Praktikum

Entspannter Praktikumstag

Der vierte Praktikumstag verlief ohne größere Zwischenfälle, was doch auch mal schön ist. Einzig aus der Reihe tanzte, Achtung Ekelalarm, ein Mann Mitte 20, der mit dem Rettungswagen eingeliefert wurde, völlig zugedröhnt und stark alkoholisiert. Der stank so pervers, dass es einem die Tränen in die Augen trieb. Dieser Mann hatte seine Bundeswehr-Cargohose und seine rote Daunenjacke vermutlich in den letzten 96 Stunden nicht ausgezogen. Weder zum Schlafen, noch … richtig, zum Pinkeln und Kacken auch nicht. Die Ă„rztin, die ihn untersuchen musste (wir mussten zum GlĂĽck nur zuschauen), meinte hinterher zu uns: „Bei der Ananmese braucht man nicht zu… Weiterlesen »Entspannter Praktikumstag

Pendelndes Toastbrot

Wie es jenem Doc geht, der letzte Woche ĂĽbersehen hatte, dass die Patientin nicht am Oxymeter hing, haben wir nicht erfahren. Unser dritter Tag des Praktikums, das wir zur Zeit vorbereitend fĂĽr das nächste Semester ableisten mĂĽssen, war völlig entspannt. Am kuriosesten war eine junge Frau, die auf der Untersuchungsliege lag und meinte, ein pendelndes StĂĽck Brot bringe sie am Samstag ĂĽber die Notaufnahme in den Behandlungsraum. Marie: „So, bei Ihnen pendelt was. Dann erzählen Sie mal.“ – „Ich hab heute morgen ein Toast mit Marmelade gegessen. Und einige Stunden später bekam ich Bauchweh. Weil ich öfter Bauchweh habe, habe… Weiterlesen »Pendelndes Toastbrot

Komischer Messwert

Der zweite Praktikumstag ist vorbei. Er war deutlich spannender als der erste. Und deutlich emotionaler. Oder, um es anders zu beschreiben: Dieses Mal waren nicht mehr alle Kollegen nett zu uns. Wir mussten unsere erste Duftmarke setzen und entsprechend gibt schon den ersten Kollegen, der uns hasst. Beim FrĂĽhstĂĽck sollte man das ĂĽbrigens nicht lesen, es wird super-eklig. Und etwas Zeit braucht man auch. Wir sollten auf einer gastroenterologischen (also Magen-Darm-Krankheiten) Station mit der Stationsärztin mitlaufen und darĂĽber hinaus nach Möglichkeit bei allen Notfällen, die von der zentralen Notaufnahme in die am Wochenende nur fĂĽr Notfälle geöffnete Ambulanz einzeln herĂĽbergeschickt… Weiterlesen »Komischer Messwert

Erster Praktikumstag

Die Patientinnen und Patienten, die gestern in die internistische Notaufnahme eines groĂźen Hamburger Krankenhauses kamen, mussten einiges ĂĽber sich ergehen lassen. Nicht jene, die gleich in den Schockraum kamen, damit hatten wir nichts zu tun. Aber durch die Behandlungsräume, wo diejenigen waren, die nicht aus dem letzten Loch pfiffen, rollten zwei eifrige Rollifahrerinnen und wollten was lernen. Marie und mich gab es nur im Doppelpack: Immer abwechselnd stand eine von uns daneben und schaute zu, die andere musste die Patientinnen und Patienten aufrufen, sie in den Behandlungsraum begleiten, das akute Problem erfragen, zusammen mit einer Schwester je nach Problem Blutdruck,… Weiterlesen »Erster Praktikumstag

Raterunde 2013

Es ist mal wieder an der Zeit, ein paar Paar neue Fotos einzukleben. Zu einem absolut spannenden Thema: Toiletten! Ja, nu, da mĂĽssen ja alle mal hin. Hin und wieder regelmäßig. Manchmal etwas länger, manchmal etwas zu spät. Apropos zu spät: Wer als Rollstuhlfahrer auf diese Toilette möchte, kann nur hoffen, dass die Vorbenutzerin oder der Vorbenutzer kein Spielkalb war. Wenn ich auch nicht weiĂź, wozu es die Funktion „Gesamtes Toilettenbecken um einen Meter anheben“ gibt, eins weiĂź ich sicher: Neun von zehn Höschen sind nass (und zwar nicht vor Lachen), bis man den Knopf gefunden hat, mit dem man… Weiterlesen »Raterunde 2013

Ein Neues Semester

„Das fängt ja gut an.“, kommentierte Marie ihren ersten Tag des neuen Semesters. Dass Vorlesungen in Anatomie kĂĽnftig auf Englisch gehalten werden sollen, weil die neue Dozentin darauf Bock hat, ist ein Sache. Dass sie dabei so nuschelt, dass niemand ein Wort versteht, ist eine andere (Sache). Dass sie aber nicht in der Lage war, mit einem Kommilitonen, der zweisprachig aufwuchs, weil dessen Eltern aus Amerika nach Deutschland kamen, als er drei Jahre alt war, eine Fachfrage auf Englisch zu klären und sich da einen abgestottert hat, war unsere Rettung. Ich habe ja nichts gegen Vorlesungen auf Englisch, aber es… Weiterlesen »Ein Neues Semester

Ich komme trotzdem

Seit ĂĽber einem Jahr habe ich meine Eltern nicht gesehen. Meine Mutter war zuletzt in einem Krankenhaus, mein Vater ist aus Hamburg weggezogen. Ich weiĂź lediglich, dass sie sich getrennt haben. Zu meiner restlichen Familie habe ich auch keinen Kontakt mehr. Und es geht mir gut. Auch wenn es böse klingt: Ich vermisse sie nicht. Das, was ich zuletzt mit ihnen erlebt habe, war so schlimm, dass ich auf weitere Kontakte lieber verzichtet habe. Sie kennen auch meine neue Adresse und Telefonnummer nicht, lediglich die alte Handynummer ist ihnen noch bekannt. Hin und wieder, insgesamt so 5 bis 7 Mal,… Weiterlesen »Ich komme trotzdem

Grillen, Saunen, Lernen

Was fĂĽr ein bescheidenes Wetter! Vor einer Woche sind wir nach dem Training noch am See grillen und im See schwimmen gegangen und haben uns bei 26 Grad Lufttemperatur wohlgefĂĽhlt, heute morgen gab es Schneeschauer. Brrr! Mein Auto hat jetzt Winterreifen drauf. Wenn ich damit zum Praktikum fahren muss, möchte ich nicht in irgendeine Versuchung kommen. Heute war ich mit Jana in einer Therme mit Saunen rund 50 Kilometer nördlich von Hamburg. Jana hatte ihre Schwester und eine weitere Freundin dabei, ich hatte einen Kerl gefragt, der schon diverse Male darum gebeten hatte, beim nächsten Mal, wenn wir dorthin fahren,… Weiterlesen »Grillen, Saunen, Lernen

Eine Woche Innere

Meinen letzten Monat Praktikum mache ich auf der Inneren. Gastroenterologie, um genau zu sein. Ich muss dafĂĽr zwar ganz an den Hamburger Stadtrand fahren und bin fĂĽr eine Strecke mit dem Auto 45 Minuten unterwegs, dafĂĽr bin ich in der Klinik jenes Profs gelandet, der mir bereits die Empfehlung und damit den Zugang fĂĽr das Studium gegeben hat. Im Alltag sehe ich ihn persönlich zwar so gut wie nie, aber trotzdem ist es dort mindestens 200 Mal besser als auf den bisherigen Stationen. An den ersten zwei Tagen bin ich zwar die ganze Zeit nur einer Schwester hinterher gerollt und… Weiterlesen »Eine Woche Innere

Hättest du doch bloß

Ist schon doof. Ich weiĂź. Ich möchte öfter schreiben, aber ich bin im Moment so eingespannt – Wahnsinn. Das wird auch noch mindestens einen Monat so weitergehen. Ich bin noch immer mit meinem Pflicht-Pflege-Praktikum beschäftigt. Inzwischen habe ich einen weiteren Monat rum und darf noch ein weiteres Mal wechseln. Offiziell, weil ich gerne einmal bei jemandem Blutdruck gemessen haben möchte, bevor ich mein Studium anfange, inoffiziell, weil es mir in der Psychiatrie zu krass ist. Nein, nein, ich habe weder meine Haare abgeschnitten noch beiĂźe ich meine Fingernägel kurz oder entwickle irgendwelche Ticks, aber meine Freundinnen und Freunde empfehlen mir… Weiterlesen »Hättest du doch bloĂź