Sport

Leistungsdiagnostik in Hannover

Normalerweise kann ich Egoisten nicht verstehen. Normalerweise sage ich immer, dass ich mich als Egoistin nicht wohlfühlen würde. Heute ist ein Tag, an dem ich den einen oder anderen Egoisten verstehen kann. Es fing alles ganz harmlos an. Einige Sportler waren zu einem Sichtungstraining nach Hannover eingeladen worden. Um 9 Uhr sollten wir startklar in der Halle stehen, also hatten wir (Cathleen, Yvonne, Kristina, Merle und ich) erst überlegt, ob wir bereits gestern abend hinfahren und dort schlafen. Als Egoistin hätte ich das gemacht. Aber ich habe auf andere Rücksicht genommen, die gestern noch bis spät abends wichtige Termine hatten.… Weiterlesen »Leistungsdiagnostik in Hannover

Natascha

Den Kommentaren auf meinen gestrigen Beitrag über den arschigen Nachbarn zufolge, haben die meisten Leser mich doch so verstanden, wie ich es sagen wollte. Dass ich nicht gegen alle Hartz-4-Empfänger wettere, sondern lediglich gegen einen ganz bestimmten. Und gegen den nicht, weil er Hartzie ist, sondern weil er ein Arsch ist. Aber das Thema ist aus meiner Sicht erstmal geklärt. Und damit kann ich ja zum nächsten Schlag ausholen. Als Angehörige einer gesellschaftlichen Randgruppe habe ich mir ein neues Opfer aus einer anderen gesellschaftlichen Randgruppe ausgesucht, um auf ihm herumzuhacken. Gestern der Arbeitslose, heute jemand, der sich in seinem Körper… Weiterlesen »Natascha

Fünf Promille sind manchmal nicht viel

Heute war ich auf dem Rückweg von meiner Psychotherapie, stehe in Bergedorf vor dem Aufzug zum Gleis und wer kommt in dem Moment mit der Kabine nach unten gefahren? Der Leiter der Rollstuhlsport-Abteilung meines Vereins, den ich schon bei einigen Seminaren und Vorträgen kennen gelernt habe. Er wusste gleich, wer ich bin, begrüßte mich und sagte: „Schön, dass ich dich sehe. Hast du gerade mal zwei Minuten?“ Na klar. Er erzählte mir, dass er noch ganz spontan eine Sportlerin für einen Termin in zwei Stunden bräuchte. Aus meiner Triathlon-Sparte hätte jemand abgesagt. „Zeit hätte ich. Brauche ich dafür Sportsachen oder… Weiterlesen »Fünf Promille sind manchmal nicht viel

Soooo süß

Eigentlich sollte sie mit ihren Eltern über die Ostertage auf eine Ostsee-Insel fahren, aber Lisa hat scheinbar so lange gezetert, bis die Eltern entnervt den dickköpfigen Plänen ihrer Tochter zugestimmt haben. Lisa ist 14, wird aber in diesem Jahr noch 15 (wie sie ständig betont, wenn man sie nach ihrem Alter fragt), ist Einzelkind, lebt mit ihren Eltern in einer ziemlich großen Luxusvilla (mit Personal wohlgemerkt) in den so genannten „Elbvororten“ Hamburgs, also in einem Nobelviertel, und ist sehr verwöhnt. Ich glaube, sie hat inzwischen drei Laptops (eins für zu Hause, eins für die Schule und eins für unterwegs), ein… Weiterlesen »Soooo süß

Hochkant rausgeworfen

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich finde, dass ich gutmütig, nachsichtig und geduldig bin, würde ich das sofort bejahen und mich allgemein als sehr geduldig, gutmütig und nachsichtig einschätzen. Sicherlich bin ich in einigen Situationen auch verhältnismäßig leicht reizbar, aber insgesamt gehöre ich ganz sicher nicht zu denjenigen, die sofort austicken, sobald irgendwas nicht nach ihrem Kopf geht oder jemand etwas nicht weiß oder nicht gleich versteht. Seit einigen Wochen bis Monaten ist ein neunzehnjähriges Mädel beim Sport, das seit einem Verkehrsunfall vor einigen Jahren im Rollstuhl sitzt. Jede Woche erzählt sie auf ein Neues von dem Stress zu… Weiterlesen »Hochkant rausgeworfen

Ausblick auf einen Stern

Zur Zeit bin ich sehr glücklich mit meinem Golf Kombi. Er ist zwar schon etwas älter, aber er fährt, verbraucht nicht viel Benzin äh Diesel – ich bin zufrieden. Am liebsten würde ich ihn noch einige Jahre fahren. Wir haben sogar schon drin geschlafen. Ladefläche umgeklappt, Luftmatratzen rein, das funktioniert. Sogar zu zweit, sogar zu dritt. Man liegt zwar wie ein paar Ölsardinen in der Dose und die Rollstühle müssen draußen bleiben, aber es funktioniert. Schlecht wird es nur, wenn ich künftig wirklich meinen Sport machen möchte und zu einigen Wettkämpfen fahren will. Meine Ausrüstung bekomme ich nicht in den… Weiterlesen »Ausblick auf einen Stern

Kampf der Giganten

Ich habe drauf gewartet, jetzt ist es endlich da: Das Video vom letzten Rollstuhlbasketballspiel in Wetzlar. Man muss es gesehen haben. Die beiden besten deutschen Mannschaften kämpfen um den Sieg. Etliche Dreipunktewürfe (Distanz mehr als 6,25 Meter, dazu der Höhenunterschied beim Rollstuhlbasketball von rund 1,50 Meter) wie am Schnürchen und eine Bombenstimmung mit 4.000 Zuschauern in der restlos ausverkauften Arena sind immer wieder eine Reise wert. Auch wenn Wetzlar von Hamburg mit dem Zug etwas schwierig zu erreichen ist.

Man ist wieder einer wie alle

  Zwar nicht über Triathlon, Schwimmen oder Rennrollstühle, aber übermeinen Rollstuhlsport gab es einen sehr ausführlichen Bericht im Fernsehen, den man jetzt auch im Internet ansehen kann. Es geht in erster Linie um die Rolle des Rollstuhlsports in der Rehabilitation. Ichfinde es sehr gut gemacht, aber seht einfach selbst. Sowohl die Basketballgruppe (in der ich anfangs ein paar Mal war) als auch die Sporthalle im Krankenhaus und der Doc kommen mir sehr bekannt vor…

Trainings-Camp in Hannover

Aufstehen um 5 Uhr, um ein Wochenende lang Sport zu treiben? Wer fit sein will, muss auch leiden. Um 7.01 Uhr fuhr unser Zug nach Hannover, wo wir uns mit mehreren Leuten aus ganz Deutschland zu einem Trainings-Camp treffen wollten. Ich belegte mir vor der Abfahrt noch schnell zwei Brötchen für unterwegs. Das hatte den Vorteil, dass mir kein Frühstück schwer im Magen lag, was es um diese Zeit sonst sicherlich getan hätte, aber den Nachteil, dass ich eine Diskussion mit einem Bahn-Mitarbeiter auf nüchternem Magen führen musste, was ich so gar nicht leiden kann. Erst meinte er, dass wir… Weiterlesen »Trainings-Camp in Hannover

Hamburg bei Nacht

Ich hätte mir nicht träumen lassen, dass ich mal zur Nachtzeit trainieren würde. Man hört und liest ja immer mal wieder, dass einzelne Sportlerinnen und Sportler in den frühen Morgenstunden joggen gehen, aber organisiertes Training zur Nachtzeit? Während andere Leute schlafen oder in Partystimmung sind? Schon um kurz nach halb Zwei wurde ich mit einem Kleinbus abgeholt. Am Steuer saß Tatjana, die ich schon vom Trainingslager kannte. Im Auto traf ich Yvonne. Die Bänke waren ausgebaut, dort waren vier Rennrollstühle und der Alltagsrolli von Yvonne eingequetscht. Mein Alltagsrolli kam noch hinzu. Ich kuschelte mich neben Yvonne auf die Beifahrer-Sitzbank. Schon… Weiterlesen »Hamburg bei Nacht