Frank

Einen an der Waffel

Der frĂĽhe Vogel fängt den Wurm. Das gilt an meiner momentanen Uni mehr als anderswo. Soll heiĂźen: Wer nicht am ersten Vorlesungstag persönlich zur rechten Zeit am rechten Ort ist, ärgert sich mitunter ein halbes Jahr ĂĽber langweilige oder stressige oder nervige Praktikumsplätze, bekommt seine Kurse nicht oder nicht bei seinen Lieblingsprofs oder so ähnlich. Man ist ja verwöhnt. Oder benötigt auch mal etwas barrierefreies. Entsprechend waren Marie und ich mehr als pĂĽnktlich aufgestanden und standen mehr als frĂĽh genug vor der richtigen TĂĽr. Weil ich wusste, dass ich gleich anschlieĂźend in ein Lehrkrankenhaus mĂĽsste, um mich dort persönlich vorzustellen,… Weiterlesen »Einen an der Waffel

Schnee und Wind

„Habt ihr es warm? Habt ihr genug zu essen? Sind die neuen Nachbarn nett? Habt ihr euch schon eingelebt? Ist es nachts auch nicht zu laut?“ – Maries Oma konnte gar nicht schnell genug fragen. Marie antwortete: „Die Heizung funktioniert, zu essen haben wir zum GlĂĽck auch genug. Bisher sind die neuen Nachbarn nett, eingelebt haben wir uns noch nicht wirklich, aber das kommt noch – und nachts ist es so ruhig, dass man die Flöhe husten hört.“ – „Dann bin ich beruhigt und muss mir keine Sorgen machen.“ Muss sie nicht. Aktuell sind Semesterferien, aktuell sind wir im Norden,… Weiterlesen »Schnee und Wind

Gene und so

Warum es so lange nichts neues zu lesen gab von mir? Kann ich ganz einfach beantworten. Ich habe eine Zeitlang offline geschrieben (daher ist es nicht ganz richtig, dass es nichts neues gibt, es war nur noch nicht zu sehen), weil mir „online“ auf den Wecker ging. Nicht wegen der vielen freundlichen Leserinnen und Leser, die gerne an meinem Leben teilnehmen. Sondern wegen eines einzelnen Spinners, der zu jedem meiner Postings Dutzende Kommentare verfasst hatte, die alle in eine Richtung gingen, die ich hier nicht lesen wollte. Leider von unterschiedlichen Rechnern. Und leider in eine ähnliche Richtung, die auch kĂĽrzlich… Weiterlesen »Gene und so

Wie im Flug

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter mir. Ereignisreich und voller neuer EindrĂĽcke. Und voller neuer Entscheidungen. Nicht alles hat so geklappt, wie ich es mir gewĂĽnscht habe. Aber insgesamt fĂĽhle ich mich auf einem sehr guten Weg. Ich kann im Moment nur bruchstĂĽckweise berichten. Das wichtigste erstmal vorweg: Ich habe die neue Wohnung tatsächlich bekommen! Am Dienstagmorgen ĂĽberlegte sich die EigentĂĽmerin noch fĂĽr einen kurzen Moment, dass sie einer Zweier-WG, wie sie angedacht ist, eventuell vielleicht doch eher nicht zustimmen möchte. Dann aber vielleicht doch, und am Ende setzte sie ihre Unterschrift auf den Vertrag – und nur das zählt. Kurzum:… Weiterlesen »Wie im Flug

Tanken und anderer Wahnsinn

Da steht man an der Tankstelle, hat knapp 60 Liter Diesel frisch gezapft, möchte bezahlen, gibt dem Verkäufer durch den Nachtschalter die Karte – und wird nach drinnen gebeten. „Das ist ein wenig blöde mit dem Rollstuhl, kommen Sie doch bitte rein.“ Das war ja noch nie da. Bevor ich diskutiere, rolle ich zur TĂĽr. Er kommt von innen zur TĂĽr, öffnet sie, lässt mich rein. Die TĂĽr schlieĂźt sich hinter mir, ein deutliches vernehmbares „Klack“ lässt mich realisieren, dass ich ohne seine Hilfe hier nicht wieder raus komme. Der Verkaufsraum ist recht groĂź, bis auf den Nachtschalter spärlich beleuchtet.… Weiterlesen »Tanken und anderer Wahnsinn

Nochmal WĂĽste

Es gibt zur Zeit bei mir nur zwei Themen, und trotzdem wird es nicht langweilig. Mir zumindest nicht. Gerade kam ich völlig dehydriert zurĂĽck aus der deutschen ServicewĂĽste, da muss ich schon wieder hinein. Oder vielleicht war ich auch nie wirklich drauĂźen? Erwarte ich eigentlich zu viel, wenn ich erwarte, dass ein Autohaus mich bezĂĽglich meiner Bestellung eines Neuwagens auf dem Stand der Dinge hält? Ende Januar sollte das Auto fertig umgebaut bei denen auf dem Hof stehen, inzwischen haben wir April und das Ding ist noch nicht mal in der werkseigenen so genannten „After-Sales-Werkstatt“, in der der behindertengerechte Umbau… Weiterlesen »Nochmal WĂĽste

Noch eine andere Idee

Ich hatte es ja bereits angedeutet: Wenn ich verhindern möchte, dass bei der aktuellen Zins- und Inflationslage meine Entschädigung, die ich wegen meines unverschuldeten Unfalls einst bekommen habe, immer mehr an Kaufkraft verliert, muss ich sie anders anlegen. Darauf bin ich nun schon mehrmals hingewiesen worden, und zwar nicht nur von meinem Bankberater, der vielleicht noch selbst ein Interesse an neuen oder anderen AbschlĂĽssen haben könnte. Das weiĂź eigentlich auch jeder inzwischen – die Frage ist nur, wo man sein Geld vernĂĽnftig anlegt. Irgendwelche spekulativen Geschäfte, bei denen man sehr schnell sehr viel Geld verlieren kann, kommen fĂĽr mich ĂĽberhaupt… Weiterlesen »Noch eine andere Idee

Schweden, Zinsen, Eigentum

Heute, am 30. Februar … siehste, wenn ich meinen Eintrag so beginne, sind gleich alle Leserinnen und Leser hellwach. Nee, ich habe nichts geraucht, alle Pillen richtig dosiert und auch nicht zu tief in das Kapitel „kaufmännische Zinsrechnung“ geschaut, das, laut einem unserer Profs, tatsächlich in meiner in den nächsten Wochen anstehenden ZwischenprĂĽfung abgefragt werden könnte. Kleiner Einschub: WofĂĽr muss eine Ă„rztin kaufmännische Zinsrechnung können? Ganz einfach. Wenn ich frĂĽhestens Ende 2018 mit meinem Medizinstudium fertig sein sollte, verdienen Hausärzte, sofern die aktuelle Entwicklung so weiter geht, nur noch so wenig, dass sie fĂĽr die Berechnung ihres Ăśberlebenskredits keine Arzthelferin… Weiterlesen »Schweden, Zinsen, Eigentum

Defekte Dose und ein Pupsplan

Kann man mir vorwerfen. Muss man aber nicht. Denn ich vergesse sie nicht. Die vielen Menschen, die sich normal benehmen gegenĂĽber den vielen Menschen, die nicht normal sind. Setzt man voraus, dass es den „normalen“ Menschen nicht gibt, ist eigentlich schon alles gesagt. Jeder benimmmt sich einzigartig gegenĂĽber anderen Menschen, von denen jeder einzigartig ist. Klar, dass mir dabei vor allem die auffallenden Menschen auffallen. Und dass ich ĂĽber sie schreibe. Immer wieder. So wie ĂĽber den Netzwerktechniker mit der feinen Nase. Er kommt in unsere WG, soll einen Netzwerkfehler beheben. Das halbe Haus hat kein Internet, die Physio- und… Weiterlesen »Defekte Dose und ein Pupsplan

So leicht kann einfach sein

Und noch ein Nachtrag zum Thema „Assistenz“ und „Freibetrag fĂĽr Vermögen auf dem Konto“ – einen, bei dem vermutlich selbst dem Amtsschimmel das Wiehern im Hals stecken bleibt. Maria bucht seit einiger Zeit ihre Pflege- und Assistenzleistungen nach ihrem Bedarf in unserem Wohnprojekt und finanziert sie ĂĽber ein so genanntes „trägerĂĽbergreifendes persönliches Budget“. Das ist im Grunde nichts anderes, als dass der Gesamtbedarf ermittelt wird, in einem Plan festgehalten wird, die verschiedenen Kostenträger (Krankenkasse, Pflegekasse, Sozialamt) sich untereinander klar werden, wer wieviel leistet – und dann kleckern nicht alle einzeln herum, sondern es gibt eine Gesamtzahlung von einem Träger und… Weiterlesen »So leicht kann einfach sein