Allgemein

Vernetzt

Möchtest du mit uns ein neues Projekt aufbauen? Irgendetwas oder etwas konkretes im Bereich „Behinderung“? Möchtest du nicht mal teilnehmen an Kennenlerntreffen, Gedankenaustausch, Sitzungen, Seminaren, Workshops? Möchtest du dich vernetzen mit verschiedenen Organisationen, die es im Netz gibt? Möchtest du nicht lieber Teil eines ganzen, groĂźen sein als alleine und verlassen in einer Ecke zu stehen? Diese Fragen sind mir gestellt worden. In den letzten Wochen. Mehr als einmal, von mehr als einer Person. Und meine Antwort lautete stets: Nein! Möchte ich nicht. Ich schreibe hier einen Blog, ein Tagebuch, aus einer ganz bestimmten Motivation. Dieses Glas Motivation enthält zu… Weiterlesen »Vernetzt

Vier mal Arbeitsagentur

Wir stehen bei der Arbeitsagentur gerade hoch im Kurs mit unserem Wohnprojekt und einigen Stellen, die fĂĽr Assistenzkräfte zu vergeben sind. Von denen ist gerade eine frei, wir stocken auch immernoch auf, und da schickt uns (auch) die Arbeitsagentur geeignete Bewerber. Manchmal kommt man sich da vor wie in dem Film „Ziemlich beste Freunde“, in dem ein Arbeitsloser zu einem Halsquerschnitt kommt, sich auf eine Assistenzstelle bewirbt und von vornherein durchblicken lässt, dass er eigentlich nur den Stempel fĂĽr das Arbeitsamt haben möchte. Ganz so krass, dachte ich, ist es in Zeiten, in denen Leistungen auch gerne mal gekĂĽrzt werden,… Weiterlesen »Vier mal Arbeitsagentur

Aufregung und Schamlippen

Eine Aufregung gibt es unter einigen meiner Leser, da kann ich inzwischen nur noch mit dem Kopf schĂĽtteln. Ja, inzwischen kann ich wieder mit dem Kopf schĂĽtteln, denn inzwischen hat man rausgefunden, dass es sich nicht nur um einen entzĂĽndeten Schleimbeutel gehandelt hat, der Schmerzen verursacht hat (und der sich schon wieder beruhigt hat), sondern zusätzlich auch noch um einen eingeklemmten Nerv. Und das wiederum hat der Orthopäde, bei dem ich war und der seine Patienten im Schnelldurchgang behandelt, natĂĽrlich nicht gesehen. Das hat Ronja festgestellt. Inzwischen habe ich von meiner Hausärztin noch eine Spritze bekommen, und zwar in den… Weiterlesen »Aufregung und Schamlippen

Zu viel Frischluft

Mehrmals bin ich ja nun schon bei Freunden zu Besuch gewesen, die in einem von der örtlichen Presse als „Pfuschbau“ betitelten Mehrgenerationenhaus wohnen. Jenes barrierefreie Wohnhaus mit insgesamt 28 Wohneinheiten im Hamburger Stadtteil Bergedorf kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Neenee, nicht meine Schlagzeilen – schon die der Tageszeitung. Zuletzt hatte ich im März in meinem Textbeitrag „Licht aus, TĂĽr zu“ darĂĽber geschrieben. Heute nun bekam ich Besuch von einer Freundin im Rollstuhl, die in diesem Mehrgenerationenhaus wohnt – und wäre es nicht so traurig, könnte man fast schon darĂĽber lachen, dass es schon wieder ein neues Kapitel zum Haareraufen… Weiterlesen »Zu viel Frischluft

Viel Post und ein Schleimbeutel

In der heutigen Zeit ändern sich Dinge schneller als sie es frĂĽher taten. Die Welt sei sehr viel schnelllebiger geworden, sagen vor allem die älteren Menschen. Manche Dinge ändern sich hingegen nie. Manchmal ist das gut, manchmal auch nicht. Und wieder andere Dinge, von denen man möchte, dass sie sich möglichst schnell ändern, lassen unglaublich, unheimlich und unverschämt lange auf sich warten. Im letzten Monat bin ich, ist vor allem mein Blog, durch eine Nominierung bei den BOBs einigermaĂźen aus der Bahn geworfen worden. Einige Konsequenzen daraus habe ich noch nicht abschlieĂźend fĂĽr mich bewerten können. So gibt es demnächst… Weiterlesen »Viel Post und ein Schleimbeutel

Nur die Augen

Der heutige 05.05. ist ein Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, an dem europaweit zur Teilnahme an verschiedenen Aktionen aufgerufen wird. So gibt es auch in Hamburg die eine oder andere Aktion, an denen ich mich allerdings aus verschiedenen GrĂĽnden nicht beteilige. Was aber nicht heiĂźen soll, dass ich nicht gegen das eine oder andere protestiere. Eine Teilnehmerin reiste heute morgen mit der Bahn an und verband ihre Hamburg-Reise damit, unter anderem Sofie wieder zu treffen, die sie von frĂĽher kennt und die sie, da sie rund 500 Kilometer von Hamburg entfernt wohnt, nur selten sieht. Sofie fragte mich,… Weiterlesen »Nur die Augen

Alles Bagaluten

Nachdem Cathleen Ende März eine Information von ihrer Krankenkasse bekommen hat, dass sie ab 1. Mai neue Verträge ĂĽber die Versorgung mit Verbrauchs-Hilfsmitteln mit einem Lieferanten fĂĽr alle Versicherten verbindlich abgeschlossen hat, kam heute von eben diesem auch noch ein „Informationsschreiben“ – Frank sagte dazu nur: „Das sind alles Bagaluten.“ Ich ĂĽbersetze einzelne Passagen des Textes mal von amtsdeutsch nach stinkesöcksisch: „Wir werden auch weiterhin Ihre Inkontinenzversorgung fortfĂĽhren“ – Du hast keine Chance, dich dagegen zu wehren. „Wir werden alles dafĂĽr tun, dass Sie auch weiterhin mit uns zufrieden sind.“ – Wir haben einen ScheiĂźjob angenommen, in dem wir nur… Weiterlesen »Alles Bagaluten

Bester deutscher Blog

Ich bin gerĂĽhrt. Nein, wirklich. Damit hätte ich nicht gerechnet. Dass jemand meinen Blog toll findet, soll schon vorgekommen sein. Dass es Menschen gibt, die ihn dann auch noch bei einem Award vorschlagen, ist an sich schon eine gewisse Ehre. Aber so eine gewisse Ehre begegnet einem hin und wieder mal im Alltag. Das sind Momente, in denen man sich freut, in denen man etwas von dem zurĂĽck bekommt, was man an anderer Stelle vielleicht mal jemandem gegeben hat. Sie kommen im wahren Leben vor, manchmal häufiger, manchmal lassen sie auch wieder lange auf sich warten. Dass jedoch mein Blog… Weiterlesen »Bester deutscher Blog

Keine wirkliche Alternative

Warum tue ich mir eigentlich die Fahrten mit Bussen und Bahnen an, wenn ich mir doch ein Taxi leisten könnte? Und mĂĽsste es nicht sogar der Unfallgegner zahlen, der meinen Viano zerlegt hat? Die Antwort auf die zweite Frage lautet: Nein. Der Unfallgegner muss fĂĽr die Zeit, die es durchschnittlich dauert, mein Fahrzeug wiederzubeschaffen, einen Leihwagen bezahlen. FĂĽr den Zeitraum gibt es irgendeine Regel, das sind maximal sechs oder acht Wochen. Lange Lieferzeiten, Behindertenumbau etc. gehen zu meinen Lasten. Es gibt eine höchstrichterliche Entscheidung, dass die Umstände, die sich aus einer Behinderung ergeben, nicht durch den Unfallgegner auszugleichen sind. Genauso… Weiterlesen »Keine wirkliche Alternative

Belämmerter Beginn, exzellentes Ende

Dass jemand krankheitsbedingt eine Vorlesung absagen muss, kann passieren, aber ich bin strikt dafĂĽr, dass man einen Mailverteiler anlegt und solche Ausfälle kommuniziert, vor allem dann, wenn so etwas frĂĽhzeitig bekannt ist. Oder meinetwegen auch auf einer Internetseite, die jeder noch einmal aufrufen kann, bevor er sich auf den Weg macht. Die meisten meiner Kommilitonen störte der Ausfall wenig; mir jedoch ging es auf den Wecker, weil ich nur fĂĽr diese eine Vorlesung eine Stunde lang mit einem schweren Rucksack dorthin gegurkt bin und eine weitere Stunde wieder zurĂĽck fahren wĂĽrde. Am frĂĽhen Nachmittag hatte ich einen Termin bei meiner… Weiterlesen »Belämmerter Beginn, exzellentes Ende