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Kein Schrank und zwei Löwen

„Meinst du, wir sollten für heute Abend vielleicht noch ein Regal kaufen?“, fragte mich Marie und spielte dabei eindeutig auf Jörn an. Ich antwortete mit einer Gegenfrage: „Meinst du, er kommt heute nochmal?“ – „Könnte sein. Vermutlich wieder in unserem Badezimmer, wie letzte und vorletzte Woche. Und dann geht er schlafen.“ –

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Wurmfortsatz und Scheißegal

Es gibt so Vorlesungen, die gibt es gar nicht. Möchte man denken. Während da vorne jemand über die Entzündung des Wurmfortsatzes, im Volksmund auch „Blinddarmentzündung“ genannt, obwohl sich eigentlich nicht der komplette Blinddarm, sondern nur der Wurmfortsatz entzündet, … also während da vorne jemand referiert, bin ich kurz vor dem

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Abbaden 2014

Das Wintersemester ist in vollem Gange. Und dabei waren am Wochenende draußen noch über 20 Grad. Und falls das für einen goldenen Oktober (zumindest im Norden) nicht ungewöhnlich erscheint, so ließ mich ein Blick auf die Wassertemperatur der Ostsee staunen. 17 Grad laut Anzeigetafel. Und als Cathleen meinte, das sei ein Marketing-Gag, rief

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Barrierefrei zum Arzt

Geht es nach dem Willen der Bundesregierung, sollen in den nächten Jahren erwachsene Menschen mit kognitiven oder mehrfachen Einschränkungen eine bessere ärztliche Behandlung in Deutschland bekommen. Konkret ist vorgesehen, mit einer Finanzspritze von 50 Millionen Euro eine eine ärztliche Versorgung dieser Menschen in eigens eingerichteten

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Ein Goldstück

Ich bin aufgeregt! Unsere Baufirma möchte sich gerne eine Zusatzprämie verdienen und bietet an, unser Bauobjekt bereits am 2. Januar (statt bisher am 29. Januar) schlüsselfertig zu übergeben. Bereits das Richtfest war gut 14 Tage früher als eigentlich geplant. Zum Glück halte ich mich da fast völlig raus und vertraue auf Menschen mit

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Kein neuer Schrank

Die Uni hat mich wieder. Und das bedeutet: Auch ohne in Kneipen kellnern zu müssen, um meinen Lebensunterhalt während des Studiums zu finanzieren, bin ich restlos ausgebucht. Es reicht hin und wieder noch zum Bloggen und zum Schlafen, aber ansonsten: Schwimmen musste ausfallen. Eine Vorlesung liegt parallel, es gibt eine gute Chance, hier in

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Fremde Hände

Ich kann mich wundern. Zu staunen und sich wundern zu können, ist wichtig für die seelische Gesundheit. Sagt man, und zitiert dabei manches Mal den berühmten Einstein falsch. Macht in diesem Fall aber nichts, denn auch falsche Zitate können passen… Oder werden nochmal passend gemacht. Ich jedenfalls kann mich manchmal nur noch wundern. Und

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Das Gold von morgen

Früher, lange vor meinem Unfall, wäre es unvorstellbar für mich gewesen: Fremde Menschen ansprechen. Egal, ob sie gleichalt, älter oder jünger waren – fremde Menschen waren da, aber ich war froh, wenn ich mit ihnen nichts zu tun hatte. Es war das Unbekannte, das Unvorhergesehene, das mir Angst machte. Wenn ich den Busfahrer nach

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Aufzüge und Angoraziegen

Rollstuhlnutzende sollten sich nicht vor Aufzügen fürchten. Und nicht klaustrophobisch sein. Behaupte ich mal kühn. Ich muss nicht lange einleiten. Es ruckte und schaukelte kräftig, die Kabine kam rund 50 Zentimeter unter dem oberen Haltepunkt zum Stehen, das Licht ging aus, die Notbeleuchtung an – und ich stand drin. Ein gläserner Aufzug,

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Blinklicht und Chirurgie

Guten Morgen, die Uni hat mich wieder. Der Tag fing bereits so gut an, dass er nur besser werden kann. Ausgerechnet in meiner Straße standen heute morgen ein Rettungswagen und ein Notarzt-Einsatzfahrzeug. Es war dunkel, es war kalt, niemand zu sehen, nur die beiden Autos blinkten leise vor sich hin. Die standen natürlich ausgerechnet

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