Frank

Drei Suspendierungen

In Hamburg versucht man ja, möglichst viel Geld zu sparen und beauftragt private Dienstleister damit, die Schulberatungen zu ĂĽbernehmen. Einen solchen Termin bei einer regionalen Beratungsstelle hatten meine MitschĂĽlerin, die auch im Rollstuhl sitzt, und ich am letzten Dienstag. Dass dieser Kram privat organisiert ist, war mir vorher nicht klar. Entsprechend empfing uns eine Dame, die kaum Deutsch konnte und noch gar nicht wusste, dass meine Schule in ihrem Zuständigkeitsbereich liegt. Das einzige, was sie versuchen wollte, war, mit einer fĂĽr ganz Hamburg zuständigen Stelle fĂĽr Gewaltprävention zu sprechen, nur war dort niemand erreichbar. Geschäftsstelle, Leiter, Stellvertreter – ĂĽberall nur… Weiterlesen »Drei Suspendierungen

Hackfleisch und Ohrfeigen

Wenn alleine meine Anwesenheit reicht, fĂĽr Unfrieden zu sorgen, muss nach wie vor die Frage erlaubt sein, ob ich mir das zumuten möchte. Wenn sich körperliche Angriffe gegen behinderte Menschen richten (und damit meine ich nicht nur mich, sondern auch zwei MitschĂĽlerinnen mit einer Behinderung) und man sich ernsthaft um seine körperliche Unversehrtheit sorgen muss, wird ein Schulbesuch unerträglich und unzumutbar. Wenn die verantwortlichen Lehr- und FĂĽhrungskräfte meiner Schule es nicht schaffen, in letzter Konsequenz (nach unzähligen Ermahnungen und schriftlichen Verweisen) die nicht gesellschaftsfähigen Subjekte aus dem gemeinsamen Schulunterricht zu entfernen, bleibt mir, bleibt uns keine andere Wahl, als um… Weiterlesen »Hackfleisch und Ohrfeigen

Keine Hose, kein Training – aber Schwimmen

Am Freitag waren Cathleen, Simone, Jana, Marie und ich in der Hamburger City, um fĂĽr Marie Sportbekleidung zu kaufen. Nachdem Marie ein paar Mal begeistert auf dem Sportplatz trainiert hatte, wollte sie an diesem Wochenende am StraĂźentraining (Rennrolli) teilnehmen. Es war ein totaler Reinfall. Wir hatten zwar viel SpaĂź, aber wirklich gefunden haben wir nichts brauchbares. Das heftigste erlebten wir in einem Sportkaufhaus Saftladen: Der Verkäufer, Anfang 20, mindestens eine Tube Gel in den Haaren, wollte sich köstlich darĂĽber amĂĽsieren, dass wir Triathlon machen. Erst fragte er mehrmals, wofĂĽr wir die Klamotten brauchen, dann, ob das ein Scherz ist und… Weiterlesen »Keine Hose, kein Training – aber Schwimmen

VW-Bus-Fahrer trägt alleinige Schuld

Wie ich inzwischen ĂĽber Frank erfahren habe (dem klingeln hier inzwischen die Ohren, so oft, wie er in den letzten Tagen von mir zitiert wurde), wurde der SchlafmĂĽtze, die meinen Golf zerlegt hat, ein Verwarnungsgeld von 35 Euro aufgebrummt. Wegen zu geringem Abstand mit Sachbeschädigung. Wie niedlich! Die Versicherung des VW-Bus-Fahrers, ein groĂźes Unternehmen, das einen Werbespot im Fernsehen hat, in dem jemand mit einem Trecker das Firmenlogo in eine Wiese mäht, kĂĽndigte bereits an, gemäß Sachverständigengutachten anhand des Restwertes entschädigen zu wollen. Und zwar 6.450 Euro. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich mal 5.000 Euro dafĂĽr bezahlt habe…… Weiterlesen »VW-Bus-Fahrer trägt alleinige Schuld

Franks Rat

Ich bedanke mich fĂĽr die vielen, vielen Kommentare zu meinem gestrigen Eintrag. Fast alle haben mich in meiner Meinung bestärkt und haben mir die Gewissensbisse genommen, die ich bei dem Gedanken hatte, Franks Rat zu folgen. Er möchte mich ĂĽbrigens nicht vertreten, sondern will das einem befreundeten Anwalt ĂĽberlassen. Was ich persönlich auch besser finde, wenn man in derselben Wohnung wohnt, ist es wohl besser, privates und geschäftliches zu trennen. Dennoch hat er mir einen Rat gegeben. Er sagte, dass ich nicht wissen könne, warum die Versicherung meine Anschrift ermittelt hätte. Es könnte sein, dass ein eifriger Sachbearbeiter seinen Job… Weiterlesen »Franks Rat

Noch eine Versicherung

Mein Vater hat fĂĽr mich, als ich etwa 12 Jahre alt war und zu reiten anfing, eine private Unfallversicherung abgeschlossen. Als ich meinen Unfall auf dem Schulweg hatte, wurde die komplette Versicherungssumme bei Invalidität fällig. Die Versicherungssumme betrug 100 T€, allerdings mit 5-facher Progression, weil es meinem Vater damals darum ging, die wirklich „heftigen“ Dinge abzusichern und nicht die „kleineren“, und so hat jenes in Bayern vertretene groĂźe Unternehmen mir vor etlichen Monaten eine halbe Million Euro ausgezahlt, die zur Zeit ĂĽber 5 Jahre festgelegt sind mit 100% Einlagensicherung, auf verschiedene Konten verteilt und mit jeweils 4,2% Zinsen. Ich weiĂź,… Weiterlesen »Noch eine Versicherung

Zu viel Energie

Wenn man in Hamburg in eine Mietwohnung einzieht und keinen Stromversorger wählt, kommt mit Entnahme von Strom aus der Steckdose automatisch ein Vertrag ĂĽber eine Grundversorgung mit einem ehemals städtischen Energieversorger zustande. Da wir mit der Organisation der WG erstmal andere Sorgen hatten, als uns um einen vernĂĽnftigen Stromversorger zu kĂĽmmern, lieĂźen wir das fĂĽr einige Wochen zu. Bis auf den etwas erhöhten Preis ist das auch kein Problem, da der Vertrag jeweils zum Monatsende gekĂĽndigt werden kann. Irgendwann stellten wir dann fest, dass derselbe Versorger einen attraktiven anderen Tarif hat, der einerseits nur minimal Atomstrom, dafĂĽr mehr umweltfreundliche Energien… Weiterlesen »Zu viel Energie

Weihnachtstage

Ehrlich gesagt: Ich bin froh, dass das Weihnachtsfest vorbei ist. Seit ich zu meiner Familie keinen Kontakt mehr habe, habe ich besonders an Weihnachten das verstärkte BedĂĽrfnis nach einer heilen Familienwelt. Vermutlich, weil viele andere Leute um mich herum das so vorleben und es vor allem auch ĂĽberall so vermittelt wird. Umso glĂĽcklicher bin ich allerdings, dass dieses Jahr niemand von meiner Familie vor meiner TĂĽr stand und mich zusammengeschlagen hat. Ich war am Heiligen Abend um 23.00 Uhr mit Frank, Sofie und Cathleen im Michel, es war, wie immer, sehr schön. In der Kirche finden ĂĽber 2.500 Menschen Platz… Weiterlesen »Weihnachtstage

Frohe Weihnachten 2010

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes und ruhiges Weihnachtsfest 2010! Ich werde heute mit Sofie und Frank in der WG gemeinsam Fondue machen, abends wollen wir wieder in die Kirche, sofern wir nicht völlig einschneien. Cathleen und Jana feiern mit ihren Familien und kommen erst heute abend (zum gemeinsamen Kirchenbesuch) bzw. morgen mittag wieder.

Tief und flach

Ich weiĂź noch ganz genau, wie es mir ging, als ich nach meinem Unfall im Krankenhaus von der Intensivstation auf die „normale“ Station verlegt wurde und mich so langsam an ein Leben im Rollstuhl gewöhnte. Eine ganz, ganz groĂźe Angst von mir war damals, dass ich keine Kinder mehr bekommen könnte. Auch wenn ich mir damals keine Gedanken darĂĽber gemacht habe, ob ich jemals Kinder bekommen möchte, so war es fĂĽr mich absolut wichtig, diese Entscheidung nicht durch diesen Unfall abgenommen bekommen zu haben. Diese Angst verstärkte sich damals und fĂĽhrte regelrecht zu schlaflosen Nächten, weil ich ĂĽber ein halbes… Weiterlesen »Tief und flach