Unfall

Drei Jahre lang

Gestern mittag gab es bei mir übrigens Gyrosbaguette. Insider wissen, was das bedeutet. Inzwischen, ich kann es kaum glauben, ist es drei Jahre her, seit sich mein Leben von einem auf den anderen Tag radikal verändert hat. Inzwischen bin ich häufig gefragt worden, ob ich an meinem Leben gerne etwas ändern würde. Dazu kann ich nur erneut sagen: Was ich ändern kann, das ändere ich. Was ich nicht ändern kann, daran versuche ich mich auch nicht. Sicherlich sollte man nicht resignieren und glauben, man könne an vielen Dingen sowieso nichts ändern und so jede Bemühung, jede Anstrengung von vornherein unterlassen.… Weiterlesen »Drei Jahre lang

VW-Bus-Fahrer trägt alleinige Schuld

Wie ich inzwischen über Frank erfahren habe (dem klingeln hier inzwischen die Ohren, so oft, wie er in den letzten Tagen von mir zitiert wurde), wurde der Schlafmütze, die meinen Golf zerlegt hat, ein Verwarnungsgeld von 35 Euro aufgebrummt. Wegen zu geringem Abstand mit Sachbeschädigung. Wie niedlich! Die Versicherung des VW-Bus-Fahrers, ein großes Unternehmen, das einen Werbespot im Fernsehen hat, in dem jemand mit einem Trecker das Firmenlogo in eine Wiese mäht, kündigte bereits an, gemäß Sachverständigengutachten anhand des Restwertes entschädigen zu wollen. Und zwar 6.450 Euro. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass ich mal 5.000 Euro dafür bezahlt habe…… Weiterlesen »VW-Bus-Fahrer trägt alleinige Schuld

Einer dieser Tage

Heute war wieder einer dieser Tage, den man am besten ganz und gar vom Kalender streicht. Zumindest von meinem Kalender. Heute morgen fuhr ich zur Schule, mit meinem Viano. Als erstes wunderte ich mich über eine Kontrollleuchte, die mir anzeigte, dass vorne rechts der Scheinwerfer nicht funktionierte. Also fuhr ich in der Freistunde schnell zur Vertragswerkstatt. Gleich wechseln? Nö, geht nicht, zu viel zu tun. Und Garantie ist das auch nicht, das unterliegt dem natürlichen Verschleiß. Ey hallo? Die Funzel ist noch nicht mal ein halbes Jahr alt. Also fuhr ich mit der Bahn zurück zur Schule. Auf dem Bahnhof… Weiterlesen »Einer dieser Tage

Spielwiese für Ferkel

Jule fällt vom Glauben ab. Ein bißchen. Okay. So ganz „ohne“ bin ich auch nicht. Das ist wohl niemand. Ich lege auch keinen Wert darauf, besonders „brav“ zu sein oder vielleicht noch als „keusch“ oder „prüde“ abgestempelt zu werden. Ich bin ein wenig in der blöden Situation, durch meinen Unfall aus der üblichen Entwicklung herausgeworfen worden zu sein. Vorher hatte ich eben noch keinen Typen abbekommen. Hatte aber auch nie so das ultimative Verlangen. Vielleicht den einen oder anderen heimlichen Wunsch, aber mehr eben nicht. Ich gebe zu, durch meine Querschnittlähmung in dieser Hinsicht nach wie vor sehr verunsichert zu… Weiterlesen »Spielwiese für Ferkel

Die Story mit dem Gyrosbaguette

„Mein Kollege hatte für jeden ein Gyrosbaguette vom griechischen Imbiss, hier gleich gegenüber am U-Bahnhof, geholt. Wir waren gerade fertig mit Auspacken, als wir von unserer Leitstelle nach Hamburg-Lurup geschickt wurden. Verkehrsunfall mit jugendlichem Fußgänger, mehr erfuhren wir zunächst nicht. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Einsatzort. Schaulustige standen an den Flatterbändern. Die Polizei hatte weiträumig abgesperrt. Ein Notarzt kümmerte sich bereits um eine Person, die in einiger Entfernung vor einem beschädigten Auto auf der Straße lag, mit einer Rettungsdecke zugedeckt und durch Feuerwehrmänner von Schaulustigen abgeschirmt. Wir landeten gegenüber der Unfallstelle im Kreuzungsbereich. Die Fahrerin des Unfallwagens war versorgt,… Weiterlesen »Die Story mit dem Gyrosbaguette

Ganz viel Post

Inzwischen kommen pro Tag rund 100 Leser auf meine Webseite. Natürlich nicht jeden Tag andere, aber natürlich auch nicht jeden Tag dieselben 100 Leute. Bin ich jetzt berühmt?. Man sagte mir, ich könne gut schreiben. Man sagte mir, meine Blog-Geschichte, die einige Zeit nach einem mehrmonatigen Koma mit einem „neuen Leben“ beginnt, sei so lesenswert, dass ich sie veröffentlichen sollte. Meine Psychologin hat mir ebenfalls dazu geraten. Als ich kürzlich zurückblätterte, um die Geschichte mit den Models und den Currywürsten zu suchen, habe ich mich erschrocken. Über mich selbst. Über das, was ich damals geschrieben und empfunden habe. Über etwas… Weiterlesen »Ganz viel Post

Wieviel ist ein Leben wert?

Meine private Unfallversicherung und die gegnerische Haftpflichtversicherung haben gezahlt, zusammen rund 675.000 Euro. Mit den darin enthaltenen rund 165.000 Euro (plus Zinsen) Schmerzensgeld der gegnerischen Haftpflichtversicherung habe ich mehr bekommen als viele andere mit wesentlich schwereren Behinderungen. Ich kann also sehr dankbar sein. Bin ich auch. Gerade heute habe ich in der Zeitung unter der Überschrift „Wieviel ist ein Leben wert?“ gelesen, dass eine andere Rollstuhlfahrerin in Hamburg 7.5 Millionen Euro von einer Versicherung fordert. Sie ist, dem Bericht zufolge, erheblich stärker betroffen als ich. Aber dennoch: Ich glaube nicht, dass daraus etwas wird. Aber zurück zu meiner Sache: Der… Weiterlesen »Wieviel ist ein Leben wert?

Justitia bekommt eine zweite Chance

Die Crash-Oma, die mich vor nun fast einem Jahr auf dem Schulweg umgenietet hat, ist vor rund sechs Wochen wegen schwerer Körperverletzung zu 20 Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem darf sie drei Jahre nicht Auto fahren und musste ihren Führerschein abgeben. Diesen hatte sie nach der Urteilsverkündung so demonstrativ auf den Tisch geknallt, dass mein Anwalt misstrauisch wurde. Einerseits hatte er sich erneut darüber aufgeregt, dass der Führerschein, spätestens mit der Anklage wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung, nicht bis zum Ende des Verfahrens vorläufig eingezogen wurde. Andererseits hat er hinterher leise gesagt: „Wieso hat die eigentlich eine neue Plastikkarte?“ Und… Weiterlesen »Justitia bekommt eine zweite Chance

Gestatten, Krösa

Ob der legendäre Krösus eine Frau hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber ich weiß, dass gestern mein Verfahrenspfleger hier war und mit mir besprochen hat, wie es in meinem Streit mit der Versicherung der Unfallgegnerin weitergehen soll.Die Kosten für die lebenslange Behandlung und eine Erwerbsunfähigkeitsrente zahlt die Berufsgenossenschaft, da es sich um einen Wege-Unfall (Schulweg) gehandelt hat. Das haben die bereits anerkannt. Die BG holt sich diesen Anteil von der Versicherung der Unfallgegnerin selbst wieder. Damit habe ich nichts zu tun. Auch die Anwaltskosten und der Ersatz von meinen Klamotten, meiner Brille, meinem Handy und was noch so alles geschrottet… Weiterlesen »Gestatten, Krösa

Es bleibt mir unbegreiflich

Es gibt ja Leute, die anderen das gleiche wünschen, was ihnen widerfahren ist. Oder gar was schlimmeres. Das ist bei mir gar nicht so. Ich will, dass sie kapiert, dass sie im Unrecht ist und absolute Scheiße gebaut hat. Da sie das ja von alleine nicht merkt, muss ihr das mal einer sagen, und zwar so, dass sie das versteht und sich merkt. Was ich nicht checke … das will absolut nicht in meinen Kopf … Wie kann sich jemand so verrennen? Man kann mal einen Fehler machen, aber gibt es keinen, der ihr mal sagt: Mama / Oma /… Weiterlesen »Es bleibt mir unbegreiflich