Behinderung

Viel Chaos und ein Amelo

Dass ich im Moment so wenig schreibe, liegt nicht etwa daran, dass ich nicht mehr schreiben mag. Im Gegenteil. Ich mag sehr gerne schreiben, ich möchte auch sehr gerne schreiben, aber ich kann nicht. Es ist ein technisches Problem – und einfach nur zum Heulen. Aber der Reihe nach. Aus der alten Wohnung sind wir inzwischen komplett raus. Es hat sich ein Nachmieter gefunden, der die Wohnung so übernehmen wollte, wie sie war und für etliches noch Abstand zahlen wollte. Ohne dass wir danach gefragt haben. Da um den Monatsersten der Aufzug wieder funktionierte, sind wir dann mit der gesamten… Weiterlesen »Viel Chaos und ein Amelo

Barrierefrei heißt nicht barrierefrei

Barrierefreier Wohnraum ist (nicht nur) in Hamburg Mangelware. Ich habe schon oft darüber geschrieben, über die fehlende Notwendigkeit für private Hausbauer, ein Haus barrierefrei zu bauen, über die vielen Bestimmungen, die es zu beachten gilt, wenn jemand barrierefrei bauen möchte, über die Mehrkosten, die das wiederum unattraktiv machen – kurzum: Barrierefrei baut in aller Regel nur, wer sozialen Wohnraum baut und auf öffentliche Mittel zurückgreifen kann. In Hamburg bestimmt damit auch eine Behörde, wer in diese Wohnungen einziehen darf. Barrierefreier Wohnraum wird zentral vergeben und um überhaupt in dieses Vergabeverfahren aufgenommen werden zu können, sind diverse Kriterien zu erfüllen. Ein… Weiterlesen »Barrierefrei heißt nicht barrierefrei

Öffentliches Internet

Natürlich trifft man im Internet immer wieder auf Leute, die einen privaten Blog lesen und dann die Frage stellen, ob so viel privates ins Internet gehört. Über diese Frage könnte man endlos diskutieren und am Ende gibt es trotzdem keine übereinstimmende Meinung. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, mein privates Tagebuch ins Internet zu stellen. Das mache ich seit drei Jahren. Diese Entscheidung kann ich nur für mich selbst treffen. Andere, die es betrifft, muss ich vorher fragen, wenn ich etwas aus ihrem Privatleben ins Internet stelle. Grundsätzlich frage ich alle Leute, sobald ich etwas schreibe, was möglicherweise nicht… Weiterlesen »Öffentliches Internet

Drei Jahre lang

Gestern mittag gab es bei mir übrigens Gyrosbaguette. Insider wissen, was das bedeutet. Inzwischen, ich kann es kaum glauben, ist es drei Jahre her, seit sich mein Leben von einem auf den anderen Tag radikal verändert hat. Inzwischen bin ich häufig gefragt worden, ob ich an meinem Leben gerne etwas ändern würde. Dazu kann ich nur erneut sagen: Was ich ändern kann, das ändere ich. Was ich nicht ändern kann, daran versuche ich mich auch nicht. Sicherlich sollte man nicht resignieren und glauben, man könne an vielen Dingen sowieso nichts ändern und so jede Bemühung, jede Anstrengung von vornherein unterlassen.… Weiterlesen »Drei Jahre lang

Carlo zum Nulltarif

Wie die Hamburger Morgenpost weiß, wird angeblich gegen Carlo von Tiedemann (wer kennt ihn nicht) wegen des Verdachts der Unfallflucht ermittelt. Er wird in der gestrigen Ausgabe mit den Worten „Ich dachte, ich hätte beim Parken einen Ford angebumst“ zitiert. Ob nun ein Schaden entstanden ist und ob tatsächlich eine Unfallflucht vorliegt, ist nicht geklärt bzw. nicht entschieden – bisher hat sich nicht mal ein Geschädigter gemeldet. Was mich auf diese Sache aufmerksam machte und weswegen ich überhaupt auf diesen Zeitungsartikel eingehe: Von Tiedemann wird zitiert, er habe vor einer Veranstaltung seinen Tiguan umgeparkt. „Ich hatte eine Veranstaltung mit Behindertenchören… Weiterlesen »Carlo zum Nulltarif

Behindis unter sich

Durch meinen Blog, genauer gesagt durch die Frage eines Lesers, genauer gesagt eines treuen Lesers und eifrigen Kommentators, … habe ich in den letzten Wochen sehr intensiv über die Frage nachgedacht, ob ich in meiner Freizeit überwiegend Kontakt zu anderen Rollstuhlfahrern habe und -falls das so ist- warum das so ist. Und warum das ein häufig beobachtetes Phänomen ist oder -falls es gar kein Phänomen ist- warum dieser Eindruck, diese Beobachtung, entsteht. Ich musste deswegen so intensiv darüber nachdenken, weil ich immernoch glaube, dass es auf diese Frage keine pauschale Antwort gibt. Ich merke lediglich, dass mein Alltag und die… Weiterlesen »Behindis unter sich

Strahlkraft

Anders als es die Überschrift vermuten lässt, geht es hier nicht um die aktuelle Energiediskussion. Sondern um Erik. Erik ist ein Fußgänger, ein Triathlet. Zumindest behauptet er das und trainiert regelmäßig. Beim Straßentraining habe ich ihn noch nie getroffen, aber wenn wir, wie vorgestern, auf einem Sportplatz mit unseren Rennstühlen trainieren, dreht er oft auf den angrenzenden Straßen mit dem Rennrad seine Runden. Er also auf der Straße, wir auf dem Sportplatz: Auf dem Sportplatz (es muss einer mit Kunststoffbahn sein, rote Asche geht gar nicht) trainieren wir zwar eher weniger unsere Ausdauer, sondern mehr unsere Technik. Das bietet sich… Weiterlesen »Strahlkraft

Vorläufig festgenommen

Heute war der Kontrollwahnsinn in Hamburg ausgebrochen. Ich muss in öffentlichen Nahverkehrsmitteln nichts bezahlen, sondern nur einen amtlichen Ausweis mitführen, dass ich tatsächlich Rollstuhlfahrerin bin. Der befindet sich in meinem Portmonee und das habe ich eigentlich immer dabei. Ich glaube, ich habe es seit meinem Unfall erst ein oder zwei Mal zu Hause vergessen, obwohl ich es dabei haben wollte. Heute war so ein Tag. Ich war mir sicher, ich hatte es in meinen Rucksack gepackt, aber es war letztlich zu Hause auf dem Schreibtisch. Ich saß in der S-Bahn, als am Diebsteich der Sicherheitsdienst einstieg. Sonst wird fast nie… Weiterlesen »Vorläufig festgenommen

Digitale Ausräumung

Boah, jetzt wirds eklig. Pack das Brot weg oder lies nicht weiter. Ich brauch das gerade mal. Ich war echt gefrustet. Nachdem meine allergische Reaktion (?) nicht noch einmal aufgetreten ist, kämpfe ich immer noch damit, meinen gelähmten Darm wieder zu erziehen. Das Problem ist: Wenn der einmal mitbekommt, dass er nicht lieb zu sein braucht, ist er das auch erstmal nicht. Entsprechend wachte ich heute morgen auf und dachte mir so: Irgendwas stinkt hier. Zum Glück hatte ich bei offenem Fenster geschlafen. Ich weiß, warum ich an diesem Wochenende noch keinen Sport gemacht habe, warum ich im Moment noch… Weiterlesen »Digitale Ausräumung

Pädagogisches Konzept

Schön ist es, wenn man sich nicht langweilt. Nicht mehr ganz so schön ist es, wenn man so viel zu tun hat, dass man nicht mal mehr zum Schreiben kommt. Schöner wird es jedoch, wenn die Dinge, die man zu tun hat, Spaß machen. Mir geht es gut. Zur Zeit versuche ich ganz viel zu lernen, um meinen Einstellungstest zu bestehen. Wobei mir allerdings schon von ganz vielen Leuten gesagt wurde, dass man den nicht mit Auswendig-Lernen hinbekommt, sondern nur mit Hirn. Zum einen sind die Fragen nicht bekannt (und ständig neu), zum anderen sind die meisten Aufgaben aus Bereichen,… Weiterlesen »Pädagogisches Konzept