Kommentar

Ein neues Design

Wie wohl jeder inzwischen mitbekommen hat, haben sich ein paar Dinge verändert. Das war aus meiner Sicht zum Teil sehr, zum Teil weniger dringend erforderlich, aber wenn man schon schraubt, schraubt man gleich richtig, oder? In allererster Linie habe ich die Kommentarfunktion verändert. Es kann zwar nach wie vor jeder einen Kommentar schreiben und ich freue mich auch nach wie vor über Kommentare zu meinen Texten (also bitte gleich was schreiben!), aber bisher war es so, dass ich regelmäßig bestimmte Kommentare wieder rausgelöscht habe. Einerseits die irgendwelcher Fetischisten, die auf Behinderungen, Rollstühle, Windeln oder Inkontinenz standen, andererseits die irgendwelcher Idioten,… Weiterlesen »Ein neues Design

Diskriminieren – aber richtig

Es ist schon spannend zu lesen, wie einige meiner Leserinnen und Leser diskutieren und ihre Ansichten vertreten. Und wie sich so eine Diskussion verselbständigt und immer weitere Kreise zieht. Und vor allem: Wer sich so alles persönlich angesprochen fühlt. Die Rede ist von meinem letzten Beitrag. Ich glaube schon, dass ich mich mit deutscher Sprache sehr gut ausdrücken kann, sofern die deutsche Sprache eine gute (im Sinne von differenzierte) Ausdrucksweise überhaupt zulässt. Ich weiß auch, dass Sprache nicht nur deskriptive, sondern auch wertende Funktionen hat, auch bei der Beschreibung rationaler Elemente. Zunächst finde ich sehr wichtig zu unterscheiden, wann Sprache… Weiterlesen »Diskriminieren – aber richtig

Behindis unter sich

Durch meinen Blog, genauer gesagt durch die Frage eines Lesers, genauer gesagt eines treuen Lesers und eifrigen Kommentators, … habe ich in den letzten Wochen sehr intensiv über die Frage nachgedacht, ob ich in meiner Freizeit überwiegend Kontakt zu anderen Rollstuhlfahrern habe und -falls das so ist- warum das so ist. Und warum das ein häufig beobachtetes Phänomen ist oder -falls es gar kein Phänomen ist- warum dieser Eindruck, diese Beobachtung, entsteht. Ich musste deswegen so intensiv darüber nachdenken, weil ich immernoch glaube, dass es auf diese Frage keine pauschale Antwort gibt. Ich merke lediglich, dass mein Alltag und die… Weiterlesen »Behindis unter sich

Ganze 80 Fragen

Das wird wieder ein megalanger Text. Sogar mit Anhang. Warum? Weil meine Blogleser so viele Fragen gestellt haben. und natürlich auch Antworten bekommen sollen :)). Ich fange mal an… 1. Wie ist deine BH-Größe? Ich versuche, in 75 C alles unterzubringen… 2. Wie ist der Weg für jemanden, der darauf angewiesen ist, an solche Sachen wie Windeln, Katheter und anderes Zeugs zu kommen? Wie funktioniert das im organisierten Rahmen, und vor allem so, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt? Derjenige geht zum Arzt, holt sich eine Verordnung, lässt sich die von der Krankenkasse genehmigen, bekommt von dort einen Lieferanten genannt… Weiterlesen »Ganze 80 Fragen

Lieber wild als gar nicht

Aufgeben kommt nicht in Frage. Vielleicht kann ich den Kampf nicht gewinnen und muss über kurz oder lang eingestehen, dass ich als Mitglied einer Minderheit in einer unterlegenen Position bin, vielleicht ergibt sich daraus, dass ich meinen Schulbesuch abbrechen muss – in einem Staat, in dem die Verfassung die Diskriminierung von Minderheiten verbietet. Vielleicht kann ich den Kampf nicht gewinnen und muss über kurz oder lang eingestehen, dass ich als behinderter Mensch auch körperlich unterlegen bin, vielleicht ergibt sich auch daraus, dass ich meinen Schulbesuch abbrechen muss – in einem Staat, in dem die Verfassung allen Bürgern ihr Recht auf… Weiterlesen »Lieber wild als gar nicht

Franks Rat

Ich bedanke mich für die vielen, vielen Kommentare zu meinem gestrigen Eintrag. Fast alle haben mich in meiner Meinung bestärkt und haben mir die Gewissensbisse genommen, die ich bei dem Gedanken hatte, Franks Rat zu folgen. Er möchte mich übrigens nicht vertreten, sondern will das einem befreundeten Anwalt überlassen. Was ich persönlich auch besser finde, wenn man in derselben Wohnung wohnt, ist es wohl besser, privates und geschäftliches zu trennen. Dennoch hat er mir einen Rat gegeben. Er sagte, dass ich nicht wissen könne, warum die Versicherung meine Anschrift ermittelt hätte. Es könnte sein, dass ein eifriger Sachbearbeiter seinen Job… Weiterlesen »Franks Rat

Die Nummer 300

Ja, es ist schon wieder soweit. Ich habe schon wieder 100 Einträge geschrieben. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal die 300 erreichen würde. Inzwischen waren über 125.000 Besucher hier, davon alleine 75.000 im letzten halben Jahr, das sind zur Zeit durchschnittlich 400 Besucher pro Tag. Am Anfang waren es vier. Wo soll das noch hinführen? In meinen Statistiken habe ich gerade gesehen, dass hier neuerdings auch Leute aus Japan regelmäßig diese Seiten aufrufen. Über Tansania hatte ich mich ja schonmal gewundert, aber jetzt auch noch Japan… Die meisten Kommentare hatte bisher übrigens mein Eintrag zum 18. Geburtstag: Ganze 55… Weiterlesen »Die Nummer 300

Fragen und Antworten

Ich würde sagen, meine Rechnung ist aufgegangen. Recht intensiv habe ich mir zusammen mit Sofie überlegt, wie ich es schaffen kann, dass nicht unter jedem zweiten Posting irgendein Kommentar steht, in dem der Kommentator entweder direkt oder mit List und Tücke versucht, mir irgendetwas zu entlocken, was seinem Fetisch gut tut. Völlig aus dem Zusammenhang gerissen und sich ständig wiederholend – nur jedes Mal in irgendeiner neuen Verpackung. Möglichkeiten, Kommentare vor deren Veröffentlichung zu moderieren, fand ich nicht so spannend, denn oft hätte es Stunden oder gar Tage dauern können, bis ich sie freischalte. Einfach, weil ich nicht immer Zeit… Weiterlesen »Fragen und Antworten

Selbstgerechte Socke

Es ist respektlos, sich über einen alten Mann lustig zu machen, der es nicht für möglich hält, dass junge Menschen eine Behinderung haben, ohne fremde Hilfe am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können (und zwar so, dass es kaum auffällt) und nicht über ihre Behinderung definiert werden möchten. Es ist respektlos, seine Neugier nicht befriedigen zu wollen, ihn über die Eigentumsverhältnisse seiner Mitmenschen im Unklaren zu lassen, trotz Aufforderung nicht ernsthaft mit ihm sprechen zu wollen und seinen eingeschränkten Blickwinkel für eine spöttische Vorführung zu missbrauchen. „Behinderte sind wie Beamte – immer im Dienst.“ – Der Spruch stammt von unserem Sportvereins-Häuptling. Sorry,… Weiterlesen »Selbstgerechte Socke

Spielwiese für Ferkel

Jule fällt vom Glauben ab. Ein bißchen. Okay. So ganz „ohne“ bin ich auch nicht. Das ist wohl niemand. Ich lege auch keinen Wert darauf, besonders „brav“ zu sein oder vielleicht noch als „keusch“ oder „prüde“ abgestempelt zu werden. Ich bin ein wenig in der blöden Situation, durch meinen Unfall aus der üblichen Entwicklung herausgeworfen worden zu sein. Vorher hatte ich eben noch keinen Typen abbekommen. Hatte aber auch nie so das ultimative Verlangen. Vielleicht den einen oder anderen heimlichen Wunsch, aber mehr eben nicht. Ich gebe zu, durch meine Querschnittlähmung in dieser Hinsicht nach wie vor sehr verunsichert zu… Weiterlesen »Spielwiese für Ferkel