Krankenhaus

Der 60. Geburtstag meiner Mutter

Genau 10 Jahre ist es heute her, dass ich mit dem Bloggen begonnen habe. 10 Jahre! Eine lange Zeit. Damals war ich 16 Jahre alt, lag in einem Krankenhaus und war ziemlich übel zugerichtet. Ich wurde auf dem Schulweg von einem Auto geknutscht und bin geflogen. Zuerst über den Asphalt, dann mit einem Heli – und ein paar Wochen später zum ersten Mal aus dem Rollstuhl, weil sein Vorderrad sich im Schnee verhedderte. Damals hatte ich Stress mit meiner Muddi. Sie konnte nicht begreifen, dass ich nicht lange aus dem Krankenhaus durfte, auch nicht, wenn sie ihren 50. Geburtstag feiert… Weiterlesen »Der 60. Geburtstag meiner Mutter

Einen an der Waffel

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das gilt an meiner momentanen Uni mehr als anderswo. Soll heißen: Wer nicht am ersten Vorlesungstag persönlich zur rechten Zeit am rechten Ort ist, ärgert sich mitunter ein halbes Jahr über langweilige oder stressige oder nervige Praktikumsplätze, bekommt seine Kurse nicht oder nicht bei seinen Lieblingsprofs oder so ähnlich. Man ist ja verwöhnt. Oder benötigt auch mal etwas barrierefreies. Entsprechend waren Marie und ich mehr als pünktlich aufgestanden und standen mehr als früh genug vor der richtigen Tür. Weil ich wusste, dass ich gleich anschließend in ein Lehrkrankenhaus müsste, um mich dort persönlich vorzustellen,… Weiterlesen »Einen an der Waffel

Schokolade zu mir

Hallo? Hallo Welt? Ach, du bist noch da. Wie schön. Bin ich auch im Hier und Jetzt? Ja, doch, so langsam erscheint die Welt wieder real. Und mir geht es zum ersten Mal seit etwa zehn Tagen wieder richtig gut. Wenngleich auf einem eher bescheidenen Niveau, aber beim Befinden zählt ja bekanntermaßen vorrangig das Gefühl. Seit Freitag bin ich wieder zu Hause. Entlassen. Nicht aus dem Knast. Sondern aus einer anderen Einrichtung, die mit demselben Buchstaben beginnt. Ja, Klinik. Oder Krankenhaus. Eigentlich war fast nichts los. Aber es war trotzdem mal wieder unnötig dramatisch. Hatte ich nicht mehrfach laut herumgetönt,… Weiterlesen »Schokolade zu mir

Stinkende Behinderte

Auch ich brauche mal Haar-Shampoo. Und was läge da näher, als in einem Supermarkt welches zu kaufen? Ich rollte den Gang entlang, rechts von mir waren tausende Deo-Flaschen, rechts von mir waren Badezusätze, in der Mitte standen zwei Halbstarke, geschätzt auf 14 bis 15 Jahre, die jedes zweite Deo öffnen und durch die Gegend sprühen mussten. Sie fanden sich witzig. Genug Platz war vorhanden, so dass ich in größtmöglichem Bogen um die beiden herum fuhr, um möglichst schnell durch die Nebelwolke hindurch zu kommen. Einer der beiden lief hinter mir her und sprühte mir mit den Worten „Hey, die Behinderte… Weiterlesen »Stinkende Behinderte

Großer Schub

Ich kann auch was Schönes erzählen. Zum Beispiel, dass mich Marie jeden Tag im Krankenhaus besucht hat. Und Cathleen mindestens jeden zweiten. Auch Maria ist zwei Mal vorbei gekommen. Maries Mama und auch der Papa waren ein paar Mal da. So viele Zeitschriften wie in den zwei Wochen habe ich seit mindestens fünf Jahren nicht mehr gesehen. So viel Blumen wie in den zwei Wochen habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht bekommen. Und trotzdem waren die Wochen scheiße. Zwar nicht ganz so scheiße wie sie gewesen wären, hätte mich niemand besucht, aber schön geht anders. Einige Tage vor… Weiterlesen »Großer Schub

Zurück In Den Kindergarten

Ich habe es versprochen: Ich schreibe über meine Zeit in der Klinik. Also. Als ich kackend im Bett lag, … Achso. Niveau? Sorry. Ist verbrannt. Lag bei mir sowieso immer nur knapp unter der Haut. Appetit? Wird ohnehin zu hoch bewertet, verursach nur Gefäßkrankheiten. Und Alterszucker. Ich habe drei Kilo abgenommen. In zwei Wochen. Wehe dem, der mir dazu gratuliert. Aber ich habe mir vorhin mit Marie eine Tafel Schoki gerecht geteilt. Sie zwei Stücke, ich den Rest. Ich schweife vom Thema ab. Wir waren beim Kacken. Ja, ich kann es mir nicht verkneifen, denn dann könnte ich das mit… Weiterlesen »Zurück In Den Kindergarten

Malediven

Am liebsten würde ich darüber schreiben, dass ich einen tollen Man kennengelernt habe, mit dem ich mich drei Wochen lang vergnügt habe. Wir sind spontan zusammen verreist, er hat mich zu einem Tauchurlaub auf die Malediven mitgenommen, er ist ein total knackiger Typ, intelligent witzig, charmant, gut aussehend, athletisch … und er trägt die kleine Stinkesocke auf Händen. Zumindest dort, wo sie nicht hinrollen kann. Wir haben von morgens bis abends Spaß und nachts erst recht. Er ist gut im Bett, experimentierfreudig, ungehemmt. Er freut sich, wenn andere Menschen erfolgreich sind und ist selbst erfolgreich in einem gemeinnützigen Job. Er… Weiterlesen »Malediven

So Wie Du Bist

Habe ich zu viel Traffic oder was? Ich muss tagelang offline schreiben, weil immer, wenn ich einen neuen Beitrag einstellen will, ic eine Meldung über einen Internal Server Error bekomme. Aber inzwischen scheint es ja wieder zu funktionieren. Oder etwa nicht!? *fauch* Ja. Wir waren endlich im Kino. Und haben den Gold-Film geschaut. Maria, Marie, Cathleen, Sofie, Frank, Jana und ich sowie ein Freund von Cathleen, eine Freundin von Sofie, eine Assistenin von Maria und die Eltern von Marie. An der Kasse gab es einen kurzen Stau, aber die siebe Rollis waren am Ende nicht das Problem. Allerdings stand eine… Weiterlesen »So Wie Du Bist

Tralala und Hopsasa

Wenn man lange nichts von mir liest, und zwei Wochen sind lange, dann geht es mir entweder besonders gut oder besonders schlecht. Das schrieben mir zumindest einige besorgte Leser in den letzten Tagen. Ich kommentiere: Rischtisch! Ursprünglich hatte ich mal vor, es mir mit ein paar Leuten besonders gut gehen zu lassen. Zum Abschluss unserer Sommersaison wollten wir mit einigen Sportkollegen ein Ferienhaus in Dänemark mieten und dort einige tolle Tage verbringen. Es war auch bereits alles gebucht, als jene Freundin, die das geplant hatte, einen Anruf bekam, das Haus sei wegen eines Wasserschadens nicht bewohnbar. Keine Ahnung, was da… Weiterlesen »Tralala und Hopsasa

Opfer einer Fallpauschale

Die Fallpauschale bringt es mit sich: Während vor ein paar Jahren frische Querschnitte noch lange genug im Krankenhaus und vor allem in der anschließenden Reha verbrachten, bekommt die Behandlungseinrichtung heute von der Krankenkasse in der Regel nur noch eine pauschale Summe. Was dazu führt, dass einige Kliniken, die sich eigentlich auf Querschnittlähmungen spezialisiert hatten, den „Standard-Querschnitt“ auf Krankenkassenrechnung gar nicht mehr aufnehmen, sondern nur noch komplizierte Fälle (beispielsweise hoch gelähmte Patienten, die dauerhaft beatmet werden), behandeln. Privatpatienten haben, ebenso wie Unfallopfer, bei denen eine Unfallversicherung das Krankenhaus anhand der tatsächlichen Behandlungsdauer vergütet, ebenfalls noch eine Chance. Der Rest wird in… Weiterlesen »Opfer einer Fallpauschale