haben, ob mein Badeanzug noch alles verdeckt, was er verdecken soll. Tut er. FĂŒnfzig Meter spĂ€ter noch eine Ansprache. „Du bist so schnell, wart‘ doch mal eben!“ – Weiterhin reagiere ich nicht. Aber die Stinkesocke ist ja nicht ganz so zickig wie sie… Weiterlesen »Wildwasserbahn

Nur Die Socke

Eine weitere anstrengende Woche liegt hinter mir. Ich bin froh, wenn endlich Semesterferien sind. Und ich bei diesem schönen Wetter an den Strand fahren kann. Ich weiß. In Deutschland und auch in anderen LĂ€ndern gibt es gerade Menschen mit ganz anderen Problemen als Sehnsucht nach Strand und Meer. Einige Sportkollegen wohnen oberhalb der Geesthachter Staustufe und haben bereits alles hochgestellt und weggebracht, was irgendwie wertvol ist und vom Wasser gefĂ€hrdet sein könnte. Ich kann sehr froh sein, das ich nicht im Erdgeschoss wohne und die Elbe in Hamburg gerade mal 40 Zentimeter höher steigen soll. Diese Flutwelle sei in diesem… Weiterlesen »Nur Die Socke