Cathleen

Wellen, Wellen, Wellen

An der Ostsee. Wo sollten wir sonst gerade sein? Das Wetter ist toll und wir haben es tatsächlich hinbekommen, uns mit Cathleen und Lisa mal wieder zu treffen, um gemeinsam ein Stündchen das „Open Water“ zu kraulen. Trotz warmer Luft und relativ warmen Wasser im Schwimm-Neo, und das war auch gut so. Der Wind war kalt, kälter als das Wasser, er wehte anfangs mit Stärke 4, frischte während unserer Stunde auf 5, in Böen 6 bis 7, auf. Wir waren nicht die einzigen Schwimmer, aber es waren nur Schwimmer und keine Planschenden im Wasser. Gerade dort, wo das Wasser flach… Weiterlesen »Wellen, Wellen, Wellen

Diesel, Bratwurst und Muskelschwund

Was für eine dicke Suppe! Bis kurz vor Hannover war das Wetter noch schön, von dort an wurde die Sicht immer schlechter. Als Marie und ich am Freitag in Hamburg aus dem Zug stiegen, kam man sich vor wie in einer Waschküche. Stellenweise konnte man keine 50 Meter weit gucken. Und so schauten wir beispielsweise an der Tankstelle auch zwei Mal hin: Diesel für 1,17 € pro Liter? Tatsächlich. Das Riesenrad auf dem Winterdom, dem Volksfest in Hamburg, drehte leer seine Runden. Was wohl daran lag, dass man von unten noch die ersten fünf Gondeln erkennen konnte, darüber aber alles… Weiterlesen »Diesel, Bratwurst und Muskelschwund

Abbaden 2014

Das Wintersemester ist in vollem Gange. Und dabei waren am Wochenende draußen noch über 20 Grad. Und falls das für einen goldenen Oktober (zumindest im Norden) nicht ungewöhnlich erscheint, so ließ mich ein Blick auf die Wassertemperatur der Ostsee staunen. 17 Grad laut Anzeigetafel. Und als Cathleen meinte, das sei ein Marketing-Gag, rief sie die Seite des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie auf und erhielt Bestätigung. Tatsächlich waren außer uns (Marie, Cathleen, Lisa und ich), die bei wenig Wellen und wenig Wind und strahlendem Sonnenschein noch rund eine Stunde im Neo draußen trainierten, noch einige andere Leute im Wasser. Und… Weiterlesen »Abbaden 2014

Ohne Unterhose im Kettenkarussell

Ich gehöre zu den Menschen, die ihr Handy nachts lautlos stellen. Wenn ich gefragt werde, warum, erzähle ich immer die Geschichte aus einem Trainingslager, als ich mit einer anderen jungen Frau aus Niedersachsen in einem Zimmer schlief. Beziehungsweise: Sie schlief, alle anderen waren wach. Weil alle anderen im Gegensatz zu ihr nicht daran gewöhnt waren, dass ein technisches Gerät nachts in einer Tour irgendwelche Geräusche von sich gibt. So ein leises, diskretes „Plopp“ oder „Klack“ kann ich auch noch überhören, aber spätestens, wenn das Ding ganze Melodien pfeift oder irgendwelche Alltagsgeräusche immitiert, bin ich hellwach. Besagtes Handy der Niedersachsin konnte… Weiterlesen »Ohne Unterhose im Kettenkarussell

Goldene Sterne und Liebesbasar

Wir sind zurück. Meine Haut ist etwas brauner, das Trainingslager ist vorbei, ich habe ein großes Schlafdefizit, hatte mir eine saubere und kühle Dusche am gestrigen Nachmittag selten sehnlicher gewünscht und Deutschland ist Weltmeister. Hurra. Der vierte goldene Stern ist da. Ich muss gestehen: Ich habe das Fußballspiel nicht mal von Anfang an gesehen. Das lag aber eher daran, dass es zu lange dauerte, bis wir uns nach der Rückfahrt nach Hamburg voneinander trennen konnten. Kurz nachdem ich einschaltete, fiel dann auch endlich ein Tor… Ich machte mir nichts aus Fußball. Okay, wir dürfen uns Weltmeister nennen. Ich akzeptiere, dass… Weiterlesen »Goldene Sterne und Liebesbasar

Adler und Möwen

Keine Campingliegen, keine Feldbetten, sondern Holzpaletten mit aufblasbaren Luft-Schaumstoff-Rollmatratzen und Schlafsäcken. Die Paletten und Matratzen sowie die persönlichen Schlafsäcke (sofern man es geschafft hatte, kurzfristig jemanden damit in Hamburg zum Hauptbahnhof zu schicken) brachte Maries Papa gestern abend aus Hamburg mit einem Lkw. Dieses Paletten-Zeug hatten wir schon öfter mal bei Freizeiten in Gebrauch. Allerdings gab es zunächst noch Probleme mit dem Aufbau der Zelte. Es waren einfach zu wenig Fußgänger vor Ort, die mal mit anfassen konnten. Leider war es trotz der späten Stunde noch etwas arg windig. Mit Hilfe des Zeltplatzbetreibers und seinen von ihm dazu gebetenen Kumpeln… Weiterlesen »Adler und Möwen

Eine Chance für ein Orga-Talent

Ich gehörte in diesem Jahr zwar nicht zum Orga-Team, da ich es zeitlich nicht geschafft hätte und ja auch in der Vorbereitungszeit nicht in Hamburg vor Ort war. Aber bevor ich bis Drei zählen konnte, hatte es mich wieder voll erwischt. Ich fuhr mit einem Kumpel (der allerdings gehörte zum Orga-Team, genauer gesagt hatte er den Hut auf) aus dem Sportverein zu einem Trainings-Camp im Schwimmen. Aus Hamburg und (näherer bis ferner) Umgebung sollten insgesamt 26 Sportlerinnen und Sportler kommen, einige davon zum ersten Mal. Marie und Cathleen waren auch dabei, allerdings reisten die beiden wegen vorheriger privater Termine getrennt… Weiterlesen »Eine Chance für ein Orga-Talent

Schlümpfe und Massage

Das schönste Eiland weit und breit, wir haben hier die schönste Zeit, die Sonne scheint, es gibt kein Grau, der Himmel über uns ist blau. Die Felder, sie sind reif und grün, so weit kann kaum ein Auge sehn, wir wolln für immer hier nur sein und uns den ganzen Tag nur freu’n! Ich bin weder unter die Dichter noch unter die Pöten gegangen. Poeten meine ich. Grund: Ich kann nicht gehen. Habe ich amtlich bescheinigt bekommen. Meine Gehfähigkeit ist auf unbestimmte Zeit außergewöhnlich eingeschränkt. Man könnte es auch so ausdrücken wie ein älterer Herr gestern in der U-Bahn: „Sind… Weiterlesen »Schlümpfe und Massage

Mobbing wie aus dem Buch

Das war ein Wochenende, das so schnell nicht wiederholt werden muss. Begonnen hatte der Samstag sehr nett mit langem Ausschlafen und abendlichem Kinobesuch. Wir waren mit Nadine, Marie, Cathleen und mir, also vier Rollstuhlfahrerinnen vom Sport, dort und haben uns „Fack Ju Göhte“ reingezogen. Naja, die Feuerzangenbowle hatte mehr Niveau, ist aber nicht so modern und hatte einen anderen Humor. Vergleichen kann man die beiden Filme nicht, trotzdem finde ich, man sollte beide gesehen haben. Die Ideen sind schon nicht schlecht und es werden, was mir ja immer recht gut gefällt, mal wieder jede Menge Klischees bedient. Anschließend waren wir… Weiterlesen »Mobbing wie aus dem Buch

Buckelnder Amtsschimmel

Cathleen braucht einen neuen Rollstuhl. Das kommt bei Menschen im Rollstuhl hin und wieder vor. Bei jungen Menschen häufiger, wenn sie nämlich rauswachsen, bei älteren Menschen nicht mehr so häufig. Der, den Cathleen fährt, ist fünf Jahre alt. Als sie ihn bekommen hatte, war sie Jugendliche, gerade ausgewachsen. Inzwischen müsste er für mehrere tausend Euro repariert werden, die teuersten Punkte wären eine neue Sitzbespannung (die alte ist eingerissen und löst sich auf) und ein Rahmen (der alte ist weich und verzieht sich immer mehr, knarzt und knackt bei jeder Bewegung). Die Räder müssten auch neu eingespeicht werden, verschiedene Lager sind… Weiterlesen »Buckelnder Amtsschimmel