Allgemein

Parkplätze und kleine Brötchen

Richtig gut sieht es inzwischen aus auf dem Behindertenparkplatz vor der Schule. Es kann zwar im Moment keiner der drei Rollstuhlfahrer dort parken, weil dort Bauarbeiten stattfinden (irgendeiner scheint richtig viel Geld locker gemacht zu haben, denn die nehmen auch von den alten drei Parkplätzen gerade sämtliche Stein- und Rasenplatten hoch und scheinen das alles komplett neu zu verlegen), aber das nimmt man doch gerne in Kauf, wenn man damit einer guten Lösung so viel näher kommt. Nein, der Typ vom Bauamt hat sich nicht aus der Affäre gezogen. Inzwischen bin ich auch soweit beruhigt, dass ich dieses „Geschenk“ auch… Weiterlesen »Parkplätze und kleine Brötchen

Ein Käfig voller Hosenscheißer

Die Falschpark-Orgie zieht groĂźe Kreise, wie ich heute erfahren habe. Als ich heute morgen durch die Schule dĂĽste, stellte sich mir plötzlich ein mir sehr bekannter Lehrer. in den Weg und sprach mich an: „Hängen Sie es bitte nicht an die groĂźe Glocke, dass ich Sie deswegen anspreche, aber ich drĂĽcke Ihnen beide Daumen wegen der Sache mit dem Falschparker. Ich wĂĽnschte, in unserem Kollegium hätten einige Leute Ihr RĂĽckgrat. Ich muss mir die Kritik leider auch vorhalten lassen, ich kannte das Problem und habe nur halbherzig reagiert.“ Ich war völlig verdattert. Was wollte der von mir? „Ich verstehe nicht… Weiterlesen »Ein Käfig voller HosenscheiĂźer

Drei Plätze mehr und eine gelbe Karte

Nachdem ich gestern bei der Unfallkasse angerufen habe (das sind diejenigen, die fĂĽr den Unfall auf dem Schulweg aufkommen mĂĽssen und unter anderem meinen FĂĽhrerschein und mein Auto einschlieĂźlich Umbau bezuschusst haben), um denen zu erklären, dass ich leider nicht, wie mal geplant, mit dem Auto zur Schule fahren kann, da dort nicht genĂĽgend Behindertenparkplätze sind, hat die Beraterin aus der Reha-Abteilung kurzerhand fĂĽr heute einen Ortstermin bei der Schule festgelegt. Es sollte ein so genannter „technischer Berater“ von der Unfallkasse kommen und sich das vor Ort ansehen. Vor allem auch, weil das Problem, dass ständig ein Lehrer einen der… Weiterlesen »Drei Plätze mehr und eine gelbe Karte

Unsportliches Foul

Es ist nicht nur ein Vorteil, dass ich mit dem Auto zur Schule fahren darf. Ich wĂĽrde mal sagen: Anders geht es kaum. Wie sonst sollte ich den ganzen Krempel, einschlieĂźlich Laptop, den ich fĂĽr den Unterricht trotz doppelter BĂĽchersätze brauche, mitkriegen? Und die Strecke von 3.5 Kilometern ist auch nicht zu unterschätzen. Auch wenn der Weg durch den Wald sehr schön ist. Ich habe, genauso wie die anderen beiden Rollifahrer, die mit dem Auto zur Schule kommen, eine Parkkarte fĂĽr den Schulparkplatz bekommen. Drei Rollstuhlfahrer, drei Behindertenparkplätze – mĂĽsste doch eigentlich aufgehen. Geht es aber nicht, weil mein netter… Weiterlesen »Unsportliches Foul

Weit kann er nicht mehr sein

Bevor es nächste Woche wieder los geht (Dienstag und Donnerstag schreiben wir eine Schulvergleichsklausur, das ist sowas wie Pisa, heiĂźt KESS und steht fĂĽr „Kompetenzen und Einstellungen der SchĂĽlerinnen und SchĂĽler“, am Mittwoch dazwischen noch eine Klausur im Leistungs- bzw. Schwerpunktfach), haben wir die letzte Ferienwoche genutzt, nochmal ein wenig die Sau rauszulassen. Am Donnerstagabend fuhren Cathleen, Luisa, Simone und ich zuerst ins Festland-Bad in der HolstenstraĂźe, um dort ein biĂźchen zu schwimmen und zu chillen. Der BrĂĽller des Nachmittags war, als eine Mutter die vier RollstĂĽhle, die am Beckenrand parkten, wegschob. Beziehungsweise eher wegtrug, da sie festgebremst waren. Wir… Weiterlesen »Weit kann er nicht mehr sein

Kein vorläufiger Rechtsschutz

Mal wieder ein völliger Reinfall vor Gericht: Mit der Hilfe eines Rechtsanwalts, der sich auf Sozialrecht spezialisiert hat und auch bei mehreren Selbsthilfeverbänden als Verbandsjurist tätig ist, hat Cathleen ihre Krankenkasse verklagt (siehe auch hier), sie mit ausreichend Verbrauchshilfsmitteln zu versorgen. Es wurde eine einstweilige VerfĂĽgung beantragt, dass sie ab sofort wieder so viele Pampers bekommt wie sie auch benötigt. Ergebnis: Die Richterin sagte, dass sie die Situation von Cathleen „unerträglich und indiskutabel“ findet. Das Problem liege aber nicht bei der Krankenkasse, sondern beim Lieferanten. Die Krankenkasse hat mit einem Lieferanten einen Vertrag geschlossen, dass er alle bei dieser Kasse… Weiterlesen »Kein vorläufiger Rechtsschutz

Eine Woche DĂĽsseldorf

Sie ging schneller vorĂĽber als ich anfangs dachte, die Woche im Trainingslager in Dusseldoof. Jetzt bin ich allerdings auch froh, wieder in Hamburg zu sein. Die Unterkunft war unter aller Kanone: Etagenbetten fĂĽr Rollstuhlfahrer (da die offiziellen Rollstuhlzimmer bereits wegen der Messe belegt waren), eine rollstuhlgerechte Toilette und Dusche fĂĽr alle Personen, Unterbringung im obersten Stockwerk und nur einer von zwei AufzĂĽgen funktionierte. Dieser war aber so klein, dass immer nur zwei Rollstuhlfahrer gleichzeitig mitfahren konnten, und wurde von einer Kindergruppe aus Hannover arg in Anspruch genommen (schlieĂźlich konnten die Kinder nicht vom 1. Stock ins Erdgeschoss die Treppe nehmen,… Weiterlesen »Eine Woche DĂĽsseldorf

Trainingslager in DĂĽsseldorf

Hamburg hat Herbstferien. Auch wenn die Zeit vom Sommer bis jetzt sehr kurz war, sich sehr kurz angefĂĽhlt hat, quasi wie im Flug vergangen ist, so bin ich schon sehr stolz auf diesen ersten Etappensieg. Ich habe es geschafft, ohne größere Schwierigkeiten nach einem Jahr Pause wieder in den Unterricht einzusteigen. Bis jetzt ohne größere Schwierigkeiten. Zur Zeit bin ich mit Simone, Cathleen, Yvonne, Merle, Nadine und Kristina in DĂĽsseldorf im Trainingslager. SamstagfrĂĽh ging es los, am kommenden Wochenende werden wir wieder zurĂĽck sein. Man scheucht uns hier von Training zu Training. Ob Schwimmen, Ausdauertraining auf dem Sportplatz, heute Zirkeltraining… Weiterlesen »Trainingslager in DĂĽsseldorf

Verirrte Omas und kein Alkohol

08 Punkte in einer Matheklausur hätte ich mir wohl niemals träumen lassen. Vor meinem Unfall wäre ich ĂĽber eine 4 (06 bis 04 Punkte) in Mathe glĂĽcklich gewesen. Dabei habe ich nicht anders gelernt als vorher und hatte auch schon entsprechend Schiss, ob ich ĂĽberhaupt noch 04 Punkte bekommen wĂĽrde. Entsprechend bin ich mit 08 mehr als zufrieden. Auch bei Cathleen läuft es super: Eine 2 in Englisch statt bisher durchweg 4 oder 5 – wir haben zusammen geĂĽbt! Oder es liegt daran, dass sie sich sauwohl dort fĂĽhlt, wie sie sagt. Die MitschĂĽler scheinen sie gut zu integrieren, sie… Weiterlesen »Verirrte Omas und kein Alkohol

Man ist wieder einer wie alle

  Zwar nicht über Triathlon, Schwimmen oder Rennrollstühle, aber übermeinen Rollstuhlsport gab es einen sehr ausführlichen Bericht im Fernsehen, den man jetzt auch im Internet ansehen kann. Es geht in erster Linie um die Rolle des Rollstuhlsports in der Rehabilitation. Ichfinde es sehr gut gemacht, aber seht einfach selbst. Sowohl die Basketballgruppe (in der ich anfangs ein paar Mal war) als auch die Sporthalle im Krankenhaus und der Doc kommen mir sehr bekannt vor…