Simone

Frisbee und Nackenschläge

In Hamburg ist wieder DOM! So heißt das größte Volksfest des Nordens im Stadtteil St. Pauli in der Nähe der Reeperbahn. Grund genug für Simone, Cathleen, Sofie, Frank und mich, diesem Volksfest mal wieder einen Besuch abzustatten. Eigentlich wollten Lina und Liam auch dabei sein, haben es sich aber kurzfristig doch noch anders überlegen müssen, da die Eltern von Liam unangemeldet zu Besuch kamen und erwarteten, dass die beiden mit ihnen in der WG bleiben. „Was wollen Rollstuhlfahrer auf einem Volksfest?“ könnte man denken und in der Tat hört man diese Frage auch manchmal. So oder so ähnlich. Da kann… Weiterlesen »Frisbee und Nackenschläge

Weit kann er nicht mehr sein

Bevor es nächste Woche wieder los geht (Dienstag und Donnerstag schreiben wir eine Schulvergleichsklausur, das ist sowas wie Pisa, heißt KESS und steht für „Kompetenzen und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler“, am Mittwoch dazwischen noch eine Klausur im Leistungs- bzw. Schwerpunktfach), haben wir die letzte Ferienwoche genutzt, nochmal ein wenig die Sau rauszulassen. Am Donnerstagabend fuhren Cathleen, Luisa, Simone und ich zuerst ins Festland-Bad in der Holstenstraße, um dort ein bißchen zu schwimmen und zu chillen. Der Brüller des Nachmittags war, als eine Mutter die vier Rollstühle, die am Beckenrand parkten, wegschob. Beziehungsweise eher wegtrug, da sie festgebremst waren. Wir… Weiterlesen »Weit kann er nicht mehr sein

Eine Woche Düsseldorf

Sie ging schneller vorüber als ich anfangs dachte, die Woche im Trainingslager in Dusseldoof. Jetzt bin ich allerdings auch froh, wieder in Hamburg zu sein. Die Unterkunft war unter aller Kanone: Etagenbetten für Rollstuhlfahrer (da die offiziellen Rollstuhlzimmer bereits wegen der Messe belegt waren), eine rollstuhlgerechte Toilette und Dusche für alle Personen, Unterbringung im obersten Stockwerk und nur einer von zwei Aufzügen funktionierte. Dieser war aber so klein, dass immer nur zwei Rollstuhlfahrer gleichzeitig mitfahren konnten, und wurde von einer Kindergruppe aus Hannover arg in Anspruch genommen (schließlich konnten die Kinder nicht vom 1. Stock ins Erdgeschoss die Treppe nehmen,… Weiterlesen »Eine Woche Düsseldorf

Trainingslager in Düsseldorf

Hamburg hat Herbstferien. Auch wenn die Zeit vom Sommer bis jetzt sehr kurz war, sich sehr kurz angefühlt hat, quasi wie im Flug vergangen ist, so bin ich schon sehr stolz auf diesen ersten Etappensieg. Ich habe es geschafft, ohne größere Schwierigkeiten nach einem Jahr Pause wieder in den Unterricht einzusteigen. Bis jetzt ohne größere Schwierigkeiten. Zur Zeit bin ich mit Simone, Cathleen, Yvonne, Merle, Nadine und Kristina in Düsseldorf im Trainingslager. Samstagfrüh ging es los, am kommenden Wochenende werden wir wieder zurück sein. Man scheucht uns hier von Training zu Training. Ob Schwimmen, Ausdauertraining auf dem Sportplatz, heute Zirkeltraining… Weiterlesen »Trainingslager in Düsseldorf

Verirrte Omas und kein Alkohol

08 Punkte in einer Matheklausur hätte ich mir wohl niemals träumen lassen. Vor meinem Unfall wäre ich über eine 4 (06 bis 04 Punkte) in Mathe glücklich gewesen. Dabei habe ich nicht anders gelernt als vorher und hatte auch schon entsprechend Schiss, ob ich überhaupt noch 04 Punkte bekommen würde. Entsprechend bin ich mit 08 mehr als zufrieden. Auch bei Cathleen läuft es super: Eine 2 in Englisch statt bisher durchweg 4 oder 5 – wir haben zusammen geübt! Oder es liegt daran, dass sie sich sauwohl dort fühlt, wie sie sagt. Die Mitschüler scheinen sie gut zu integrieren, sie… Weiterlesen »Verirrte Omas und kein Alkohol

Völlig abgesoffen

Solange kein Schnee liegt, kann man mit einem Rollstuhl prima draußen fahren. Wegen geringen Temperaturen oder ein bißchen Regen von oben den Sport in die Halle und dort womöglich auch noch auf die Rolle (Ergometer) zu verlegen, ist reine Bequemlichkeit. Vor allem, wenn man sich bewegt, sich gut aufwärmt und die richtigen Klamotten anzieht, spricht nichts gegen Training an der frischen Luft. Fast nichts. Als wir am Samstag mit Simone, Yvonne, Cathleen, Nadine, Kristina, Merle und Tatjana zum Straßentraining aufbrachen, kam im Radio eine Unwetterwarnung. Gewarnt wurde vor einer Sturmflut. Naja, in der Elbe baden wollten wir nicht und stürmisches… Weiterlesen »Völlig abgesoffen

Mainhatten und Graffiti

Zurück von einem Trainingswochenende in Frankfurt am Main sehe ich mit etwas gemischten Gefühlen der neuen Schulwoche entgegen. Am Mittwoch schreibe ich meine erste Klausur und das ausgerechnet in Mathematik und bei jenem Lehrer, der am liebsten dumme Sprüche austeilt. Noch eine kurze Kostprobe? Er sagt zu einer Mitschülerin, die besonders heftig Akne im Gesicht hat: „Seit ich Sie kenne, weiß ich, dass sich Hirn in Eiter verwandeln kann.“ Großartig. Vielleicht reifen meine Mitschülerinnen und Mitschüler ja irgendwann mal so weit, dass sie geschlossen rausgehen und nicht über diesen beleidigenden Mist noch lachen. Ich würde es mir wünschen. Dafür war… Weiterlesen »Mainhatten und Graffiti

Asbest und blinde Mädchen

Zur Zeit kann leider kein Straßentraining stattfinden. Nicht etwa, weil in Hamburg schon Schnee liegt, sondern weil in Hamburg zur Zeit 124 Sporthallen gesperrt sind, da der Verdacht besteht, dass die Heizungsanlagen asbesthaltigen Staub in die Hallen blasen. Normalerweise endet unser Training immer an einer von wenigen (ich glaube es sind sechs) bestimmten Sporthallen, um dort duschen und die Rennrollstühle kurzzeitig zwischenlagern zu können. Ausgerechnet diese Hallen sind alle von den Sperrungen betroffen (bei über 50% aller Hamburger Hallen ist das jedoch keine Kunst), Alternativen gibt es nicht. Solange überprüft wird, ob sich der Verdacht bestätigt, bleiben die Hallen zu… Weiterlesen »Asbest und blinde Mädchen

Linke Gewalt

Heute musste ich zu einer Nachuntersuchung ins Krankenhaus. Nichts spektakuläres, sondern man wollte sich in erster Linie anschauen, wie ich mit meiner Haut, meinen Gelenken, meiner Blase, meinem Darm, meinem Kreislauf und meiner Psyche zurecht komme. Zuerst hatte ich ein Gespräch mit einem Psychologen. Diese Untersuchungen werden nicht von demjenigen gemacht, der einen sonst behandelt. Er stellte mir ein paar Fragen, ich habe ihm ein bißchen was aus meinem Alltag erzählt, eine Stunde war angesetzt, nach 15 Minuten war ich wieder draußen. Ich hätte gut mitgearbeitet. Ähm, naja, ich will ja auch was von denen, oder? Dann musste ich in… Weiterlesen »Linke Gewalt

Nochmal Hannover

Zurück aus Hannover: Der zweite Teil des Trainings-Camps ist geschafft. Wieder ging es am Samstagmorgen mit dem ICE in Höchstgeschwindigkeit nach Niedersachsen, wieder haben wir unsere Zimmer bezogen, wieder in der gleichen Aufteilung, wieder sollten wir draußen schwimmen … WHAT?! Der Himmel war bewölkt, draußen waren 16 Grad, es regnete immer mal wieder und der Wind war eher kalt, so dass ich mir schon einen Fleece-Pullover über mein T-Shirt gezogen hatte. Wer war denn auf diese Idee gekommen? Ich wollte bei der Besprechung in der Sporthalle nicht als einzige großen Alarm machen und wunderte mich, warum Cathleen oder Simone nicht… Weiterlesen »Nochmal Hannover