WG

Die erste Nacht mit Jan

Gestern war das letzte Schwimmtraining vor den Weihnachtstagen. Das ist auch kein großes Kunststück, wenn der 23.12. auf einen Mittwoch fällt. Ein Kunststück war hingegen, eine geeignete Schwimmhalle zu finden, da etliche Hamburger Bäder am Tag vor Heilig Abend bereits vorzeitig schlossen oder den üblichen Vereinsbetrieb außerhalb der regulären Öffnungszeiten bereits eingestellt hatten. Die einzige Möglichkeit bot das Festland in der Holstenstraße, was aber unser Verein wegen der teuren Eintrittspreise nicht so gerne sieht. Hier kostet das Schwimmtraining pro Person 2,46 Euro nur für Eintritt. In unseren „üblichen“ Trainingsbädern zahlen wir 1,48 Euro für jeden. Bei zehn Leuten sind das… Weiterlesen »Die erste Nacht mit Jan

Tod einer Sozialtherapeutin

Seit meiner Entlassung aus dem Krankenhaus hilft mir – bis ich 18 bin – eine Sozialtherapeutin, in ein selbständiges Leben zu finden. Frau W. habe ich zuletzt vor 14 Tagen gesehen, letzten Dienstag fragte mich eine andere Mitarbeiterin der Einrichtung am Telefon, ob ich eine Woche ohne diese Hilfe auskommen würde, da Frau W. krank sei. Selbstverständlich komme ich mal eine Woche ohne Frau W. aus, selbstverständlich auch zwei oder drei. Ich bin ohnehin dafür, diese Besuche zu meinem 18. Geburtstag einzustellen, da ich mich selbstständig genug fühle. Im Gegensatz zu Cathleen, die ihre Sozialtherapeutin (von einer anderen Einrichtung) sehr… Weiterlesen »Tod einer Sozialtherapeutin

Verirrte Omas und kein Alkohol

08 Punkte in einer Matheklausur hätte ich mir wohl niemals träumen lassen. Vor meinem Unfall wäre ich über eine 4 (06 bis 04 Punkte) in Mathe glücklich gewesen. Dabei habe ich nicht anders gelernt als vorher und hatte auch schon entsprechend Schiss, ob ich überhaupt noch 04 Punkte bekommen würde. Entsprechend bin ich mit 08 mehr als zufrieden. Auch bei Cathleen läuft es super: Eine 2 in Englisch statt bisher durchweg 4 oder 5 – wir haben zusammen geübt! Oder es liegt daran, dass sie sich sauwohl dort fühlt, wie sie sagt. Die Mitschüler scheinen sie gut zu integrieren, sie… Weiterlesen »Verirrte Omas und kein Alkohol

Cathleen zieht bei uns ein

Die Zitterpartie ist beendet. Hauptsächlich lag die Verzögerung an der Mutter, die sich mit der Sache einfach nicht beschäftigen wollte. Sie war überzeugt, dass es ihrer Tochter in dem Internat gut gehen würde. Dass sie anfangs mal gesagt hat, dass sie auch einer WG-Lösung zustimmt, wenn sicher ist, dass es ihr in der WG gut geht und sie die Schule vernünftig weitermacht, davon wollte sie am Ende nichts mehr wissen. Sogar das Jugendamt und das Sozialamt hatten zugestimmt, nur dann wollte die Mutter plötzlich nichts mehr dazu sagen und den Antrag gar nicht erst mehr unterschreiben. Hätte sie wenigstens Argumente… Weiterlesen »Cathleen zieht bei uns ein

Klausuren und Putenbrust

Endlich Wochenende! Wir haben heute unseren Klausurenplan bis zum Halbjahreswechsel bekommen. Zwischen der ersten und der letzten Klausur liegen 48 Unterrichtstage und wir schreiben in der Zeit 23 Klausuren und zwei vierstündige Schulvergleiche. Am 30.09. geht es mit Mathe los. Die letzte ist am 08.01. in Biologie. Das heißt, wir schreiben im Durchschnitt alle 2 Tage irgendeine Klausur. Dabei bin ich noch recht gut dran, da ich sechs Klausuren nicht mitschreiben muss, da ich die Fächer nicht belegen muss. Wahnsinn! Erstmal verdrängen.. Ich habe mich übrigens inzwischen festgelegt auf meine Prüfungsfächer. P1 muss Pädagogik sein, P2 ist bei mir Deutsch… Weiterlesen »Klausuren und Putenbrust

Bloß keine Ungeduld

Seit Montag warten wir alle stündlich auf eine Entscheidung, ob Cathleen bei uns einziehen darf. Cathleen selbst dreht völlig am Rad, ist erstmal wieder in ihrem Internat, da sie keine Schule versäumen soll. Sie sagt, ihr ist nur noch übel und sie schläft kaum noch, hat keinen Appetit, kann sich nicht konzentrieren. Sie möchte, dass es endlich weitergeht. Heute hat Sofie bei dem Sozialarbeiter angerufen, der letzte Woche das Gespräch mit allen geführt hat, um zu fragen, ob es was neues gibt. Cathleen selbst traut sich nicht, dort anzurufen und beim Sozialamt selbst werden wir wohl kaum eine Auskunft bekommen.… Weiterlesen »Bloß keine Ungeduld

Alle Neune

Heute ist ein merkwürdiger Tag. So viele Neunen, mir wird ganz schwindelig. Nicht nur, dass heute der Neunte Neunte Zweitausendneun ist, sondern dieses ist, wie ich gerade zufällig bemerkte, auch noch mein neunundneunzigster Post in meinem Blog insgesamt. Allerdings erst das achte Posting im September. Aber dafür hat sich heute mein neunzehnter regelmäßiger Leser in meine Abonnentenliste eingeschrieben. Herzlich willkommen! Ganz neunmalkluge Leute haben festgestellt, dass heute der 252. Tag des Jahres ist. Die Quersumme dieser Zahl ergibt? Rischtisch: Neun! Als ich heute morgen um neun Uhr neun und neun Sekunden aufwachte … nein, das geht jetzt zu weit. Das… Weiterlesen »Alle Neune

Lieber nicht zu früh freuen

Cathleen hatte gestern zusammen mit Sofie, ihrer Sozialarbeiterin und ihrer Mutter einen Termin beim Sozialdienst des Bezirksamts. Cathleen war am Wochenende bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, tauchte bei dem Termin am Montag allerdings ohne ihre Mutter auf. Sie hätte endlos auf sie eingeredet, aber die Mutter würde lieber einkaufen. Wie bitte?! Als das Bezirksamt die Mutter auf dem Handy erwischt hat, sagte die, dass ihr nicht klar war, dass es wirklich auf ihre Mitwirkung ankommt. Ich sage dazu mal nichts. Da sie darüber hinaus Essen vorbereiten müsste, könnte sie auch nicht mehr kurzfristig nachkommen. Deshalb hat man als neuen… Weiterlesen »Lieber nicht zu früh freuen

Für Rollis reserviert

Samstag abend, Schanzenviertel. Man schiebt sich noch nicht durch die Straßen (wie zur gleichen Zeit auf der Reeperbahn), aber dennoch sind etliche Leute unterwegs. Natürlich auch unsere WG: Wir wollten unser gemeinsames Abendessen in eine gemütliche Kneipe / Gaststätte in der Schanzenstraße verlegen. Leider gibt es dort nur zwei Tische, die ebenerdig erreichbar sind. Alle anderen Tische sind nur über Stufen zu erreichen. Als wir durchs Fenster hinein schauten, war einer der Tische frei. Also: Nix wie rein. Alternativ wären wir ein paar Häuser weitergegangen, aber dieses hier war unsere persönliche erste Adresse. Zu behaupten, dass wir Stammgäste wären, wäre… Weiterlesen »Für Rollis reserviert

Cathleen möchte bleiben

Nach einer Woche Probewohnen steht für Cathleen die Entscheidung fest. Bei uns ist es 1.000 Mal besser als in ihrem Internat. Sie möchte bei uns bleiben und hofft nun, als 15jährige bei uns einziehen zu dürfen. Sie würde dann hier wohnen, von einem ambulanten Sozialdienst einmal täglich für eine halbe Stunde betreut werden, würde auf eine Gesamtschule gehen (die sie in dieser einen Woche auch toll fand) und ihr Leben alleine oder mit unserer Hilfe managen. Am Montag findet ein weiterer Termin mit dem Sozialarbeiter statt, diesmal ist auch die Mutter dabei. Ich bin sehr gespannt, wie es ausgeht. Auch… Weiterlesen »Cathleen möchte bleiben