Allgemein

Zu viel Glück ist auch nicht gut

Da heute das Wetter schön werden sollte, hatten sich Simone, Cathleen, Sofie, Luisa, Frank, ich sowie Juliane, die Freundin von Luisa, für früh morgens verabredet, um noch einmal gemeinsam einen Tag an die Ostsee zu fahren. Dass noch Schul- und Semesterferien sind bzw. Sofie und Frank spontan frei nehmen konnten, mussten wir ausnutzen und brachen in aller Frühe auf. Die Autobahn war noch leer und so erreichten wir um 9.15 Uhr unseren Lieblingsort Haffkrug. Am Strand war kaum etwas los, spiegelglatte See, genügend freie Parkplätze, keine pralle Sonne, da sie von einigen Wolken verdeckt wurde, aber dennoch war es warm… Weiterlesen »Zu viel Glück ist auch nicht gut

Nachtfahrt, die dritte

  Heute morgen gab es mal wieder ein nächtliches Straßentraining, wieder auf einer neuen Strecke, die ich zwar nicht so schön fand wie die erste, aber besser als die zweite. So lernt man Hamburg natürlich auch kennen: Der Startpunkt war die Sporthalle einer Gesamtschule in Langenhorn, dann fuhren wir über die Langenhorner Chaussee, Maienweg und Hindenburgstraße wieder bei den Öl-Multis vorbei, nur dieses Mal in die andere Richtung, über den Lokstedter Weg und die Julius-Vosseler-Straße, Volksparkstraße, Farnhornstieg, Elbgaustraße zu einer Sporthalle. Die Streckenlänge betrug knapp 22 Kilometer. Es war eine eher laue Sommernacht, nur auf Höhe des Tierpark Hagenbeck fing… Weiterlesen »Nachtfahrt, die dritte

Hops und anderer Psychokram

Heute Mittag klingelte es an der Tür. Wir waren gerade beim Essen. Frank öffnete. Die Stimme kam mir bekannt vor. Es war meine Mutter. Normalerweise würde ich mich ja freuen, Besuch zu bekommen, aber wenn sie unangemeldet kommt, bedeutet das meistens nichts Gutes. Und mein Zimmer war nicht besonders aufgeräumt (wobei es von Vorteil ist, dass Rollstuhlfahrer den Müll in der Regel nicht auf der Erde rumliegen haben, da sie sonst nirgendwo durchkommen). „Ich wollte mir mal dein Zimmer ansehen“, meinte sie. Häh? Was? „Darf ich fragen, warum?“ fragte ich überrascht. „Nein. Ich bin deine Mutter, falls du es vergessen… Weiterlesen »Hops und anderer Psychokram

Her zu Fuß und hin zurück

Seit einiger Zeit beschäftigt mich eine Auflage im Führerschein, die ich nicht klar verstehe. Ich darf mit dem Auto zur Physiotherapie fahren und zum Einkaufen, aber nicht zum Sport. Oder? Gehört der Sport bei mir zur „therapeutischen Behandlung“ oder nicht? Die Polizei, die mich auf dem Weg zum Sport anhält, wird sich sicherlich sehr leicht davon überzeugen lassen, dass es sich um Sport zur therapeutischen Behandlung handelt. Was aber, wenn ich auf dem Weg dorthin einen Crash baue und irgendein Gericht hinterher entscheidet, dass ich gar nicht hätte fahren dürfen? Das Risiko will ich nicht eingehen. Also rief ich heute… Weiterlesen »Her zu Fuß und hin zurück

Wieso sitzt du denn in so einem Ding?

Heute haben wir uns zum Schwimmen verabredet. Wir hatten zwar gestern abend erst unser reguläres Schwimmtraining (ja, Stinkesocke goes immernoch Ironwoman), aber Training und zusammen ein Spaßbad unsicher machen – das sind bekanntlich zwei völlig verschiedene Dinge, auch wenn etliche Leute vom Triathlontraining dabei waren. Simone, Cathleen, Sofie, Luisa, Frank und Juliane (die ich bisher noch nicht kannte, eine Freundin von Luisa, die durch eine angeborene Erkrankung im Rollstuhl sitzt) wollten zusammen mit mir das „Festland“ in der Holstenstraße einnehmen. Wir trafen uns im Foyer und ein kleines Mädchen kam angelaufen, versuchte mit beiden kleinen Händchen an meinem Greifreifen zu… Weiterlesen »Wieso sitzt du denn in so einem Ding?

Doch keine Bewährungshilfe

Wir haben heute unseren spinnenden Nachbarn verarztet. Er hat sich entschuldigt. Aber der Reihe nach: Meine Sozialarbeiterin, Frau W., die eigentlich gestern kommen sollte, war heute morgen hier. Frank und ich haben ihr zusammen von unserer Begegnung mit der Nachbarin am letzten Sonntag erzählt. Frank sagte, er wüsste gerne, was wirklich auf ihrem Auto geschrieben stünde, denn man sehe ja, welche Missverständnisse so etwas auslösen könnte. Frau W. war irritiert: „Auf meinem Auto steht überhaupt nichts. Das gehört zwar der Einrichtung, aber da steht nichts drauf. Auch lasse ich keine Akten oder Briefe im Fahrzeug liegen, schon gar nicht offen,… Weiterlesen »Doch keine Bewährungshilfe

Aufzüge für anspruchsvolle Fahrgäste

Ein Aufzug ist eine technisch anspruchsvolle Einrichtung. Eine besondere Aufgabe an den Hersteller eines Aufzuges ist, diese technisch anspruchsvolle Einrichtung auch für geistig anspruchslose Fahrgäste benutzbar zu machen. Nicht jedem Hersteller gelingt die Bewältigung dieser besonderen Aufgabe. Paradebeispiel: Hamburg Hauptbahnhof. Über die Bildung und die Intelligenz der dort herumlaufenden Menschen möchte ich kein Urteil abgeben. Es reicht mir zu wissen, dass sehr gebildete und geniale Menschen genauso mit der Bahn fahren wie keksdumme. Einige von ihnen fahren mit dem Aufzug. Da wäre es doch wünschenswert, dass sowohl der geniale als auch der keksdumme Fahrgast dort ankommt, wohin er möchte. Doch… Weiterlesen »Aufzüge für anspruchsvolle Fahrgäste

Ein ehrenwertes Haus

Ich wohne wirklich sehr gerne hier. Meine Leute in der WG sind sehr nett, die Wohnung ist schön, mein Zimmer, das Haus ist neu und liegt zentral – ich bin sehr glücklich. Gestern abend haben wir auf dem Balkon gegrillt, damit es nicht so qualmt zwar mit einem Elektrogrill, aber es war super. Lina und ich haben Salate gemacht, Sofie hat Brot eingekauft, das Wetter war einigermaßen gut, die Stimmung lustig. Wir waren gerade mit dem Essen fertig, ich war einigermaßen genudelt, als es an der Tür bimmelte. Es war eine Nachbarin, die reinkommen und mit uns reden wollte. Wir… Weiterlesen »Ein ehrenwertes Haus

Chaos in der Nacht

  Es ist gleich 15.00 Uhr und so langsam habe ich ausgeschlafen. War das eine Nacht! Eine weitere Nacht auf Hamburgs Straßen. Straßentraining im Rennrollstuhl. Selbstverständlich auf einer anderen Route, die ich allerdings nicht schön fand, da man zu sehr abgelenkt wurde. Die Elbchaussee, die wir beim letzten Mal entlang gefahren sind, war da schon entspannter. Es begann auf einem Schulgelände in der Nähe des Tarzan-Musical-Theaters, ging dann über die Max-Brauer-Allee durch die völlig verwinkelten Straßen der Altonaer Altstadt, dann über die Schnackenburgallee, Elbgaustraße und Julius-Vosseler-Straße zum Hamburg Airport, einmal um den Stadtpark, durch die Ölcity zu einer Schule nach… Weiterlesen »Chaos in der Nacht

Aber sonst geht es mir gut

Mein Dasein als Autofahrerin ging vor einer Woche ja gleich aufregend los, als erstmal einer abgeschleppt werden musste, weil er mich zugeparkt hatte. Aber irgendwie entspannt sich das nicht. Am Dienstag morgen kam ich zum Auto und wunderte mich noch über einen Haufen Scherben, der da beim Einparken noch nicht gelegen hatte, bevor ich dann feststellte, dass man mir das Autoradio geklaut hatte und dafür ein hinteres Seitenfenster eingeschmissen hatte. Den Parkausweis für Behinderte hat man natürlich auch gleich mitgenommen. Immerhin hatte es über Nacht nicht geregnet, so dass nicht noch alles nass war drinnen. Die Polizei kommt dafür nicht,… Weiterlesen »Aber sonst geht es mir gut