Tatjana

Adler und Möwen

Keine Campingliegen, keine Feldbetten, sondern Holzpaletten mit aufblasbaren Luft-Schaumstoff-Rollmatratzen und SchlafsĂ€cken. Die Paletten und Matratzen sowie die persönlichen SchlafsĂ€cke (sofern man es geschafft hatte, kurzfristig jemanden damit in Hamburg zum Hauptbahnhof zu schicken) brachte Maries Papa gestern abend aus Hamburg mit einem Lkw. Dieses Paletten-Zeug hatten wir schon öfter mal bei Freizeiten in Gebrauch. Allerdings gab es zunĂ€chst noch Probleme mit dem Aufbau der Zelte. Es waren einfach zu wenig FußgĂ€nger vor Ort, die mal mit anfassen konnten. Leider war es trotz der spĂ€ten Stunde noch etwas arg windig. Mit Hilfe des Zeltplatzbetreibers und seinen von ihm dazu gebetenen Kumpeln… Weiterlesen »Adler und Möwen

Berlin, Berlin

Der Alltag in Hamburg hat mich schon wieder voll im Griff, ich steuere mit voller Fahrt auf meine ZwischenprĂŒfung zu und bin im Moment wirklich mehr als unter Strom. Eigentlich wollte ich meine Teilnahme an einem Traininglager in Berlin am letzen Wochenende noch spontan absagen und meine Nase in ein paar BĂŒcher stecken; inzwischen bin ich froh, dass ich es nicht getan habe. Auch wenn ich dadurch zusĂ€tzlich noch ein Treffen mit einer Freundin verpasst habe, auf das ich mich eigentlich schon sehr lange freue. Dass sie nach Hamburg kommen wĂŒrde, hatte sich allerdings erst einige Tage vorher ergeben und… Weiterlesen »Berlin, Berlin

HaschitÀgs

Wenn ich jetzt plötzlich #HaschitĂ€gs in meine #Texte einbaue, könnte es daran #liegen, dass ich seit gestern einen #Twitteraccount habe. Wenn ich mich verfolgt fĂŒhle, könnte es daran liegen, dass meine dort verbreiteten #Kurznachrichten innerhalb von 24 Stunden mehr als 125 Personen abonniert haben. Ich wĂ€re, als ich das GetĂŒmmel nach der Uni kurz vor dem Schwimmen sah, beinahe aus dem Stuhl gekippt. Damit hatte ich ernsthaft nicht gerechnet. Ich sollte aufpassen, dass ich nicht noch zur Onychophagin mutiere. Nein, ernsthaft: Gestern gab es in meinem Blog rund 4.700 Seitenaufrufe. Daran bin ich inzwischen aber gewöhnt, das macht mir kein… Weiterlesen »HaschitĂ€gs

Zweihundert Euro

Marie und ich ziehen mit einigen anderen Leuten aus unserem Sportverein unsere Bahnen im Wasser. Wir sind genervt, weil nicht nur die barrierefreie Dusche mal wieder außer Betrieb ist, sondern auch der Duschraum fĂŒr die Damen neu gefliest wurde und daher nicht betreten werden darf. Alle anderen Frauen sollen im Saunabereich duschen, wir können das nicht, weil wir dafĂŒr ĂŒber Stufen mĂŒssten. Wir wundern uns schon lĂ€ngere Zeit ĂŒber einen Typen, Anfang 40, der in unserer Bahn in unserem Tempo seine Runden dreht. Normalerweise kĂŒmmert uns das nicht, es kann ja sein, dass Tatjana, unsere Trainerin, uns gleich noch ein… Weiterlesen »Zweihundert Euro

Wumms Im Bauch

Wenn ich als Rollstuhlfahrerin mit einem ICE fahren möchte, sollte ich das mindestens 48 Stunden vorher bei der MobilitĂ€tshotline der Bahn anmelden. Der ĂŒbliche Dialog zwischen der Dame auf der anderen Seite de Telefonleitung und mir: „
 habe ich soweit aufgenommen. Wann werden Si vor Ort sein?“ – „Ich schlage vor, ich stehe bei Ankunft des Zuges auf dem Bahnsteig auf Höhe der EingangstĂŒr zum Wagen 9.“ – „Oh nein, das is viel zu spĂ€t. Treffen ist mindestens 20 Minuten vorher und dann am besten am Service-Point in der Wandelhalle.“ – „Meinen Sie, ich finde alleine nicht das richtige Gleis?“… Weiterlesen »Wumms Im Bauch

Wildwasserbahn

Da schwimmt frau in einem der modernsten Planschbecken Hamburgs ihre 20 Bahnen zu je 25 Meter auf Zeit, als plötzlich ein Typ aus dem Jedermann-Trimm-Bereich unter der Leine in unsere Vereinsbahn getaucht kommt und ruft: „Hey, MĂ€dchen, warte mal!“ Ich lasse mich dadurch nicht beirren und drehe weiter meine Runden. Okay, ich gebe zu, einmal gecheckt zu haben, ob mein Badeanzug noch alles verdeckt, was er verdecken soll. Tut er. FĂŒnfzig Meter spĂ€ter noch eine Ansprache. „Du bist so schnell, wart‘ doch mal eben!“ – Weiterhin reagiere ich nicht. Aber die Stinkesocke ist ja nicht ganz so zickig wie sie… Weiterlesen »Wildwasserbahn

Erstes Outdoorschwimmen 2013

Heute ist der nationale Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Einige Aktionen haben in Hamburg stattgefunden, aber ob die gut besucht waren, kann ich schlecht sagen. Ich vermisse ein wenig den Biss solcher Veranstaltungen in Hamburg. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, und meckern ist immer einfacher als besser machen. Wobei: Meckern ĂŒber einen Meckertag hat auch was, oder? Wir hatten heute unser erstes Outdoor-Schwimmtraining der Saison. Da Wasser hatte 13.8 Grad und ein Neoprenanzug war natĂŒrlich Pflicht. Wenngleich es einige todesmutige Kinder gab, die ohne Neo im See schwimmen waren. Die waren allerdings nur zwei Minuten drin,… Weiterlesen »Erstes Outdoorschwimmen 2013

Haferstich Und Mauerstein

Habe ich schon mal darĂŒber geschrieben 
 ach ja. Hab ich schon. Wir trainieren ja regelmĂ€ĂŸig in der Schwimmhalle und ich wollte nur nochmal erwĂ€hnen, dass die sanitĂ€ren Anlagen fĂŒr behinderte Menschen defekt sind. Und sich der Umkleideraum mal wieder nicht abschließen lĂ€sst, weil das Schloss ausgebaut wurde. Aber sonst ist alles in Ordnung, vor alle beim Eintrittspreis. Und die Frau in unserer Bahn, die sich am Beckenrand festhielt und auf dem RĂŒcken liegend den Kraulbeinschlag ĂŒbte, störte auch nur wenig. Da wir die Bahn 1 haben, haben wir drei BeckenrĂ€nder, und die Frau ĂŒbte natĂŒrlich an dem, der senkrecht… Weiterlesen »Haferstich Und Mauerstein

Von einem Komma, dem Weltuntergang und Weihnachten

Es gibt mal wieder was lustiges: Als ich gestern mit der U-Bahn nach Hause fuhr, stand auf der elektronischen Zuganzeige am Bahnsteig der Hinweis: „Achtung! Letzter Zug vor dem Weltuntergang!“ – Leider war der Akku meines Handys schon so weit leer, dass ich kein Foto mehr machen konnte. Schade. Ein Typ regte sich auf, dass da ein Komma fehle
 Gleiches (Akku-) Problem hatte ich auch kĂŒrzlich beim Schwimmtraining, allerdings hatte dort jemand ein Billighandy dabei, um dokumentieren zu können, was regelmĂ€ĂŸig bestritten wird, wenn man sich bei den zustĂ€ndigen Stellen beschwert. Das einzige barrierefreie WC im Schwimmbad ist seit Wochen… Weiterlesen »Von einem Komma, dem Weltuntergang und Weihnachten

Meine Viertelstunde

Ich hatte die Augen schon zu, trĂ€umte von stinkenden Stinkesocken knackigen Jungs mit knackigem Popo, als es plötzlich an meiner ZimmertĂŒr wummerte. Dem GerĂ€uschpegel nach musste irgendjemand etwas hochgradig wichtiges mitzuteilen haben. Vielleicht lag eine Bombe in der WaschkĂŒche? Oder Elvis Presley hockte in unserem Gruppenraum und aß Popcorn? Als es ein zweites Mal aufgeregt klopfte, schĂ€lte ich mich aus dem Bett und rollte zur TĂŒr. Cathleen stand draußen: „Dein Handy ist aus. Steh auf, zieh dich an, in einer Stunde ist Training angesetzt. Tatjana hat eine SMS geschickt und Marie ist auch schon ganz aufgeregt, weil sie dich nicht… Weiterlesen »Meine Viertelstunde