Krankenkasse

Schwarze Schafe

Das Gutachten ĂŒber Marias Pflegebedarf ist derzeit beim Gutachter. Der Gutachter begutachtet also das Gutachten und hat eine weitere Gutachterin, dieses Mal eine Sozialarbeiterin, mit der Abgabe eines (weiteren) Gutachtens beauftragt. Der Gutachter möchte also mithilfe verschiedener Gutachten zu einer Art Obergutachten kommen, in der er abschließend (?) eine eigene Empfehlung abgibt. Die Begutachtung fand gestern statt, Maria bat mich, erneut dabei zu sein. Die Sozialarbeiterin, schĂ€tzungsweise um die 50, war nett und hat sich insgesamt ĂŒber zwei Stunden lang mit Maria beschĂ€ftigt. GeschĂ€tzte 100 Fragen hat sie ihr gestellt und wollte alles ganz genau wissen. Am Ende sagte sie,… Weiterlesen »Schwarze Schafe

Bevormundung

„Noch deutlicher kann ich es nicht mehr formulieren“, schrieb ich in einem zugegebenermaßen provozierend als „Gebrauchsanleitung fĂŒr Rollstuhlfahrer“ genannten Beitrag vor einigen Tagen. Nach einigen der zahlreichen Kommentare und wegen einiger unmissverstĂ€ndlicher Mails muss ich aber in einem Punkt noch einmal erklĂ€rend nachlegen, denn mein „Punkt 4“ war nicht so deutlich, wie ich es gehofft hĂ€tte: „Wer freundlich angebotene Hilfe freundlich ablehnt, weiß, was er tut.“ Ich habe absolut nichts dagegen, dass mir jemand Hilfe anbietet. Im Gegenteil, meistens finde ich es nett. Dass es manchmal nervt, wenn ich bei einer Stunde Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln dreißig Mal angesprochen werde,… Weiterlesen »Bevormundung

Behörden und Vorschriften

Auf meinen Beitrag „Acht zu Eins“ gab es einen Kommentar mit einem Link auf eine Berliner Tageszeitung, dass in Berlin in so genannten „Pflege-WGs“ hĂ€ufig katastrophale ZustĂ€nde herrschten, sich diese Organisationen, die ĂŒberwiegend Ă€ltere und demente Leute betreuen, im rechtsfreien Raum befĂ€nden und dringender Handlungsbedarf bestĂŒnde. Ich kann dazu nur wenig sagen, weil ich nicht weiß, was in Berlin oder in solchen Pflege-WGs so abgeht. Ich kann mir aber inzwischen einiges vorstellen. In dem Artikel hatten Politiker gefordert, solche Wohngemeinschaften regelmĂ€ĂŸig kontrollieren zu dĂŒrfen. Ich habe auch dazu keine besonders gereifte Meinung, weil ich mich damit noch nie wirklich auseinandersetzen… Weiterlesen »Behörden und Vorschriften

Acht zu eins

Endlich ein neuer Eintrag. Am liebsten hĂ€tte ich tĂ€glich geschrieben. Aber die letzte Woche war so intensiv, dass ich einfach nicht dazu gekommen bin. Auch nicht unter dem Druck, zu wissen, dass viele Leute gespannt auf Neuigkeiten warten. Zuerst die schönste, beste, tollste: Maria ist zweifelsfrei in der Lage, ihre Assistenz selbstĂ€ndig zu organisieren. Sie ist ein helles Köpfchen und kann sich selbstĂ€ndig darum kĂŒmmern, dass sie die Hilfe und Assistenz bekommt, die sie benötigt. Damit ist nicht nur das Abrufen der Hilfe gemeint, sondern auch die Planung, die Finanzierung etc. Sie bekommt zwar Hilfe von uns, weil das fĂŒr… Weiterlesen »Acht zu eins

Probewohnen fĂŒr Maria

Frank hatte es schon richtig eingeschĂ€tzt: Es wird nicht einfach. Seit heute morgen sind diverse Leute im Dauereinsatz, um Maria ein vierzehntĂ€giges Probewohnen bei uns zu ermöglichen. Nicht, weil Maria selbst diese Leute in Atem hĂ€lt, sondern weil, insbesondere wegen der fehlenden Vorlaufzeit, viel zu viel zu organisieren ist. PĂŒnktlich um acht heute morgen rief der GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Einrichtung bei Frank an. Maria habe keinen Anspruch auf Urlaub. Und das, was sie vorhat, sei Urlaub. Maria hĂ€tte mindestens sechs Wochen vorher anmelden mĂŒssen, dass sie fĂŒr 14 Tage ein Probewohnen veranstaltet. Ansonsten riskiere sie, dass der Heimvertrag fristlos gekĂŒndigt wird… Weiterlesen »Probewohnen fĂŒr Maria

Mal eben 644 Euro

Ich bin ja schon sehr gespannt auf mein Studium, dessen erste Vorlesung nun offiziell am 2. April beginnt. Lange habe ich darauf warten mĂŒssen, aber inzwischen weiß ich, dass alle Unterlagen komplett sind, die Pflegepraktika anerkannt wurden und meine Bewerbung Erfolg hatte. Die meisten meiner kĂŒnftigen Kommilitonen bekommen ihre Zusage erst Ende Januar – manchmal hat eine Behinderung doch auch einen Vorteil. Allerdings: Studieren in Hamburg ist teuer. Ganze 644 Euro möchte die Uni pro Semester, also pro Halbjahr, von mir haben. Setzt sich wie folgt zusammen: 375,00 € StudiengebĂŒhren 146,90 € Semesterticket 60,00 € Beitrag Studierendenwerk 50,00 € Verwaltungskostenbeitrag… Weiterlesen »Mal eben 644 Euro

Und noch ein Verein

Als ich vor knapp drei Wochen darĂŒber schrieb, fĂŒr Ronja, meine Physiotherapeutin, eine Idee zu haben, habe ich nicht wirklich damit gerechnet, dass es mehr als nur eine Idee wird. Aber getreu dem Motto ‚Wer nicht wagt, der nicht gewinnt‘ habe ich vor drei Wochen Frank und Sofie davon erzĂ€hlt, dass Ronja ab 01.01.12 nur noch in der Handchirurgie eingesetzt werden soll, nicht mehr in dem Bereich, fĂŒr den sie sich eigentlich beworben hatte. Sie hat sich trotz ihrer Behinderung, mit UnterstĂŒtzung der Arbeitsagentur und in fast doppelt so langer Zeit wie ĂŒblich, durch die Physiotherapeutenausbildung durchgekĂ€mpft, war so ĂŒberglĂŒcklich,… Weiterlesen »Und noch ein Verein

Ganze 80 Fragen

Das wird wieder ein megalanger Text. Sogar mit Anhang. Warum? Weil meine Blogleser so viele Fragen gestellt haben. und natĂŒrlich auch Antworten bekommen sollen :)). Ich fange mal an
 1. Wie ist deine BH-GrĂ¶ĂŸe? Ich versuche, in 75 C alles unterzubringen
 2. Wie ist der Weg fĂŒr jemanden, der darauf angewiesen ist, an solche Sachen wie Windeln, Katheter und anderes Zeugs zu kommen? Wie funktioniert das im organisierten Rahmen, und vor allem so, dass die Krankenkasse die Kosten ĂŒbernimmt? Derjenige geht zum Arzt, holt sich eine Verordnung, lĂ€sst sich die von der Krankenkasse genehmigen, bekommt von dort einen Lieferanten genannt… Weiterlesen »Ganze 80 Fragen

Eine aufregende Woche

Mir geht es gut. Nein, wirklich. Ich bin selbst erstaunt. Ob es von den ersten Sonnenstrahlen kommt, die GlĂŒckshormone freisetzen? Oder vom Sex, der gleiches tut? Oder ob es an den vielen Neuigkeiten und Perspektiven liegt, die meine letzte Woche prall gefĂŒllt haben? Ich weiß gar nicht, wovon ich zuerst und wovon ich zuletzt schreiben soll. Ich habe auch keine Ahnung, ob sich das jemand antun will, aber ich kĂŒndige schon jetzt an: Trotz aller BemĂŒhungen wird es eine lange Kurzfassung. Es war eine Woche, die so bewegt war, dass ich nicht dazu gekommen bin, Tagebuch (Blog) zu schreiben. Am… Weiterlesen »Eine aufregende Woche

Alles easy

Es gibt gute Neuigkeiten. Markus hat einen Job gefunden. In Hamburg. Wie er es geplant hatte. Nur der Beginn war einen Monat spĂ€ter als ursprĂŒnglich geplant. Ein Sportverein will ihn zum Aufbau eines neuen Sportbereichs in erster Linie fĂŒr konzeptionelle Arbeiten (TrainingsplĂ€ne, Traininskonzepte, Veranstaltungsplanung, Organisation des Sportbetriebs, Schreibkram) und setzt ihn 20 Stunden pro Woche ein, nimmt dabei RĂŒcksicht darauf, dass er sein Sportstudium noch nicht ganz fertig hat – fĂŒr spĂ€ter hat man ihm in Aussicht gestellt, seine Stelle auf 100% (40 Stunden) aufzustocken. Man bietet ihm 15.000 brutto fĂŒr diese halbe Stelle, wenn er seinen Uni-Abschluss hat, soll… Weiterlesen »Alles easy