Allgemein

Behinderte Parkplätze

Diese Veranstaltung habe ich mir zwar nicht zugemutet, aber ich habe inzwischen von mehreren Leuten gehört, dass es ein absolutes Parkproblem vor Ort gab, nachdem die Verwaltungsbehörde keine Möglichkeit gesehen hatte, auf einen zeitlich erhöhten Bedarf von Rollstuhlfahrerplätzen zu reagieren. Der Veranstalter hatte bei der Stadt beantragt, etwa 20 öffentliche Parkplätze in 15 Behindertenparkplätze (also breitere, so dass Rollstuhlfahrer bei ausreichend Abstand zum nächsten Fahrzeug ungehindert ein- und aussteigen können) umzuwidmen. Die Kosten fĂĽr die Anordnung und die Beschilderung wollte er zahlen – nur war das rechtlich nicht vorgesehen. Die Stadt sah darin eine Bevorzugung von behinderten Menschen. Der Veranstalter,… Weiterlesen »Behinderte Parkplätze

Nicht im Stehen

Wo ich gerade beim Thema „eklig“ bin … Wenn man sich zu sehr ĂĽber irgendetwas beschwert, man gleichzeitig aber mit Privilegien ausgestattet ist, kann es passieren, dass man diese Privilegien wegen der Beschwerde verliert. Wenn mir meine Oma also jede Woche zwei Euro Taschengeld zusteckt, sollte ich mir gut ĂĽberlegen, worĂĽber ich mich bei meiner Oma beschwere. So ähnlich funktioniert es auch in der Politik. Wer Grund hat, sich zu beschweren, wird mit einem Privileg ausgestattet, damit er die Klappe hält. Hält jemand trotz Privileg die Klappe nicht, wird ihm das Privileg wieder weggenommen. Toll ist es nun, wenn die… Weiterlesen »Nicht im Stehen

Eklig und sĂĽĂź

Eklig ist … … wenn man in der Badewanne liegt, einen Kirsch-Joghurt löffelt und der ganze Kram baden geht. Der Joghurt soll ja gut sein fĂĽr die Haut, aber die ganzen zermatschten Kirschen im Badewasser? Eklig! … wenn man das Unigelände berollt, hinter einer GlastĂĽr plötzlich ein völlig besoffener Typ steht und einen auf den Mund kĂĽssen will. KĂĽssen soll ja gut sein fĂĽr die Seele, aber fremde Menschen mit schwarzen Zähnen? Eklig! … wenn man bei einer Mitbewohnerin der WG im Zimmer steht und ihre Katze plötzlich eine fette Spinne knackend zerbeiĂźt und runterschluckt. Spinnen sollen ja nĂĽtzliche Tiere… Weiterlesen »Eklig und sĂĽĂź

Nicht schwul

Mit dem Auto zur Uni zu fahren, ist selbst dann keine gute Idee, wenn man einen blauen Parkausweis hat. Wenn es aber wie aus Eimern schĂĽttet und ich etwas vortragen soll, ich also nicht unbedingt entweder pitschnass oder mit tropfender Regenkleidung im Gepäck dort ankommen will, mache ich schon mal eine Ausnahme. Oder besser: Marie macht eine Ausnahme. Sie war aus den gleichen GrĂĽnden mit dem Auto zu mir gekommen. Wir wollten noch etwas vorbereiten, anschlieĂźend gemeinsam zur Uni aufbrechen. Obwohl ich selbst gerne Auto fahre, bin ich auch mal ganz froh, wenn ich nicht selbst lenken muss. Vor allem… Weiterlesen »Nicht schwul

Beitragsstau II

So langsam gewöhne ich mich dran, dass es nur nach nach etlichen Login- und Logout-Vorgängen möglich ist, neue Beiträge zu posten. Ich habe heute endlich mal wieder mein Passwort geändert, vielleicht war das ja der Grund, warum es beim Klick auf „Veröffentlichen“ immer wieder zu solchen Fehlermeldungen kam. Und wenn man dann auf „Ja, ich möchte mich wieder anmelden“ oder auf „Schließen“ klickte, kam: Ähm ja. Schreiben konnte ich trotzdem, Kommentare freischalten ging auch, nur Posten funktioniert verzögert. Und im Moment klappt es vorwiegend an Sonntagen. Es nervt.

Pendelndes Toastbrot

Wie es jenem Doc geht, der letzte Woche ĂĽbersehen hatte, dass die Patientin nicht am Oxymeter hing, haben wir nicht erfahren. Unser dritter Tag des Praktikums, das wir zur Zeit vorbereitend fĂĽr das nächste Semester ableisten mĂĽssen, war völlig entspannt. Am kuriosesten war eine junge Frau, die auf der Untersuchungsliege lag und meinte, ein pendelndes StĂĽck Brot bringe sie am Samstag ĂĽber die Notaufnahme in den Behandlungsraum. Marie: „So, bei Ihnen pendelt was. Dann erzählen Sie mal.“ – „Ich hab heute morgen ein Toast mit Marmelade gegessen. Und einige Stunden später bekam ich Bauchweh. Weil ich öfter Bauchweh habe, habe… Weiterlesen »Pendelndes Toastbrot

Nicht so verwerflich

Dass es nicht leicht ist, das Auto einer Rollstuhlfahrerin anzuhalten, weiĂź ich ja inzwischen. Solange die Rollstuhlfahrerin trotzdem ihre gerechte Strafe bekommt (und die Verwarnung, bei der es bleiben sollte, wurde ja ausgesprochen, bevor man wusste, dass ich Rollstuhlfahrerin bin), ist das ja okay. Das GefĂĽhl. Menschlich. Wenn ich jetzt Geld bräuchte und, auf der Suche danach, die Hausbriefkästen in meiner Umgebung durchkämme, ist das schon einigermaĂźen dreist. Wenn mir dabei zufällig eine frische EC-Karte in die Hände fällt, ich danach auf die PIN warte, die einige Tage später bekanntlich kommt, sie ebenfalls aus dem Briefkasten friemel, mit Karte und… Weiterlesen »Nicht so verwerflich

Es macht keinen SpaĂź

Sollte man nicht machen. Eine Kurve schneiden. Nachts. Im Gewerbegebiet. Auch nicht, wenn nachts alle Ampeln in Betrieb sind. Sechs an der Zahl, und auĂźer mir ist fast niemand unterwegs. Und alle sechs sind so geschaltet, dass man mit 50 km/h eine „Rote Welle“ hat. Da juckte es mir in den Fingern. Hab ich natĂĽrlich noch nie vorher gemacht… zĂĽgig anfahren, auf etwa 65 km/h beschleunigen, vor dem Schneiden der Kurve schauen, dass niemand von vorne kommt und auch gerade niemand ĂĽberholt, und dann alle sechs Ampeln in dem Moment passieren, wo sie von GrĂĽn auf Gelb umschalten. Strike! Und… Weiterlesen »Es macht keinen SpaĂź

Komischer Messwert

Der zweite Praktikumstag ist vorbei. Er war deutlich spannender als der erste. Und deutlich emotionaler. Oder, um es anders zu beschreiben: Dieses Mal waren nicht mehr alle Kollegen nett zu uns. Wir mussten unsere erste Duftmarke setzen und entsprechend gibt schon den ersten Kollegen, der uns hasst. Beim FrĂĽhstĂĽck sollte man das ĂĽbrigens nicht lesen, es wird super-eklig. Und etwas Zeit braucht man auch. Wir sollten auf einer gastroenterologischen (also Magen-Darm-Krankheiten) Station mit der Stationsärztin mitlaufen und darĂĽber hinaus nach Möglichkeit bei allen Notfällen, die von der zentralen Notaufnahme in die am Wochenende nur fĂĽr Notfälle geöffnete Ambulanz einzeln herĂĽbergeschickt… Weiterlesen »Komischer Messwert

So leicht kann einfach sein

Und noch ein Nachtrag zum Thema „Assistenz“ und „Freibetrag fĂĽr Vermögen auf dem Konto“ – einen, bei dem vermutlich selbst dem Amtsschimmel das Wiehern im Hals stecken bleibt. Maria bucht seit einiger Zeit ihre Pflege- und Assistenzleistungen nach ihrem Bedarf in unserem Wohnprojekt und finanziert sie ĂĽber ein so genanntes „trägerĂĽbergreifendes persönliches Budget“. Das ist im Grunde nichts anderes, als dass der Gesamtbedarf ermittelt wird, in einem Plan festgehalten wird, die verschiedenen Kostenträger (Krankenkasse, Pflegekasse, Sozialamt) sich untereinander klar werden, wer wieviel leistet – und dann kleckern nicht alle einzeln herum, sondern es gibt eine Gesamtzahlung von einem Träger und… Weiterlesen »So leicht kann einfach sein