Philipp

Cygnus olor

Männer können schon liebevolle Menschen sein. Wenn ich so ĂĽber Philipp nachdenke, weiĂź ich, was mir in den letzten Jahren gefehlt hat. Nicht, dass Marie oder ihre Eltern mich nie verwöhnt hätten. Das meine ich nicht. Ich meine, dass es schon etwas Besonderes ist, wenn jemand seinen kompletten Arbeitstag um Stunden nach hinten verschiebt, nur, um mit mir frĂĽhstĂĽcken zu können. Und frische Brötchen mitbringt. Zum Beispiel. Männer können aber auch sehr verspielt sein. Wie kleine Kinder. Da ich Kinder mag, gefällt mir natĂĽrlich auch ein verspielter Philipp. Es ist keine nervige Verspieltheit, wie bei jenen Typen, die ungefragt erstmal… Weiterlesen »Cygnus olor

Schokolade zu mir

Hallo? Hallo Welt? Ach, du bist noch da. Wie schön. Bin ich auch im Hier und Jetzt? Ja, doch, so langsam erscheint die Welt wieder real. Und mir geht es zum ersten Mal seit etwa zehn Tagen wieder richtig gut. Wenngleich auf einem eher bescheidenen Niveau, aber beim Befinden zählt ja bekanntermaĂźen vorrangig das GefĂĽhl. Seit Freitag bin ich wieder zu Hause. Entlassen. Nicht aus dem Knast. Sondern aus einer anderen Einrichtung, die mit demselben Buchstaben beginnt. Ja, Klinik. Oder Krankenhaus. Eigentlich war fast nichts los. Aber es war trotzdem mal wieder unnötig dramatisch. Hatte ich nicht mehrfach laut herumgetönt,… Weiterlesen »Schokolade zu mir

Verborgene Stärke

Ob es Spaghetti werden wĂĽrden, hatte Philipp bis zuletzt offen gelassen. Maries Eifersucht hielt sich zum GlĂĽck sehr in Grenzen. Sie muss auch nicht sein, denn ich bin nicht diejenige, die fĂĽr eine Beziehung alle Freundschaften aufgibt oder vernachlässigt. „Falls da irgendwo ein geschlechtsreifer Bruder rumläuft, der ebenfalls Single ist, schick ihn bitte umverzĂĽglich zu mir“, meinte sie. So stand ich nach einem langen Arbeitstag frisch geduscht und hungrig vor einer Einfamilienhaushälfte im Hamburger Umland und kam immerhin von der StraĂźe bis kurz vor die HaustĂĽr. Drei Stufen davor, die Klingel wäre vielleicht mit einem langen Besenstiel zu erreichen. Aber… Weiterlesen »Verborgene Stärke

Haare waschen und Spaghetti

Mein persönlicher Schwimmtrainingsplan richtet sich zurzeit nach zwei Dingen. Erstens nach meiner umfangreichen Arbeitszeit. Zweitens nach Philipp. Ich schwimme wesentlich leichter und schneller, wenn er auch im Becken ist. Und das muss nicht mal dieselbe Bahn sein. AuĂźerdem funktioniert es wie bei der Homöopathie: Man muss nicht mal wissen, ob er da ist, es wirkt einfach. Zum GlĂĽck herrscht zwischen uns unausgesprochen Einigkeit, dass wir im Trainingsbecken und damit vor anderen Schwimmerinnen und Schwimmern nichts anderes machen als Schwimmen. Damit will ich keineswegs andeuten, dass ich mir nichts im Wasser vorstellen könnte. Aber wenn, dann da, wo es niemand mitbekommt… Weiterlesen »Haare waschen und Spaghetti

Philipp

Jetzt habe ich tatsächlich meinem Tagebuch etwas verschwiegen. Das kommt nicht oft vor. Aber manchmal brauche selbst ich Geheimnisse. Unvorstellbar. Aber wahr. Philipp. HeiĂźt er wirklich. Er sagte: „Ich habe nichts dagegen, dass du mich in deinem Blog erwähnst, aber tu mir bitte einen Gefallen und gib mir keinen neuen Namen.“ – Wird gemacht. Er weiĂź inzwischen, dass ich auf dringender Suche bin und auch einen mehr als freundschaftlichen Kontakt mit einem Kumpel nicht ausgeschlossen habe. Mit Sebastian ist es aber zu nichts gekommen, denn letztlich kam es mir zwar nicht falsch vor – aber auch nicht richtig. Philipp trainiert… Weiterlesen »Philipp